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Thema: Thema Alkohol

  1. #21
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    Bei mir fragt auch niemand nach, wenn ich oder wer auch immer in Gesellschaft keinen Alkohol trinke.
    Ansonsten möchte ich bei Dawn anschließen. In meiner Jugend wurde auch viel getrunken, ich komme aus Berlin, wir waren jedes Wochenende unterwegs, und ja, auch wir haben uns manchmal nur zum "Saufen" getroffen. Ich will das damit nicht entschuldigen, kann mich darüber nur nicht wunder, ärgern oder erschrecken, da ich es eben nicht befremdlich finde. So viel hat sich - glaube ich - nicht geändert, außer vielleicht die Getränkewahl und der Umstand, dass es in den Medien schon fast zum Großereignis wird, wenn ein Jugendlicher mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus kommt.
    Ich selbst trinke gerne Alkohol. Sicher nicht jeden Abend. Und auch nicht aus Langerweile oder so. Aber ich mag Wein, rot wie weiß, im Sommer ein kühles Bier, auf einer Party einen Gin Tonic oder einen Martini. Und ich kann das auch genießen, ohne volltrunkens durch die Gegend zu torkeln.
    Und heute wie früher beobachte ich, dass Alkohol bei vielen mittlerweile nicht mehr nur Genußmittel ist.
    "Das hier... ist von Mathilda."

  2. #22
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    Na ja, meine Jugendzeit ist jetzt nicht so lange her. Dieses zum "Saufen treffen" habe ich auch mitbekommen. Ich finde nicht, dass es nur in den Medien hochgespielt wird. Ich brauche da nur aus meinem Fenster auf die Straße zu schauen. Und manchmal ist es wirklich erschreckend, was für ein Bild man da vorfindet. Es ist aber so normal geworden, dass es leider niemand mehr beachtet.
    We make a living by what we get, but we make a life but what we give.
    - Winston Churchill

  3. #23
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    Zitat Zitat von Dawn13 Beitrag anzeigen
    Alkohol war schon immer ausgesprochen salonfähig und ist es immer noch.

    Ich habe als Jugendliche auch phasenweise kampfgesoffen, das war bei uns auch nicht so abnormal und ich war noch harmlos im Vergleich zu anderen. Aber siehe da, wir sind doch alle was geworden, weil wir eben auch wussten, wann genug ist. Darum finde ich die Argumentationen, dass die Jugend heute viel schlimmer ist, nicht immer haltbar bzw. ich glaube nicht, dass das so ist. Man erinnert sich vielleicht nicht mehr wirklich an seine Jugend oder weil das Jugend-Kampfsaufen so öffentlich immer breitgetreten wird, glaubt man, es sei schlimmer als früher (ist ja mit sehr vielem so, dank (?) modernster Medien). Auch erhöhte Gewaltbereitschaft wird da gerne mal damit verknüpft; mEn hat das überhaupt nichts miteinander zu tun, sondern die Ursachen für erhöhte Gewaltbereitschaft liegt ganz woanders. Aber es ist halt eine einfache Erklärung und man kann wieder mal etwas verbieten, ist doch schön. Eben, in meinem Umfeld zu meiner Teenagerzeit haben wir wahrlich auch gesoffen - mein Gott, da sind wir auch mit zwei Flaschen Vodka an irgendein Stadtfest und haben die zu dritt oder viert leergetrunken. Das war jetzt nicht jedes Wochenende so, aber wer weiss schon, ob das bei den Jugendlichen, die da jetzt so rumschwirren, jedes Wochenende der Fall ist?

    Ab 20 fand und finde ich dann dieses "wir gehen saufen" (und jaja, ich kenne massig solche, sogar welche in den 30ern) einfach nur noch peinlich.

    Ich trinke heute sehr wenig. Alle paar Wochen mal ein Bier. Aber eben tatsächlich nur eins. Und zwei- oder dreimal im Jahr mal etwas mehr. Aber betrunken war ich schon ein Weilchen nicht mehr. Mir schmeckt Alkohol gar nicht mehr so. Da ich fast immer Auto fahre, bin ich ohnehin sehr konsequent im Nicht-Trinken. Früher, eben in den frühen 20ern, habe ich da auch meistens eher Unverständnis geernet und selbst in Zusammenhang mit dem Autofahren fiel meistens noch ein Spruch a la "ach ist doch nur eins, das geht schon". Ja, kann schon sein, aber es ist trotzdem unnötig. Je älter ich werde und je älter mein Umfeld wird, desto weniger ist das ein Thema, im Gegenteil, die meisten machens mittlerweile ähnlich und ich habe ein tendentiell sehr alkoholscheues Umfeld. Dumme Sprüche habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr gehört.

    Trotzdem glaube ich nach wie vor, dass Alkohol ZU salonfähig ist, zu normal ist, viele (Erwachsene) auch eindeutig zu viel trinken, auch wenn sie sich nicht jedes Wochenende ins Halbkoma saufen (nein, ich halte es nicht für normal, jeden Tag 1-2 Gläschen Wein zu trinken und ohne schwer was zu vermissen - aber mit dieser Meinung stehe ich tendentiell allein da), und dass vor allem auch Fahren unter leichtem Alkoholeinfluss viel zu locker gehandhabt wird, und das insbesondere im Business-Umfeld.

