Hallo Lukas,
ich werde nur äußerst kurz auf deine Fragen eingehen; das Thema Tierrechte ist ein umfangreiches Gebiet (gibt es sogar schon als Studienfach), und du wirfst Fragen auf, die von Tierrechtsphilosphen in dicken Wälzern behandelt werden.
>@lillie, alle:
>Warum bewerte ich Menschen höher als Tiere?
>Die Anthropologen sagen selbst, dass wir das geistig >hoehstentwickelte Lebewesen auf der Erde sind.Was spricht <denn dagegen? Nichts, aber einiges dafuer:lachen, Verstand, >Intelligenz, Buwusstsein, Vernunft, komplexe Kulturleistungen, >lernfaehiger, nicht so festgelegt, nicht so spezialisiert wie Tiere, >unsere Sprache(das ist auch eine laengere Diskussion wert) >und in komplexen Zusammenhaengen denken.
Hm, alle Eigenschaften, die du aufzählst, haben auch sehr viele nichtmenschliche Tiere, das sei mal angemerkt. Kommt es aber auf diese Eigenschaften an, wenn es um Rechte geht? Nein, kommt es nicht, denn daraus würde logisch folgen, dass du bspw. geistig Behinderten oder Kindern keinerlei Rechte einräumst, denn die von dir so hochgelobten intelligenten Eigenschaften treffen auf sie nicht zu, dafür aber auf alle möglichen Tiere, von denen besagte Menschen um Längen übertroffen werden. Icih zitierte J. Bentham (1748-1832): "Die frage ist nicht: können sie denken? oder können sie sprechen?, sondern: Können sie leiden?
>@lillie
>Die Tiere haben nicht das Recht auf die gleiche Leben wie wir. >Damit wuerdest du in die Natur eingreifen.
Ach so. Aber du greifst nicht in die Natur ein und unterstützt die Verpestung der Umwelt durch Massentierhaltung, sondern gehst nach der Arbeit noch im Wald jagen? Und du jagst dann wahrscheinlich auch nur aus reiner Notwendigkeit, weil du sonst nicht überleben könntest?
>Wenn ihr es schafft alle Tiere zu ueberreden nur noch Pflanzen >zu essen, dann a) ueberlege ich mir auch den Verzicht auf mein >Fleisch b) bin ich gespannt auf eure Loesung der katastrophalen >Auswirkungen(hallo Gleichgewicht).
Ich habe nicht behauptet, alle Tiere sollten nun Pflanzen essen (obwohl der Großteil der aller Tiere auf dieser Erde übrigens genau das tut). "Katastrophale Auswirkungen (hallo Gleichgewicht)" finden zurzeit maßgeblich auf Grund der Massentierhaltung statt. Es gibt Tiere (z. B. Tiger und Löwen), die auf Grund ihres Stoffwechsels Fleisch essen MÜSSEN. Sie haben keine WAHL. Wir Menschen haben aber (auf Grund unserer von dir so gelobten Intelligenz) diese Wahl, und es geht einem auch noch gesundheitlich ausgesprochen gut, wenn man auf den Konsum von Tierleichen verzichtet.
>Wenn du mir den Bezug des Hungerns der Menschen zu meinem >Problem der uebertriebenen Tierliebe erklaerst, dann gehe ich >gerne nochmal auf dieses Thema ein.
85% der Weltsojaernte und fast genauso viel der Getreideernte wird an die Tiere aus unserer Massentierhaltung verfüttert. Um ein Teil Fleisch zu "erzeugen", braucht man nämlich 10 Teile Pflanzen. Du kannst dir selbst überlegen, welche Verschwendung das ist. Nun, das ganze Futter, das hier unserere "Schlachttiere" kriegen, stammt zu einem erheblichen Teil aus der "3. Welt".
Das nur kurz zu deinen Fragen. Ich kann dir hierzu das Forum "Pro & Contra" von www.vegan.de empfehlen, da findest du ausführlichst alles beantwortet. Außerdem empfehle ich dir als Einführung in die Tierrechtsphilosophie das Buch "Leichenschmaus" von Helmut F. Kaplan.
VG
Lillie