Ich habe eine Frage an diejenigen, die schon mal einen langjährigen Partner verlassen haben.
Wie habt ihr euch danach gefühlt? Wie habt ihr das ganze verarbeitet?

Ich habe mich am Wochenende von meinem Mann getrennt. Wir sind knapp 11 Jahre zusammen, gute 6 davon verheiratet. Es ging von mir aus, er ist darüber sehr traurig.
Meine Gründe: wir sind sehr verschieden - das waren wir von Anfang an. Aber mit den Jahren hat sich das einfach noch mehr verstärkt. Vom Grundcharakter her sind wir schon total unterschiedlich, wir haben wenig gemeinsame Hobbies, verschiedenen Humor, Geschmack etc. Ich fühlte mich schon seit längerer Zeit immer mal wieder unzufrieden. Ausserdem hatte ich immer das Gefühl, dass er mich anders haben will, als ich bin. Ich glaube, darüber sind meine Gefühle mit der Zeit verschwunden. Ich liebe ihn nicht mehr - jedenfalls nicht so, wie man seinen Ehemann lieben sollte. Mehr wie einen guten Freund.
Ich glaube auch, dass ich nicht die richtige Frau für ihn bin. Ich kann ihm nicht geben, was er will.

Wie gesagt, ich bin am Samstag ausgezogen. Einerseits fühle ich mich erleichtert, dass ich den Schritt getan habe. Andererseits denke ich total oft daran, wie er jetzt leidet. Und das tut mir sehr weh. Ich fühle mich irgendwie für ihn verantwortlich. Gestern hab ich schon überlegt, zurück zu gehen. Aber das wäre aus Mitleid, nicht aus Liebe.

Sind solche Gefühle normal? Oder ist es normal, dass nach 10, 11 Jahren nur noch freundschaftlich Gefühle da sind?

Ich würde gerne mal von euren Erfahrungen hören.