Was habt Ihr Euch heute oder die Tage gefragt?

[Gästin]

Ich komme aus einer Familie, in der jeder auch am Wochenende und oft auch an Feiertagen arbeiten musste. So war ich dann auch verheiratet und selbst das Kind hatte entsprechende Arbeitszeiten und auch im Freundeskreis zu 95 % Schicht- und Wochenendarbeiter. Die Ausnahme war ich, ich hatte immer einen Job, der geregelte Arbeitszeiten und meistens auch einen pünktlichen Feierabend gewährleistete. Aus meiner Familiengeschichte heraus würde ich "unordentliche" Arbeitszeiten als höchst ungesund bezeichnen, selbst wenn sie gut bezahlt werden.

[Exuser64]

Die großen ausschlaggebende Punkte, warum ich online bestelle, ist der, dass ich keine Zeit habe, in Geschäfte oder in die Stadt zu gehen. Desweiteren ist ein großer Punkt der Service, im Garantiefall oder auch beim Kauf, der läßt oftmals sehr zu wünschen übrig. Wenn ich 1000 mal diskutieren und einschicken lassen muss, zig mal hinfahren in den Laden, wenn meine Kaffeemaschine defekt ist, dann hab ich da einfach keine Lust mehr, sowas vor Ort zu kaufen.
Der Preis kommt eigentlich eher zum Schluss, natürlich kaufe ich gerne günstig, habe aber, als ich noch keine Kinder hatte und in der Stadt gewohnt habe, auch zu höheren Preisen vor Ort gekauft. Aber der Service stimmt halt oftmals nicht.
Bei Amazon stimmt für mich alles 100 %, der Service, der Preis, einfach alles. Daher kauf ich da ein. Ich bin dafür in anderen Sachen ein „besserer Mensch“.

Das beste Beispiel war letztens erst ein Besuch einer Parfümerie, ich frage, ob es eine bestimmt Bodylotion grade gibt, weil sie nicht bei den anderen stand, auch kein Tester. Es wurde mir gesagt, die sei grad nicht da und würde wieder geliefert werden.
Beim rausgehen sehe ich im Regal 20 Stück davon stehen. Da hab ich mir nur an den Kopf geschlagen und dachte, behalt Deinen Kram.

[vivian]

Früher, als ich noch im Hotel gearbeitet habe und unter der Woche mal frei hatte, war es kein Problem, Klamotten, Weihnachtsgeschenke o.ä. zu kaufen. Da ich aber seit vielen Jahren fast exakt zu den Zeiten arbeite, wo die Geschäfte geöffnet haben, müsste ich das alles in den letzten 30 min der Ladenöffnungszeiten machen und mich total abhetzen.
Oder eben Samstag, wenn alle Welt in der Stadt unterwegs ist. Shopping ist unter solchen Umständen alles andere als ein Vergnügen.
Dazu habe ich keine Lust. Daher kaufe ich alles, was nicht täglicher Bedarf ist, online.
Einige Dinge wie z.b. mein Lieblings-BH sind im stationären Handel auch schlicht weg nicht verfügbar, weil ich eine nicht gängige Größe habe.

Unter der Woche nicht mehr frei zu haben, war für mich damals eine echte Umstellung, als ich anfing, Mo-Fr im Büro zu arbeiten.

[Phoenix]

Samstag,ist auch mein einziger freier Tag aber hier in HH ist es kein Problem mit dem Shopping.Ich erledige meine Einkäufe entweder früh am morgen oder auch schon mal in der Mittagspause.Samstag,gehe ich auch ganz entspannt ganz früh los.Hier in Pauli,ist man natürlich auch sehr verwöhnt wenn man Lebensmittel kaufen möchte.Die Supermärkte haben bis 20 Uhr,während der Vor-Weihnachtswochen sogar bis 21 Uhr geöffnet.Die Discounter von 7Uhr bis 23Uhr.Außer Aldi 8-21Uhr.
Nun,kann ich meine Arbeitszeit sehr gut einteilen und mit meinen Kollegen/innen absprechen,deshalb habe ich auch für Non-Food Einkäufe Zeit.

[Medha]

Die Struktur im Handel wird sich mit der Zeit ganz von selbst über den Mehrwert für den Kunden regeln. Ich meine, man hätte den Leuten vor 100 Jahren ja auch erzählen können, dass sie keine Autos kaufen sollen, weil die ganzen Hufschmiede und Pferdepfleger und Kutscher sonst arbeitslos werden. Hätte aber nichts genützt. Die Welt ändert sich nun mal und wer sich mit seinem Geschäft nicht anpassen kann geht unter.

Das mit den Billiglöhnern in den Lagerhäusern hat sich in ein paar Jahren durch die Robotik in der Kommissionierung eh' erledigt. Die Jobs fallen alle weg. Menschen machen da viel zu viele Fehler und die Gewerkschaften sagen ja selbst, dass diese Jobs viel zu anstrengend und damit eigentlich unzumutbar sind.

[Peppermintpatty]

Wir versuchen es immer wieder, aber es gibt auch einfach Geschäfte, die den Knall leider nicht gehört haben.

