Senior Member
Was meinst Du denn, welcher Art die professionelle Hilfe für Deine Mutter sein sollte?Zitat von astama
Sie tut es offensichtlich nicht, also ist die Hoffnung verschwendete Mühe und es bleibt nur der Weg, dass Du für Dich sorgst und Dir den Support, der für Dich möglich ist und Dir gut tut, holst.
scorpio_Lady
Sie ist auf deine Hilfe angewiesen, schon klar. Aber du musst dich doch nicht ihren Stänkereien und Beleidigungen aussetzen. Wenn sie es am Telefon sagt, leg auf.
Wenn du vor Ort bist, gehst du eben. Sie muss einfach merken, dass sie so nicht mit dir umspringen kann. Natürlich ist das nur sinnvoll, wenn sie es bewusst macht.
Wenn es die Begleiterscheinung einer Demenzerkrankung ist, kannst du nicht viel tun. Aber auch dann gilt, zieh dich zurück so oft es geht und nimm dir Auszeiten.
Senior Member
@astama,
hat deine Mutter überhaupt schon eine Diagnose bekommen? Oder wird nur vermutet so wie Vivian es schreibt, dass es eine Begleiterscheinung von Demenz sein könnte. Aber um heraus zu finden ob es so ist, gibt es spezielle Test's und Untersuchungen.
Auf jeden Fall ist es wichtig dich selber zu schützen, dir wirklich ein dickes Fell anschaffen, sonst bist du irgendwann selber platt.
Liebe Grüße
Phoenix
scorpio_Lady
Hat sie bisher wohl leider alles verweigert. So gesehen halt nur eine Vermutung.
Super-Sau
Ich habe meine Mutter im letzten Jahr zu einem Neurologen bekommen, der sie auch regelmäßig sehen wollte, da das Ergebnis des Tests in einer Grauzone war. Sie hat die Termine aber eigenmächtig gecancelt. In ihrer Nähe ist auch eine gerontopsychiatrische Beratungsstelle, aber auch der verweigert sie sich komplett, obwohl sie an ihrem Heimatort nach dem Tod meines Vaters für einige Wochen in einer gerontopsychiatrischen Tagesklinik war und von der Zeit immer noch schwärmt. Der Grund, warum sie so vehement gegen die Beratungsstelle an ihrem neuen Wohnort ist, hängt m.E. damit zusammen, daß meine Schwiegermutter dort auch zur Beobachtung war und bei ihr im Zuge dessen Alzheimer festgestellt wurde. Ich habe auch schon mehrfach mit ihrem Hausarzt Kontakt aufgenommen, aber der hält sich da sehr zurück.
Ich denke, tief in ihrem Inneren weiß sie auch, daß mit ihr etwas nicht stimmt, anderen bleibt das auch nicht verborgen (Probleme mit Uhrzeiten, Terminen, zigfaches Wiederholen derselben Geschichten u.dgl.), denn sobald man sie bei einer Fehlleistung "ertappt" (und ich versuche das schon immer sehr schonend anzudeuten), machte sie komplett zu und wird aggressiv und bösartig.
Die Zusammenhänge sind mir alle klar, aber ich stehe noch nicht darüber.
"Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)
Kanzepöhse!
Dinge, die einem rational klar sind, sind es auf der Gefühlsebene oft nicht. Ich habe den Eindruck, dass Du Dir gerade jetzt Anerkennung und Wertschätzung von Deiner Mutter wünschst (vielleicht auch ein altes Thema?) und die sie Dir in der jetzigen Situation mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht geben wird.
Du hast hier schon mehrfach den Rat bekommen, etwas für Dich zu tun, beharrst aber darauf, dass Deine Mutter sich ändern soll. Das wird sie nicht tun.
Du kannst nur Dich selbst ändern und die Art und Weise, wie Du mit den Dingen umgehst. Oder Dich weiter an der Thematik abarbeiten.
Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar
Senior Member
Es ist aber typisches Verhalten dieses verweigern zum Arzt (Neurologen, Spezialisten), es ist einfach Angst.
Wenn der Test vom Neurologen in einer Grauzone liegt, ist es wichtig für deine Mutter sich regelmäßig untersuchen zu lassen.
Liebe Grüße
Phoenix
Senior Member
Und dann?
Dann hat Astama eine Diagnose schwarz auf weiß, aber sonst? Selbst bei optimaler Medikation und Förderung ist bestenfalls eine Verzögerung des Verlaufs möglich, aber eine Verbesserung des derzeitigen für Astama schon schwer auszuhaltenden Zustandes kann man leider nicht erwarten.
Da unterschreibe ich. Es liest sich, als wolltest Du ein Bilderbuch-Mutter-Tochter-Verhältnis, das aber nicht mehr drin ist, wenn es das je gegeben hat. Ich war sehr verwundert, als Du Deine Mutter mit zu Deiner Zahn-OP genommen hast und Deine Mutter sich (objektiv betrachtet wie erwartet) nicht sonderlich interessiert hat, was Dich erneut traurig und ärgerlich gemacht hat. Es wirkt leider so, als wolltest Du die Realität nicht wahrhaben. Die Verhältnisse zwischen liebevoller, sorgender Mutter und bedürftiger Tochter haben sich umgekehrt.
La Dolce Vita
Ich muss es aber einfach mal ganz deutlich sagen: astama, es nützt dir gar nichts, wenn deine Mutter eine Diagnose hat, du aber trotzdem von ihr ein Vethalten erwartest, das diese nun einfach nicht mehr bieten kann.
Soviel ich in Erinnerung habe, war die Beziehung immer schon schwierig?
Das wird sich kaum ändern.
Astama, du überforderst sowohl dich wie deine Mutter permanent.
Hör auf damit.
Entweder du kannst ihr Verhalten unter der Diagnose Demenz irgendwie akzeptieren und es nicht persönlich nehmen oder du lässt es dir nicht mehr gefallen.
Heisst, ruhig sagen, Mama ich hänge jetzt auf, wenn du deinen Ton nicht änderst und es dann auch tun, oder, wenn du bei ihr bist, ebenfalls nach Ankündigung die Wohnung verlassen.
Du funktionierst seit Jahren im gleichen Modus.
Nur du kannst das ändern, kein Neurologe, kein Arzt, keine Diagnose.
Ich habe ja auch mal einen Thread über alte Eltern eröffnet und ich weiss, wie es ist und ich rege mich auch immer wieder mal auf.
Aber ich schütze mich, wo immer es geht und verweigere mich eben auch, wenn es mir nicht passt und ich nicht mag.
La Dolce Vita
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