Was Euch gerade nervt...

[Mrs. Pink]

Ganz normale Grundschule.

Es sind Lautgebärden, um Buchstaben und Wörter zu lernen, auch wenn man noch nicht lesen kann. Ich denke fast, das ist Standard.
Tablets sind in Grundschulen eigentlich ebenfalls Standardausstattung bzw. sollten bzw. sollen es werden. Nicht nur in BW.

Meine Kinder haben auch Lautgebärden in der 1. Klasse gelernt an unserer Grundschule (NRW).
Das ist aber keine Gebärdensprache.

Es kommt darauf an, welche Lehrwerke in Deutsch benutzt werden, da gibt es unterschiedliche Methoden und nicht alle nutzen die Gebärden.
Das kann die Schule entscheiden.

Und ja, Tablets sind hier mittlerweile auch Standardausstattung.

[Polarlicht]

In D hatten meine Kinder schon vor 25, 30 Jahren Englisch bzw. Französisch in der Grundschule. Wurde aber nicht benotet.

In Polarlichts Beruf muss man doch mindestens mittlere Reife haben oder Abi, warum können die KollegInnen keine einfache Konversation auf Englisch führen?

Ich denke, es ist mangelnde Übung und dass sie sich einfach nicht trauen. Die einzige Ausnahme ist mein Chef: Er spricht ein bisschen Englisch mit richtig starkem deutschen Akzent, aber ihm ist das egal Er ist oft im Ausland und hat eine Frau aus einem anderen Land, daher hat er wohl keine Scheu.

[Babs]

Ich scheine im falschen BaWü zu leben

Wir auch
Es gab in der Grundschule mal eine Aktion, bei der bedürftigere Familien ein Tablet für Schuldinge bekommen haben. Digitalen Unterricht gab es aber nie, dass konnten die Lehrer einfach nicht
Eine der jüngeren Lehrerinnen hat 2 mal eine Videokonferenz gemacht, damit sich die Kinder mal sehen konnten (nur Unterhalten & Spielen, kein Unterricht). Das war’s.

Dagegen sind hier am Ort die weiterführenden Schulen digital top ausgestattet mit Smartboards als Tafeln, einem digitalen Portal für Aufgaben & Nachrichten etc, Schultabletts etc.

Da wir dicht bei der Grenze zu Frankreich wohnen, gibt es in der Grundschule Französisch Unterricht. Aber im Gymnasium lernen die Kinder zuerst Englisch. Das bisschen Französisch ist dann quasi wieder vergessen.

[Adrienne]

Fragt mal eure Elternbeiräte, woran es liegt beziehungsweise macht mal Druck. Denn wenn die Schulen bzw. die Schulleitungen und die Stadt selber nicht tätig werden, bekommen sie natürlich auch kein Material. Und Babs, wenn das bei euch in den Schulen grundsätzlich vorangeht, nur in den Grundschulen nicht, würde ich da echt mal nachhaken. Die Elternbeiräte sind für sowas da, das zu hinzerfragen.

[Maja]

Jetzt aber unabhängig von Tablets, Fremdsprachen & Co. , das ein Kind am Ende seiner Grundschulzeit einen Text nicht altersgemäß sinnerfassend lesen kann ist ja nichts, was von heute auf morgen erst auffällt. Da sollte zwar die Schule reagieren, aber besonders auch die Eltern. Zum lesen lernen müssen die Kinder regelmäßig zu hause üben (z.B. Lesepass und täglich min. 10 Minuten üben...) und normalerweise sind die Eltern/Großeltern dabei. So was fällt doch auf. Bei vielen Erstlesebüchern sind auch so kleine Rätsel zum Inhalt des Buches.
Da jetzt die Verantwortung auf die Lehrer abzuwälzen finde ich auch nicht richtig. Wenn das Kind allerdings regelmäßig zuhause übt und es keine Fortschritte macht und Texte einfach nicht versteht, muss da dringend Kontakt mit der Schule aufgenommen werden. Es gibt ja auch verschiedene Tests um Lernschwächen aufzudecken und mit diesen Umgehen zu können.

Aber wie gesagt, sowas ist doch nichts, was erst am Ende der Grundschulzeit auffällt. Dann haben ja Eltern und Lehrer gepennt. Und Arbeiten, Referate und Zeugnisse haben doch auch eine gewisse Aussagekraft.

