Was Euch gerade nervt...

[sunshine lady]

Und ich denke schon, dass man die Eltern in die Pflicht nehmen sollte. Selbst bei dem jüngeren sind schwimmausfälle durch Corina schon ausgeglichen.

Also davon sind wir hier in den umliegenden Schwimmbädern noch weit entfernt. Da nehmen sie jetzt die 7jährigen dran an vier- oder fünfjährige Kids ist da noch nicht zu denken.


Ich sehe es wie Adrienne. Ein Seepferdchen ist nichtmal die halbe Miete, wieso sollte man das Schwimmen nicht auch in der Schule fördern/fordern. Und Glück oder Pech mit den Lehrern ist völlig fachunabhängig und kann einem leider alles mögliche verleiden.

[Puckprinzessin]

Ich kann beide Seiten verstehen. In der Schule war Schwimmunterricht totaler Stress, weil ich meinen Sportlehrer eh nicht mochte. Dazu hinlaufen ins Hallenbad und zurück, damit man pünktlich wieder an der Schule ist - mit nassen Haaren, denn zum Föhnen war oft die Zeit nicht. Das gab einige Erkältungen bei uns Mädels damals. Keine Noten im Sportunterricht wären für mich ein Traum gewesen, aber ich kann auch nachvollziehen, dass es Kinder gibt, die da ihre Erfolgserlebnisse in der Schule bekommen. Es wird an vielen Schulen ja auch Leistungskurs Sport (mit Sport-Theorie) angeboten.

[Adrienne]

Also Sportunterricht ohne Noten, wie sollte das denn gehen?
Dann gehen natürlich die, die nicht wollen, eh nicht hin. Das macht ja keinen Sinn.

[Adrienne]

Es gibt so vieles im Leben, worauf man keinen Bock hat, das fängt schon in der Grundschule, spätestens in der weiterführenden Schule an. Man muss sich lebenslang mit ungeliebten Lehrern, Mitschülern, später dann Kollegen und sonstigen Leuten rumschlagen oder Dingen, die einem weniger oder gar keine Freude bereiten.
Thats Life. Je früher man lernt, mit sowas umzugehen, desto besser. Auch für die Eltern.

[Samoa]

Wir wohnen am See und da ist es elementar von klein auf schwimmen zu können.
Ich war sehr froh, dass unser Sohn in den Wintermonaten immer mit dem Fahrrad in das (nun leider nicht mehr vorhandene) kleine Schwimmbad ging, später fand das Schwimmen auch teilweise im See oder im Freibad statt.
Für einige Schüler*innen war es auch das einzige Fach in dem sie wirklich glänzen konnten.

Im Kindergartenalter nutzten wir den Urlaub für Schwimmkurse, das wurde oft vor Ort angeboten.

Meine Mama hat erst mit Mitte 40 schwimmen gelernt und sie ging dann bis ca Mitte 80 regelmässig zum Schwimmen. Als kleines Kind ging ich damals immer mit ins Schwimmbad und habe peu a peu so schwimmen gelernt.

Ich war als Kind jetzt nicht gerade die Rakete im Sport, aber auch keine Niete. Aber zwischen 20 und 40 habe ich so gut wie keinen Sport gemacht, erst danach kam die grosse Liebe, ausgelöst durch Silkes Thread hier .

[Maja]

Warum soll das nicht benotet werden?

Gleiches könnte ja auch für Mathe und Englisch gelten: man hatte eine*n blöden Lehrer*in und kann deshalb schlecht rechnen oder keine Sprachen?

Ich kann bei der Benotung von Sport nur von mir als Schüler und aber auch als Lehrer für Erwachsene in diesem Bereich und von Austausch mit anderen Lehreren und Trainern sprechen, meine Tochter würde laut aufschreien, wenn ich sage, es sollte nicht benotet werden.

Oft hat man in der weiterführenden Schule zwei Gruppen, die einen die nicht gut in Sport sind und deswegen eh unmotiviert sind, die anderen die super sind und Leistung ohne Ende bringen. Es wird aber keine gesund Einstellung zum Sport gelehrt: Das Sport und Bewegung die Grundlage eines gesunden Körpers ist.
Ist man nicht gut, kann man es eigentlich gleich lassen und wenn man Pech hat, wird man gemobbt. Die die gut sind, bringen Leistung und Power, lernen aber nicht auf ihren Körper zu hören, was ihnen gut tut.
Also hat man Erwachsene, die entweder sich über ihre Leistung definieren oder Sportmuffel, weil sie nicht gut im Sport sind, wurde ihnen jahrelang eingetrichtert. Viele kommen erst zum Sport durch Rückbildung, Abnehmen, Bandscheibenvorfällen, Burnouts, also einen triftigen Grund. Oder sie sind so auf Leistung gedrillt, das man sie erst mal wieder zurück holen muss, dass es nur um sie selbst geht und nicht um besonders gut zu sein.
Es fehlt im Sportunterricht einfach das lehren, wie sich Sport positiv auf den Körper auswirkt. Bei den kleinen finde ich das noch harmlos, wobei die fehlenden Entspannungstechniken schon grenzwertig werden.