    Aber irgendwann werden die schon auch noch dem Alkohol hinterherjagen, Zigaretten waren ja auch mal salonfähig und heute wird man für diese geächtet, in 20 Jahren wirds mit dem Alkohol wohl auch so sein
    Hier möchte ich bitte unterschreiben und stimme dafür, dass Alkohol schnellst möglich genau so wenig salonfähig wird wie das Rauchen.

    Aktuelles Thema bei mir: Ich hab ne Einladung zu einer WG-Party erhalten. Mein 30jähriger Arbeitskollege, mit dem ich mich unheimlich gut verstehe, nervt mich schon seit Wochen, dass ich unbedingt kommen soll. Ich habe dankend abgelehnt, da er mir gesagt hat, dass zig Leute anwesend sein werden, es bis 6 Uhr morgens heiß her gehen wird, alle sehr trinkfest sind und und und... Genau diese Beschreibung hält mich davon ab dort hin zu gehen. Ich mag mich nicht abschießen und ich mag genauso wenig zwischen all den Leuten hocken, die um 23 Uhr schon nicht mehr wissen wie sie heißen.

    Meinem Freund habe ich von dieser Einladung erzählt, ist auch mit eingeladen. Er meinte, er hätte schon mal wieder Lust so richtig zu feiern und sich doll zu betrinken. Ich frage mich nur, wo bitte der Sinn lliegt??!!! WAS ist am Betrinken toll?

    Es ist nicht so, dass ich nie Alkohol trinke, aber nur so lange bis ich merke, dass es mir schon ein bisschen schummrig wird. Das kommt schon sehr selten vor. Aus dem Alter bin ich einfach raus.
    Früher war ich auf diversen "Flatrate-Parties", hab später kotzend auf dem Klo gehangen, Leute angepöbelt und mit fremden Jungs geknutscht (gehört wohl bei vielen zur Jugend dazu), aber das ist doch jetzt mehr als peinlich...war es eigentlich auch früher schon

    Was mir grundsätzlich einfach abgeht und das kann niemand bestreiten: Das Wesen des Menschen verändert sich unweigerlich unter Alkoholeinfluss. Egal in welche Richtung das geht, das ist nicht schön.

    Äh.....Amen.

  4. #24
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    Zitat Zitat von Elfenbein Beitrag anzeigen

    Meinem Freund habe ich von dieser Einladung erzählt, ist auch mit eingeladen. Er meinte, er hätte schon mal wieder Lust so richtig zu feiern und sich doll zu betrinken. Ich frage mich nur, wo bitte der Sinn lliegt??!!! WAS ist am Betrinken toll?
    Ab einem gewissen Alter finde ich das sogar nur noch peinlich. Ich kann einfach keinen 30jährigen ernst nehmen, der zu mir sagt, er wolle am WE mit mir saufen gehen. Und mehr als einmal hab ich da wirklich drauf geantwortet: sorry, aber ich bin erwachsen und gehe nicht mehr saufen. Bei einer Einladung, wie du sie geschildert hast, würde ich im Leben nicht aufkreuzen

    Aber man ist halt schon manchmal noch eine Spassbremse, wenn man sagt: "sorry, das ist nix mehr für mich". Und das verstehe ich nicht. Wobei wie gesagt, bei mir im Freundeskreis ist das mittlerweile gar nicht mehr üblich und keiner schaut einen mehr schräg an, wenn man nicht trinkt oder nicht viel trinken will. Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass ich bei denen, die noch so sind, den Kontakt irgendwann hab abflauen lassen und sie nicht mehr zu meinem Freundeskreis zähle

    Zitat Zitat von Elfenbein
    Früher war ich auf diversen "Flatrate-Parties", hab später kotzend auf dem Klo gehangen, Leute angepöbelt und mit fremden Jungs geknutscht (gehört wohl bei vielen zur Jugend dazu), aber das ist doch jetzt mehr als peinlich...war es eigentlich auch früher schon
    Hehe, dito. Aber eben, da war ich 16, 17, 18, mit 19, 20, 21 ist es dann langsam aber sicher abgeflaut. Da finde ich das verschmerzbar. Vielleicht ist es sogar gut, dass ich das gemacht und jetzt aber eben auch durch habe.

