Vitamin B ist doch nur für die schlecht, die es nicht haben, richtig?!
Hallo Mädels,
ich bekomme das derzeit in meinem Umfeld ab und zu mit, dass sich Leute bewusst mit anderen gutstellen, weil sie wissen, sie können irgendwann davon profitieren (vorallem im Business) sprich: Karierreleiter hochklettern und Jobs durch Kontakte an Land ziehen. Das heißt, auch zur richtigen Zeit, am richtigen Ort zu sein (Messen, Veranstaltungen usw.)
Eine Bekannte von mir, hat auch Prominenz kennengelernt und fängt nun an, sich in diesen Kreisen zu bewegen.
Wie haltet ihr das so? Ok oder No go?
Der Zentralrat der Fliesentischbesitzer ist empört.
Vitamin B ist doch nur für die schlecht, die es nicht haben, richtig?!
Sieg der Liebe!
Klar macht das Sinn, wenn man sich überlegt wieviele berufliche Möglichkeiten sich auch erst durch oder mit privaten Kontakten ergeben.
"Netzwerken" ist an sich eine gute Sache.
Was ich allerdings nicht mag, ist, wenn man den Leuten anmerkt, dass es nur darum geht an etwas ranzukommen.
D.h. in der Konsequenz für mich, dass ich nur da Netzwerke aufbaue und aufrechterhalte, wo ich die Personen an sich auch in Ordnung finde, die Ansichten teile oder ähnliches. Wenn ich mich dazu total überwinden, quasi anbiedern muss, dann ist es m.M. nach nicht das richtige. Merkt das Gegenüber sowieso und dann kann das auch nach hinten losgehen
Ich leb in meiner eigenen Welt. Das ist OK, man kennt mich dort.
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Geändert von PhilTheMurmel (27.12.10 um 09:38:03 Uhr)
Grundsätzlich spricht sicherlich nichts dagegen, zu "networken". Gerade in grossen Firmen geht das gar nicht anders und wenn man was erreichen will, muss der Name sich halt aus der Masse abheben. Dieses Networken mache ich also auch, soweit es eben gut. Zugegebenermassen musste ich das zuerst lernen, ich bin ganz schlecht in Smalltalk, aber den braucht es natürlich in der Regel.
Absolut nicht ausstehen kann ich aber die Kategorie Arschkriecher, Schleimer, sich-selbst-Verkaufende, das geht mir dermassen gegen den Strich und ich finde schon das Zusehen zum Heulen. Selber könnte ich es niemals, das geht in jeglicher Hinsicht völlig gegen meine Natur, gegen mein Wesen. Und ich bin immer noch naiv genug zu glauben, dass harte Arbeit sich genauso oder mehr auszahlt und dass die, die wirklich was können, diese Schleimerei nicht nötig haben.
Da stimme ich Dawn zu. Harte Arbeit und Können zahlen sich aus. Aber darum geht es nicht immer. Die gute Arbeit muss auch bekannt werden. Man muss bekannt werden, ein Forum zur Vorstellung seiner Ideen finden. Darum geht es. Jemand, der schlecht in seinem Aufgabengebiet ist, wird auch nicht durch das Netzwerk geschont. Das kann sich heute niemand leisten.
Liebe Grüße
Cara
"Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)
ich sehe das auch so, wie es Ilmarie schrieb.
Wenn ich die Leute grundsätzlich ok finde, pflege ich gern mal Beziehungen, die mir was nützen könnten etwas mehr.
Finde ich die Leute furchbar, lasse ich es, denn da würde mir man das auch sofort anmerken, dass ich eigentlich keine Lust drauf habe und ich würde mich dabei auch sehr schlecht fühlen.
Bsp:
Ich mag eine wichtige Ärztin wirklich gern.
Sie hat mich zu einer Vernissage in ihrer Praxis eingeladen, da gehe ich hin, auch wenn das am Wochenende ist.
Ich interessiere mich auch privat für Kunst.
Würde ich sie furchbar finden, würde ich da in meiner Freizeit nicht hingehen. Sollte mir das beruflich jetzt weiterhelfen, umso besser.
https://www.instagram.com/apiasimon/
Ich stimme voll und ganz Dawn zu: in einem großen Unternehmen steht man ohne funktionierendes Netzwerk ziemlich alleine da.
Ich versuche auch zu netzwerken und ich denke, das hat mir bisher noch nicht geschadet, z. Bsp. hatte ich mal eine Chef mit dem ich super aus kam. Das war meinem Weiterkommen sicherlich nicht hinderlich, ich habe mich aber nicht aus diesem Grund mit ihm gut verstanden - mit ihm hätte ich mich damals auch privat gut verstanden und heute verstehen wir uns immer noch sehr gut und haben beruflich überhaupt nichts mehr miteinander zu tun.
Die Sorte "Arschrkriecher" finde ich auch absolut widerlich, aber zu meiner Freude beobachte ich in letzter Zeit immer öfter, dass nicht alle auf diese Masche reinfallen.