[sunshine lady]

Jetzt hängt euch doch bitte nicht so sehr an meinen zwei Extrem - Beispielen auf

Lesepass gibt's hier auch und natürlich auch Förderunterricht für Kinder, die sich sehr schwer tun. Das hat aber alles nichts damit zu tun, dass ich persönlich es besser finde, wenn möglichst viel Deutsch geübt wird und nicht Englisch

[Babs]

Ich bin ja der Meinung, dass bei unserer Tochter eine leichte Leserechtschreibschwäche nicht erkannt wurde in der Grundschulzeit. Wobei die letzten zwei Schuljahre auch Corona Jahre waren. Ich hatte immer schon das Gefühl dass sie nicht besonders gut liest und die Rechtschreibung ist auch gelinde gesagt schwach.
Ich konnte aber nie einschätzen, wie weit die Kinder sein müssen am Ende der Grundschule.
Jetzt ist sie in der fünften in einem Lese-Rechtschreibförderprogramm.
Ich habe es mal angesprochen bei der Grundschullehrerin, dass sie oft noch rät statt zu lesen. Und sie meinte auch, das sollte eigentlich zu dem Zeitpunkt nicht mehr sein. Aber es kam dann irgendwie nichts mehr. Da mache ich mir auch vorwürfe, dass ich da nicht vorher schon tätig geworden bin, aber wie gesagt konnte ich es nicht richtig einschätzen, wie normal ihre Rechtschreibung ist für ihr Alter.
Wir lesen ihr immer schon viel vor, sie liest uns vor, und sie hat auch ein gutes Textverständnis interessanterweise, sie ist sogar ziemlich gut in Deutsch. Außer bei der Rechtschreibung.

Lange Rede kurzer Sinn: ich denke, dass da auch viel in den letzten zwei Jahren bei Kindern mit Förderbedarf untergegangen ist, auch Corona Situation sei Dank.

[Beautybuendel]

Ich bin tatsächlich mal wieder bei Gästin

Mein Englischlehrer hat es damals leider versaut. Er hat mich vor allen anderen in der Klasse im sog. Sprachlabor so bloßgestellt und alle hören lassen, wie schlecht meine Aussprache ist (ca. 7.-8. Klasse), dass ich mich nie wieder getraut habe, zu sprechen. Ich habe es dadurch nie richtig gelernt und somit wurde sich immer wieder lustig gemacht und zack - Teufelskreis. Jetzt bin ich fast 50 und kann es immer noch nicht. Schaffe es aber, mich überall zu verständigen. Im Studium hatte ich mal den Fall, dass eine Komilitonin bei einem Auslandsaufenthalt nicht den Portier anrufen wolllte, um zu fragen, wie das Fenster zu öffnen sei (wir waren im selben Zimmer zur Übernachtung). Sie hatte sich immer darüber lustig gemacht, wie schlecht mein Englisch ist und ihre als perfekt geschildert. Letztendlich habe ich den Portier angerufen und wir bekamen ein geöffnetes Fenster. Was nützt die beste Sprachkenntnis, wenn ich sonst nicht in der Lage bin, Dinge anzugehen?

Aber im beruflichen Kontext? Never. Würde ich nie tun. Muss ich auch nicht. Zum Glück. Bisher.

Und, ich habe es sicher schon geschrieben und es wird auch in diesem Thread deutlich: Kein Englisch zu können - da hat man mal schnell ein Stigma weg, trifft auf Unverständnis.
Bei Mathe dagegen wird immer kokettiert "hach, konnte ich noch nie *kicher*" ist irgendwie anerkannt, dass man nicht in der Lage ist, Prozente auszurechnen oder einen einfachen Dreisatz, geschweige denn einfachste Stochastik zu können. Hauptsache, man ist nicht so doof und kann kein Englisch...

[juttali]

Das meinte ich auch mit den Kindern mit 2 Muttersprachen : es gibt sicher welche denen es einfach fällt und Spaß macht und eben auch die, die das nicht mitmachen wollen und/oder können.

Die Töchter meiner Cousine hatten auch, da sie grenznah zu Frankreich wohnen, in der Grundschule ab der ersten Klasse eine Stunde pro Woche "ich lerne die Sprache meines Nachbarn". Keine von beiden kann da heute noch irgendwas und zur Grundschulzeit meiner Cousine gab es das noch nicht.

Etwas nicht zu können, ist keine Schande und ob Englisch in Klasse 1, 3 oder 5 anfängt : wenn man es hinterher nicht immer wieder spricht (oder braucht, wie zB ich gefühlt täglich Dreisatz), vergisst man viel. Nicht mit Ende 20, aber mit fast 50 schon. Das ist halt leider nicht wie Fahrrad fahren.
Mir ist es verloren gegangen, obwohl ich Englisch LK hatte, also von Klasse 5 bis 13 mit zig Wochenstunden. Ich verstehe es, aber sprechen läuft sehr stolperhaft und von Grammatik reden wir erst bitte gar nicht.
Und ob ich es im Job erwarte? Wenn es im Lebenslauf ausgewiesen wurde, dann schon. Wäre ja auch mit Computerkenntnissen und anderen Qualifikationen so.

[Gästin]

Ich bin tatsächlich mal wieder bei Gästin

Da kommen wieder bessere Zeiten und Themen.