Was Euch gerade nervt...

[serendipiti]

Furchtbar! Mich wundert es nicht, dass Leute dann Angst vor dem Zahnarzt haben! Und evt. das an die nächste Generation weitergeben, so auf die Art , der Zahnarztbesuch ist schlimm.

[SiGuenther]

Meine Zahnärztin fragt mich vor dem Bohren immer, ob ich eine Spritze haben möchte, und ich sage ihr dann, wenn sie in Ruhe arbeiten möchte, dann auf jeden Fall. Sie meinte aber neulich, dass es halt Leute gibt, die so große Angst vor der Spritze haben, dass sie das Bohren aushalten. Könnte ich nie. Aber ich erinnere mich an erste Zahnarztbesuche, dass da auch immer was gefaselt wurde von "aushalten", "einmal kurz zusammenreißen" u.ä.

Meine Schwester erzählte mir mal von einem Zahnarzt - muss nach 2000 gewesen sein - der sie als Junkie bezeichnete, als sie extra um eine Spritze bat. Da hat sie ganz schön geweint. Was für ein Idiot. Jetzt ist sie in einer speziellen Praxis für Angstpatienten und sehr zufrieden.

[Gästin]

Ich denke, dass es da sehr unterschiedliche Ärzte gibt. Aber das in den 2000er Jahren ein Zahnarzt noch so unverständig war, hätte ich auch nicht gedacht.
An meinen zweiten Zahnarzt kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Der muss gut gewesen sein.
Jetzt habe ich seit fast 40 Jahren einen richtig guten Zahnarzt auf dem Dorf. Leider wird der wohl bald altersbedingt aufhören.

[sterntaler]

Meine Zahnärztin früher war auch furchtbar. Ich hatte schon früh Karies und oft musste gebohrt werden, immer ohne Spritze. Einmal habe ich ihr den Bohrer aus der Hand geschlagen, weil sie mir so weh getan hat.

Meinem Sohn habe ich sowas erspart, wir fanden einen jungen Zahnarzt, der sich viel Zeit genommen hat und nicht sofort wollte, das er den Mund öffnet. Bei ihm sind wir noch heute.

[Kleine Zuckerfee]

Bei mir hat ein Zahnarzt als Kind sogar mal einen Zahn ohne Betäubung gezogen. Bzw. Betäubung gab es schon, er hat aber nicht gewartet, bis die Spritze gewirkt hat, sondern direkt nach Verabreichung gezogen.

Viel schlimmer als mögliche Schmerzen war für mich allerdings, dass es bei dem Zahnarzt üblich war, Kinder auf dem Stuhl festzuhalten. Also auf dem Behandlungsstuhl saß eine Helferin, man selbst als Kind auf deren Schoß und wurde festgehalten, dass man die Arme nicht bewegen konnte. Das prägt bis heute und ist für mich bei solchen Terminen auch das Schlimmste, weil ich mich immer noch so ausgeliefert fühle.

[Gästin]

Na, das liest sich ja auch schrecklich. Festhalten geht gar nicht.

[Kleine Zuckerfee]

Ja, das war sehr unangenehm. Was mich bis heute wundert, die meisten Eltern (nicht nur meine) fanden das total okay. Obwohl man ja quasi fixiert wurde.

[serendipiti]

Das hört man sber auch heute noch. Leider.

[Puckprinzessin]

Ich wusste früher tatsächlich gar nicht, dass es Zahnärzte gibt, die ohne Betäubung bohren. Ich hab totale Angst vorm Zahnarzt, so dass die mich schon öfter dabehalten haben, damit ich einen Traubenzucker essen und meinen Kreislauf wieder in Schwung bekommen kann. Ich kippe da gern mal um. Das fing an, als mein Kieferorthopäde mit 16/17 meine Zähne so richtig vermurkst hat. Mein Zahnarzt war mega unfreundlich und hat einen quasi persönlich verantwortlich gemacht, wenn man ein Loch hat. Der blöde Kieferorthopäde plus schlechter Zahnschmelz (ist erblich) führten dazu, dass ich so einige Füllungen brauchte. Ich war jedes Jahr dort seit Kleinkindalter, aber schön ist das immer noch nicht.
Hinzu kommt mein ehemaliger Zahnarzt, der mir Füllungen in Zähne machen wollte, die komplett gesund waren. Auch eine Einnahmequelle.

[paulinka]

Ich lese staunend. Ich bin ja einer der ältesten Userinnen hier, aber solche Sadismen habe ich nie erlebt.
Vllt. liegt es auch daran, das sich schon früh in der Ambulanz einer Universitäts-Zahnklinik behandelt wurde. Das waren oft Studierende, die unter Supervision Patienten behandeln durften.
Das war dann günstiger. Ich war über meinen Vater privat versichert (Beamter) und die Beihilfe bezahlte damals schon nicht 100 % der Kosten.