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Thema: Kinder alleine unterwegs?

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  1. #1
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    Zitat Zitat von Deichgräfin Beitrag anzeigen
    Manchmal muß man einfach anerkennen, dass sich Zeiten ändern und dass Überlebenstechniken von anno Krupp für heute nicht mehr viel taugen!

    Früher sind auch Kinder verschwunden und verunfallt. Auch damals hat es Verbrechen gegeben. Ich weiß noch, dass meine Oma mir ständig eintrichterte: und geh bloß mit keinem mit!!!!!!

    Aber früher gingen Kinder auch Mittags nach der Schule noch zum Spielen raus, ich bin allein zum Flötenunterricht gegangen, Sonntags morgens in den Kindergottesdienst. Und das alles auch ohne Handy. Bei Dir Deichgräfin, wird es doch wohl ähnlich gewesen sein.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  2. #2
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    Zitat Zitat von Mayanmar Beitrag anzeigen
    Früher sind auch Kinder verschwunden und verunfallt. Auch damals hat es Verbrechen gegeben. Ich weiß noch, dass meine Oma mir ständig eintrichterte: und geh bloß mit keinem mit!!!!!!

    Aber früher gingen Kinder auch Mittags nach der Schule noch zum Spielen raus, ich bin allein zum Flötenunterricht gegangen, Sonntags morgens in den Kindergottesdienst. Und das alles auch ohne Handy. Bei Dir Deichgräfin, wird es doch wohl ähnlich gewesen sein.
    Ja, sicherlich ist es bei mir ähnlich gewesen! Aber damals hat die Welt einfach anders ausgesehen. Selbst mein mittlerweile erwachsenes Kind ist schon anders aufgewachsen als ich. Und wenn ich heute die Anforderungen an die Kinder (und auch an deren Eltern) sehe, bin ich häufig sehr froh, da raus zu sein.

    Nur ein Beispiel, was früher anders war: Schule war bei mir spätestens um 13.10 Uhr zuende + 20 Minuten Fußweg. Freizeitaktivitäten fingen dann schon wieder um 15 Uhr an. Mein Kind war um diese zeit häufig erst zu Hause, weil die Stunden, die früher an sechs Wochentagen gegeben wurden, mittlerweile auf fünf Wochentage verteilt werden.

    Und - auch das muß man sehen, als ich Kind war, war es eine Ausnahme, dass Mütter gearbeitet haben, es gab auch einfach mehr Kinder,so das man eigentlich nie allein war und wenn die eigene Mutter einen nicht sah, sah einen die Nachbarin.

    Natürlich war auch der Druck für viele Freizeitaktivitäten gar nicht da, weil es die einfach nicht gab, so dass sich die Frage der Organisation und der damit verbundenen Sicherheit gar nicht stellte.

    Manche Entwicklung kann man bedauern und für falsch halten, aber man muß sie trotzdem anerkennen, weil man sonst die Ängste derer, die jetzt Kinder erziehen, einfach abwertet.

  3. #3
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    Zu den meisten Freizeitaktivitäten musste ich als Kind immer gefahren werden, da sie mehr als 15 km weg waren. Das ist eben einer der Nachteile am Landleben. Ansonsten aber durfte ich in der Freizeit unterwegs sein und wie ich wollte zu Freunden fahren. Eine feste Heimkommzeit hatte ich dabei eigentlich nie, meine Mutter wollte nur immer wissen, wo ich war, damit sie mich im Notfall - der glücklicherweise nie eingetreten ist - hätte erreichen können. Zur Schule fuhren wir früher immer mit dem Bus - das aber schon seit Kindergartenzeiten.

    @ Blubber: Ja, diese Erfahrung mache ich auch zunehmend. Und das, obwohl die Schulwege maximal 5 km sind. Da kommen aus manchen Orten meist so 5-6 Autos.

  4. #4
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    wie die Deichgräfin so schön schrieb,: die Zeiten ändern sich.

    Mal etwas ot, man könnte auch fragen: wie oft waren eure Eltern damals auf Elternabenden und wie ist das Heute?

    Ich glaube meine Eltern waren während meiner Schulzeit ganze zweimal, ich als Mutter die ersten 10 Jahre bestimmt je einmal.
    Ich glaube Eltern heutzutage nehmen sich einfach mehr Zeit für ihre Kinder, früher "liefen die Kinder oft einfach so nebenher".(das meinte ich jetzt nicht abwertend)
    liebe Grüße
    selvie
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    Helmut Qualtinger

  5. #5
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    Zitat Zitat von selvie Beitrag anzeigen
    wie die Deichgräfin so schön schrieb,: die Zeiten ändern sich.

    Mal etwas ot, man könnte auch fragen: wie oft waren eure Eltern damals auf Elternabenden und wie ist das Heute?

    Ich glaube meine Eltern waren während meiner Schulzeit ganze zweimal, ich als Mutter die ersten 10 Jahre bestimmt je einmal.
    Ich glaube Eltern heutzutage nehmen sich einfach mehr Zeit für ihre Kinder, früher "liefen die Kinder oft einfach so nebenher".(das meinte ich jetzt nicht abwertend)
    Da würd eich Dir einfach mal vorschlagen, an einer ganz normalen Schule nachzufragen, wie die Elternabende besucht werden / die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule funktioniert / die Kinder eben heute einfach mal so nebenher laufen. Ich denke, die würden Dir alle - leider - massiv widersprechen.

