Und wie ist es ausgegangen?
Grundsätzlich ist es mir relativ egal, ob und wann Familien mit ihren Kindern einkaufen gehen. Nur, wenn es denn schon ein Samstag in der Europa-Passage in der Hamburger Innenstadt sein muss, dann sollte man auch die Kinder im Auge behalten können/müssen/sollen.
Ungefährlich war es da nicht - an einer Art Glas-Balkon-Geländer, neben dem Sitzhocker und Tische standen eines Restaurants standen. Absturzhöhe, na, vielleicht 7 m. Schon da hatten die Eltern das Kind nicht mehr im Auge - und sind dann einfach weitergegangen. Im Null Komma Nichts hatte selbst ich die Eltern aus dem Auge verloren, weil es supervoll war, der kleine Junge hätte überhaupt keine Chance gehabt, die wieder zu entdecken.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Und wie ist es ausgegangen?
Tja, ich saß dort zum Essen, wo der kleine Junge stand. Ins Gespräch bin ich mit ihm gekommen, weil er auf den Sitzplatz steigen wollte, der meinem gegenüber stand. Und genau das wollte ich wegen der Absturzgefahr vermeiden. Wir beide merkten ziemlich zeitgleich, dass die Eltern weg waren (die vorher am Rand dieses Bereichs standen). Was macht man da? Man kümmert sich, tröstet das Kind, bringt es in die Verwaltung und bleibt bis die Eltern kommen, weil das Kind bitterlich weint, wenn man gehen will.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
So als Mittelalte ohne Kinder frage ich mich, wie man überhaupt freiwillig einen Fuß in solche Einkaufspassagen setzen kann. Künstliches Licht, künstliche Luft, standardisierte Massenware, seelenlose Verkaufsschuppen.
Letzte Woche hatte ich ein paar Stunden Zeit in der Innenstadt zu verbummeln und bin unter anderem die Europa-Passage einmal von oben nach unten komplett abgelaufen. Fazit: brauche ich nicht. Ich bin froh, dass man mittlerweile so gut wie alles online bestellen kann. Das macht doch keinen Spass da rumzulaufen.
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)
Genauso hab ich mir das vorgestellt
Ich wundere mich ja des öfteren, z.B. über kleine Kinder (eindeutig noch klein, also von 2 bis 4 Jahre alt) die am Trottoirrand rumrennen, während sie mit ihrer Mutter auf den Bus warten.
Oder gerne auch am Perronrand beim Warten auf den Zug.
Mir wird immer fast schlecht.
Einmal hinfallen und schon wärs passiert.
Ich hoffe, ich werde nicht so eine gedankenlose Mutter. Mich wundern solche Aktionen auch immer. Und sollte ich mal die Realität aus den Augen verlieren, hoffe ich inständig auf Freunde und Bekannte, die mich erinnern
Ich wundere mich, dass soviele ohne Licht Auto fahren. Tageszeit heißt nicht gleichzeitig Helligkeit.
What if I fall? Oh but my darling what if you fly? E.H.
Auf dem Hamburger Hauptbahnhof hätte ich mein Kind auch keine Sekunde aus den Augen verloren - aber da kommt bei mir wahrscheinlich einfach die Kleinstadt durch.
Aber Nele hat schon recht : Andere Zeiten für Rentner. Hätte ich an dem Tag nicht Karten für eine Veranstaltung (die nur an dem Tag war) gehabt, wäre ich an einem Samstag nicht auf die Idee gekommen, nach Hamburg zu fahren und "meine" Veranstaltung mit etwas Spaß beim Geld ausgeben zu verknüpfen. Obwohl - so richtig leer ist es in und rund um die Mönckebergstraße eigentlich nie.
Ja, ich gehöre aus zu denen, die immer mit Licht fahren, Carrie Ann.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Die Situation vom Samstag, die du beschreibst, ist echt dumm gelaufen. Und ich stimme zu, da hätten die Eltern besser aufpassen sollen. Aber aufgrund dieses Einzelfalls (und einiger anderer, die es bestimmt auch gibt) kann man doch nicht verallgemeinern, dass Kinder am Samstag nicht mit ihren Eltern in Einkaufszentren gehen sollen.
Ich habe das ironisch gemeint, stand auch drunter
„Das interessiert mich nicht.“ - Die Bohne
„Die Lorbeeren von heute sind der Kompost von morgen.“
Freiwillig nicht aber manchmal braucht man zeitnah etwas und hat keine große Wahl. Ich war im EEZ Samstag vor einer Woche. Ich war genau in dem einen Laden,
in den ich auch mußte. Draußen auf den Gängen brüllten einige Kinder, die wohl auch lieber woanders gewesen wären, wie am Spieß. Es war ein Traum. Ich war so
schnell wieder draußen, daß ich nicht mal Parkgebühren zahlen mußte