Würde nicht benotet werden, könnten die Kinder sich wesentlich mehr darauf konzentrieren, was ihnen Spaß macht, ihnen gut tut. Sich mehr ausprobieren, Fehler machen können, entspannt und vielleicht mit lust an Sport ran zu gehen. Einfach Spaß an Bewegung ohne Druck irgendwas zu erreichen.

Du hast recht, schlechte Mathe und Englisch Lehrer sind das gleiche. Ob mir Sprachen, Zahlen oder Worte mehr liegen kann man schon etwas erspüren. Zumal da Eltern auch oft eingreifen, weil sie die Notwendigkeit sehen. Beim Sport nicht, gibt es keine Notwendigkeit. Schau dir mal viele junge Frauen an, Rundrücken. Tabletten werden bei Schmerzen eingeworfen. Kieferschmerzen, Beisschieße. Oder das extreme Gegenteil.

[velimaus]

Ich finde auch, dass der Schwimmunterricht Sinn macht. Bei uns gibt es immer Blöcke.
Allerdings glaube ich nicht, dass dort die Kinder Schwimmen lernen, da können sich die Lehrer nicht drauf konzentrieren bei der Anzahl an Schülern und der Zeit, die ihnen zur Verfügung steht. Zumindest üben sie aber und bleiben drin.
Und sie trainieren auch mal so Dinge, wie mit T-Shirt im Wasser sein, was ist das für ein Gefühl und was macht es mit meinem Körper.

Schwimmkurse sind bei uns auch Mangelware, zeitnah bemühen bedeutet hier mindestens ein Jahr vorher, wenn nicht mehr!
Nichts desto trotz sehe ich beim Schwimmenlernen eindeutig die Eltern in der Pflicht, das finde ich sogar auch wichtiger als Fahrradfahren. Wobei in der Tat die meisten mit dem Erreichen des Seepferdchens aufhören, macht natürlich super Sinn, eine ordentliche Strecke sollten die Kinder schon sicher und ohne Probleme bewältigen können.

[Maja]

Ach so, zum Schwimmen. Also mit 8 Jahren finde ich, sollten Kinder schon schwimmen können.
Und hier steuert die Nachfrage ganz gut das Angebot. Auf den ersten Blick vielleicht nicht, aber irgendwie schon DLRG im offiziellen Sinne gibt hier keine Unterricht. Entweder die Schwimmbäder oder private Veranstalter. Die nehmen sich preislich nicht viel.

Nach den Ferien geht es für unserer jüngst mit Schwimmen weiter (aktuell Pause wegen Hautkrankheit), im Fitnessstutio wo ich auch bin

[Irrlicht]

Ich hatte Schwimmunterricht in der Schule und hab das Schwimmen dennoch nie richtig gelernt.

Dank einer rabiaten Lehrerin, die mich, die immer etwas ängstlich war, einfach ins Wasser geschmissen hat, ist mir das Schwimmen total verleidet. Ich habe von da an das Schwimmen immer geschwänzt, in dem ich einfach kein Badezeug mitgebracht habe. Gab einen Eintrag im Zeugnis, war mir egal. Ich bin niemals vom Beckenrand gesprungen geschweige von einem Startblock oder einem Sprungbrett. Obwohl ich es so gerne mal gemacht hätte.

Ich würde gern richtig schwimmen können, es ist ja auch sehr gesund und gelenkfreundlich. Und ich wohne nur 50 Meter vom Schwimmbad hier im Ort entfernt. Ideale Voraussetzungen. Aber ich kann mich nicht überwinden.

Seit der Schulzeit habe ich kein Schwimmbad mehr betreten. Neben der Sache mit der Lehrerin ist mir auch noch 2 x bei Schwimmbadbesuchen mit den Eltern was passiert, das ich jetzt die Nase gestrichen voll habe. Ich bin so leicht geschwommen (hab geübt) und mir sind zwei Mal Kinder in den Rücken gesprungen, so dass ich beim Einatmen untergetaucht wurde, das hat meine Panik nur noch mehr verstärkt. Ich kann selbst heute in der Badewanne nicht mit dem Kopf untertauchen, weil ich da sofort Panik und Luftnot bekomme. Das war echt traumatisch mit Husten, Luftnot usw. weil ich Wasser eingeatmet habe.

Ich glaube, in diesem Leben werde ich kein Schwimmbad mehr betreten.

[Maja]

@Irrlicht, das klingt traurig. Und ist auch ein wenig meine Erfahrung von früher, wobei ich dann doch mein Seepferdchen in der Schule gemacht habe. Damals waren die Eltern nicht so hinterher wie heute.

Auch ein eher rabiater Lehrer und angst vorm Wasser. Ich schwimme immer noch, als würde es um meinem Leben gehen, den Kopf immer schön oben. Nichts mit durchs Wasser gleiten. Vorm tauchen habe ich Panik.

Da beneide ich unsere Große und meinen Mann, die im Wasser wirklich ihren Spaß haben und dies ihr Element ist.
Deswegen war ich auch so geschockt, als der Schwimmlehrer doch glatt meinte "die hat angst vorm Wasser". NEIN. Tauchen, Schnorcheln, Meerjungfrauenschwimmen (unter Wasser), jeden Urlaub täglich im Wasser und dann kommt das. Nein, das Wasser ist ihr Freund, ihr Element, Sie machen ihr angst!
Aber Einsicht ist nicht seine Stärke.