  6. #6
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    Zitat Zitat von Nineli Beitrag anzeigen
    Da würd eich Dir einfach mal vorschlagen, an einer ganz normalen Schule nachzufragen, wie die Elternabende besucht werden / die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule funktioniert / die Kinder eben heute einfach mal so nebenher laufen. Ich denke, die würden Dir alle - leider - massiv widersprechen.

    ja, das bekomme ich im Freundeskreis auch mit. Und gegen die Schule wird immer gern gewettert und Lehrer sind doch sowieso faule Säcke, wie wir alle wissen

    Meine Mutter war auch bei jedem Elternabend dabei.

    Heute ist alles irgendwie extrem, finde ich Entweder es wird sich extrem gekümmert, fast schon verhätschelt oder die Eltern kümmern sich gar nicht mehr - nur MEIN Eindruck, bevor jetzt wieder gemeckert wird.
    Geändert von blubber (17.10.10 um 14:58:30 Uhr)
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  7. #7
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    Zitat Zitat von selvie Beitrag anzeigen
    wie die Deichgräfin so schön schrieb,: die Zeiten ändern sich.

    Mal etwas ot, man könnte auch fragen: wie oft waren eure Eltern damals auf Elternabenden und wie ist das Heute?

    Ich glaube meine Eltern waren während meiner Schulzeit ganze zweimal, ich als Mutter die ersten 10 Jahre bestimmt je einmal.
    Ich glaube Eltern heutzutage nehmen sich einfach mehr Zeit für ihre Kinder, früher "liefen die Kinder oft einfach so nebenher".(das meinte ich jetzt nicht abwertend)
    Das haben meine Eltern sehr ernst genommen. Sie sind zusammen zu allen Elternabenden gegangen, und mein Vater hat viele Jahre die Elternpflegschaft übernommen. Und meine Mutter hat jeden Elternsprechtag wahrgenommen. Wir wurden auch zuhause sehr gefördert.

    Was es tatsächlich noch nicht so gab, war, dass Kinder ein volles Programm hatten. Musikunterricht , Sportverein, Reiten usw. waren Luxus und nicht in jedem Elternhaus bezahlbar. Ich glaube, heute wird so manches ganz gerne "delegiert", was man früher noch gemeinsam in der Familie gemacht hat.
    Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".

  8. #8
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    Vielleicht auch einfach nur gemeinsam machen konnten. Mütter waren früher sehr viel weniger berufstätig als heute.

    Ich sage nicht, dass die Zeiten zwingend gefährlicher sind, aber sie sind anders und natürlich sollen Kinder lernen, sich allein zurecht zu finden.

    Trotzdem sind Ängste von Eltern zum großen Teil auch gerechtfertigt. Selbst wenn sie das nicht wären, warum kann man Ängsten anderer nicht einfach mal ernstnehmend begegnen?

    Ach, egal!

  9. #9
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    Die Ängste sind sicherlich da, aber sie waren auch in früheren Generationen vorhanden und sicher auch nicht weniger. Ich will das auch nicht kleinreden. Aber ich glaube auch nicht, dass eine Mutter, die ihr Kind herumfährt, deshalb ihre Angst los wird. Vielleicht wiegt sie sich auch in trügerischer Sicherheit. Vielleicht wird ein überbehütetes Kind in einem unbeobachtetem Moment was ganz Dummes anstellen, was ein selbständigeres Kind gar nicht in den Sinn käme bzw. aufgrund der gemachten Erfahrungen ablehnen würde.
    Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".

  10. #10
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    Zitat Zitat von selvie Beitrag anzeigen
    wie die Deichgräfin so schön schrieb,: die Zeiten ändern sich.

    Mal etwas ot, man könnte auch fragen: wie oft waren eure Eltern damals auf Elternabenden und wie ist das Heute?

    Ich glaube meine Eltern waren während meiner Schulzeit ganze zweimal, ich als Mutter die ersten 10 Jahre bestimmt je einmal.
    Ich glaube Eltern heutzutage nehmen sich einfach mehr Zeit für ihre Kinder, früher "liefen die Kinder oft einfach so nebenher".(das meinte ich jetzt nicht abwertend)
    Die frei übersetze Aussage, Eltern hätten sich früher kaum um Kinder kümmert, ist absolut schwachsinnig. Ein Kind zu Selbständigkeit zu erziehen ist ja wohl ungefähr das Wichtigste überhaupt und seine Kinder bis ins junge Erwachsenenalter rumzukutschieren ist ja nun ganz bestimmt nicht die Lösung. Im Gegenteil, wenn sie dann irgendwann allein auf sich achten müssen - und das wird definitiv irgendwann so sein - dann können sie das nicht. Tolle Idee.

    Meine Eltern waren jährlich an min. 2 Elternabenden und haben sich auch sonst wunderbar um uns gekümmert. Trotzdem war ein 24/7 privater Taxiservice und 24/7 Überwachung weder notwendig, noch möglich. Wenn ich heute 6jährige mit Handy rumrennen sehe, damit sie Mami anrufen können, damit die sie vom 150m entfernten Spielplatz abholen kommt, dann kann ich mir echt nur noch an den Kopf fassen. Jemanden gleich mal vorsorglich vor allen möglichen Gefahren und möglichem Bösen zu bewahren, kann langfristig schlicht und ergreifend nur kontraproduktiv sein. Mal abgesehen davon, dass es nicht auf ewig funktioniert und ich behaupte einfach mal, dass es dann genau die Überbehüteten sind, die irgendwann völlig unselbständig und naiv durch die Welt gehen. Sie habens ja nicht anders gelernt, Mami war ja da.

    Und das ist jetzt NICHT spezifisch auf den Ausgangsthread bezogen (geht für mich nicht 100pro hervor, dass die Tochter überall hinkutschiert wird), sondern mal generell.
    Geändert von Dawn13 (17.10.10 um 15:11:30 Uhr)

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