    Zitat Zitat von Elfenbein
    Was mir grundsätzlich einfach abgeht und das kann niemand bestreiten: Das Wesen des Menschen verändert sich unweigerlich unter Alkoholeinfluss. Egal in welche Richtung das geht, das ist nicht schön.
    Das möchte wiederum ich unterschreiben.
    Geändert von Dawn13 (21.10.10 um 11:10:10 Uhr)

  5. #25
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    Mag sein, dass der Alkoholkonsum öffentlicher geworden ist. In Berlin habe ich zumindest das Gefühl, dass sich lediglich Treffpunkte verlagert haben. Also nicht mehr heimlich im Park, sondern eben direkt vor der Tanke, Spätkauf, Bahnhof, Supermarkt oder Freiflächen. Dennoch denke ich nicht, dass Jugendlichen per se heute "schlimmer" sind.
    Vielmehr glaube ich, dass Alkohol trinken für Jugendliche nix besonderes mehr ist, mein Umfeld und ich empfanden das als was verbotenes, worüber wir uns bewußt hinwegsetzt haben. Dieser Kick und das Verstecken ist heute wahrscheinlich tatsächlich nicht mehr so vorhanden.
    "Das hier... ist von Mathilda."

  6. #26
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    Es gibt aber Unterschiede zwischen "Saufen treffen", sich die Kante geben und gepflegt trinken. Am Betrunkensein ist nichts schön.

    Ich kenne auch keine über 30, die sich freudig besaufen. Darauf liefe es hinaus. Das sind alles Leute, die am anderen Morgen frisch sein wollen, denen Betrunkensein so viel Spaß macht wie eine Grippe. Die sind einfach verantwortungsvoll und genau so gehen sie damit um. Und hier sieht man, wie Alkohol den Menschen verändert:

    http://www.youtube.com/watch?v=Sirut...eature=related

    Und die tun mir Leid.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  7. #27
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    Ich sage nicht, dass Jugendliche schlimmer geworden sind sondern, dass eben der Umgang mit dem Alkohol sich geändert hat. Ich tue mir ehrlich gesagt schwer damit, dass es eben nichts mehr besonders ist, sondern es normal ist, dass die „Massenbetankung“ jetzt halt auf der Straße im Rudel statt findet. Denn unter den Folgen ihren betrunkenen Zustands leiden auch diejenigen, die daran nicht beteiligt waren. Und es ist auch erschreckend wie viele von denen sich dann ins Auto setzten.
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  8. #28
    Avatar von HopiStar
    HopiStar ist offline Queen of f***g everything
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    Inzwischen trinke ich gerne mal einen guten Wein oder einen Cocktail beim Mexikaner. Meine Jugend habe ich relativ abstinent verbraucht, bewusst und ich hatte nie ein Problem damit. Heute auch noch nicht. Soll heissen, es war nie Thema.

    Viele Grüße
    Hopi
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  9. #29
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    Zitat Zitat von Mathilda Beitrag anzeigen
    Mag sein, dass der Alkoholkonsum öffentlicher geworden ist. In Berlin habe ich zumindest das Gefühl, dass sich lediglich Treffpunkte verlagert haben. Also nicht mehr heimlich im Park, sondern eben direkt vor der Tanke, Spätkauf, Bahnhof, Supermarkt oder Freiflächen. Dennoch denke ich nicht, dass Jugendlichen per se heute "schlimmer" sind.
    Ich glaube noch nicht einmal, dass er öffentlicher (geschweige denn mehr) geworden ist. Wir sind auch im Park oder Wald rumgehängt und haben getrunken oder haben als 16-, 17jährige den einzigen 18jährigen (das war mein Freund, man war ich deswegen cool ) zum Alkoholkauf im einzigen Einkaufszentrum des Ortes (Kleinstadt) geschickt. Aber wie vieles sonst auch wird einfach heute alles breitgetreten, überdramatisiert, auch oder vor allem in den Medien, und das verzerrt das Bild komplett. Ich sehe keinen Unterschied zu früher und man müsste mir da schon eindeutige Zahlen um den Kopf werfen, die das Gegenteil wirklich beweisen, bis ich da meine Ansicht ändern würde.

    Zitat Zitat von Mathilda
    Vielmehr glaube ich, dass Alkohol trinken für Jugendliche nix besonderes mehr ist, mein Umfeld und ich empfanden das als was verbotenes, worüber wir uns bewußt hinwegsetzt haben. Dieser Kick und das Verstecken ist heute wahrscheinlich tatsächlich nicht mehr so vorhanden.
    Ja, das ist möglich.

    Ausserdem glaube ich, dass dieses "wir gehen saufen" noch lange nicht heisst, dass dann auch wirklich bis zum Halbkoma gesoffen wird. Dieses "saufen" ist wohl auch einfach ein Synonym für "wir gehen halt aus und trinken (ziemlich viel) Alkohol". Und da sehe ich keinen Unterschied zu dem, was hierzulande früher ganz gang und gäbe war.

  10. #30
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    Dawn, ich glaube aber, wir haben früher anders getrunken. Heute wird schon über das Limit getrunken, absichtlich.

    Du hast ja auch das coole Trinken kennengelernt. Ich auch. Aber irgendwann kam immer ein Punkt, an dem mir schlecht wurde. Heute wird bewusst über diesen Punkt hinweggetrunken. Ich kann mich nicht an Komasaufen erinnern. Gab es einfach nicht in meiner Zeit. Hier mal ein Bericht:

    http://www.rp-online.de/politik/deut...id_704143.html
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

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