Mein Mann brauchte für seinen Job einen speziellen Laptop, ging zum örtlichen Computerladen, die ihn natürlich nicht vor Ort hatten (was ja nachvollziehbar ist).
Sie konnten ihn aber auch nicht besorgen bzw. waren nicht dazu bereit. So wurde der Laptop für 2000 € halt im Internet bestellt und war am nächsten Tag da.

Ich war gestern bei einem kleinen Elektrofachhandel, weil wir einen neuen Herd brauchen. Das, was sie da hatten, fing ab 1000 € ohne Kochmulde an.
Das hätte nochmal 500 € extra gekostet. Sorry, aber ich wollte kein Restaurant eröffnen.

Mit meiner Freundin war ich Klamotten kaufen. Das Shirt war in ihrer Größe nicht auf dem Ständer.
Auf die Frage, ob sie es auch in XY haben, antwortete die Verkäuferin "Ja, aber dann müsste ich in den Keller gehen".
Auf meine freundliche Mitteilung, sie möge mir doch den Weg beschreiben, dann würde ich selber gehen, setzte sie sich dann doch in Bewegung.

Von in intensive Privatgespräche vertiefte Verkäuferinnen, die jeden Blickkontakt meiden, weil sie ja dann am Ende noch jemanden bedienen müssten, will ich gar nicht erst anfangen.

Ich versuche es wirklich, vor Ort zu kaufen, aber so wird das nichts.

[Babs]

Die großen ausschlaggebende Punkte, warum ich online bestelle, ist der, dass ich keine Zeit habe, in Geschäfte oder in die Stadt zu gehen. Desweiteren ist ein großer Punkt der Service, im Garantiefall oder auch beim Kauf, der läßt oftmals sehr zu wünschen übrig. Wenn ich 1000 mal diskutieren und einschicken lassen muss, zig mal hinfahren in den Laden, wenn meine Kaffeemaschine defekt ist, dann hab ich da einfach keine Lust mehr, sowas vor Ort zu kaufen.
Der Preis kommt eigentlich eher zum Schluss, natürlich kaufe ich gerne günstig, habe aber, als ich noch keine Kinder hatte und in der Stadt gewohnt habe, auch zu höheren Preisen vor Ort gekauft. Aber der Service stimmt halt oftmals nicht.
Bei Amazon stimmt für mich alles 100 %, der Service, der Preis, einfach alles. Daher kauf ich da ein. Ich bin dafür in anderen Sachen ein „besserer Mensch“.

Das beste Beispiel war letztens erst ein Besuch einer Parfümerie, ich frage, ob es eine bestimmt Bodylotion grade gibt, weil sie nicht bei den anderen stand, auch kein Tester. Es wurde mir gesagt, die sei grad nicht da und würde wieder geliefert werden.
Beim rausgehen sehe ich im Regal 20 Stück davon stehen. Da hab ich mir nur an den Kopf geschlagen und dachte, behalt Deinen Kram.

So ist es. Ich hab inzwischen ein minimales Zeitfenster, um nach der Arbeit meine Kinder noch pünktlich abholen zu können. Für Shopping habe ich inzwischen so gut wie keine Zeit mehr und wenn, müsste ich immer die Kinder mitnehmen. Eine selbstgemachte Hölle also Und bei Weihnachtsgeschenken auch keine tolle Idee.
Reicht mir schon, dass ich Lebensmittel mit Kindern im Schlepptau besorgen muss

[Exuser64]

Party, leider ist das auch meine Erfahrung. Und warten an der Kasse und bis die Verkäuferin dann mal Zeit, ist halt auch nicht mein Ding.
Früher waren wir halt alle auf den Einzelhandel angewiesen, heute nicht mehr. So ändern sich halt die Zeiten, aber so ist vielleicht auch eben die Entwicklung der Welt. Früher hatten wir auch keine Handys und haben Briefe geschrieben.

Babs, ha, selbst gemachte Hölle trifft es gut, ja, muss ich nicht haben. Lebensmittel einkaufen ist schon ätzend mit zwei Kindern, da brauch ich nicht auch noch Shopping.

[Babs]

Und am Samstag gehe ich mit Sicherheit nicht in die Stadt, außer es lässt sich absolut nicht vermeiden.
Ich verbringe meine wenige Freizeit doch nicht in knallvollen Geschäften! Wir wohnen hier auch sehr grenznah, bei uns ist es immer voll in den Läden, egal welche Jahreszeit, egal welcher Wochentag (aber Samstage vor Weihnachten sind natürlich immer der Super GAU).

[Exuser64]

Wenn es das irgendwann gibt, werde ich auch den kompletten Lebensmittel-Wocheneinkauf bei Amazon erledigen.
Ich möchte selbst dafür eigentlich keine Zeit verschwenden.

Wenn ich einmal im halben Jahr in die Stadt gehe, wie jetzt im Dezember mit meinem Mann, dann auch auf den Weihnachtsmarkt, dann will ich das in Ruhe und Gemütlichkeit, vielleicht eine nette Kleinigkeit kaufen und Glühweintrinken. Aber sicher nicht shoppingjagend durch die Stadt rennen, nur um die Einzelhändler glücklich zu machen, so weit geht meine Nächstenliebe leider nicht.