Schaut Ihr auch so gerne Wohnungen Fremder an?

[Visi]

Oh ja, eine meiner Vorlieben, auf die ich weniger stolz bin, ist, in fremder Leute Sachen zu stöbern[..]

Bücherregale, Schlafzimmer sowie Kühl- und Kleiderschränke sind schon sehr aufschlußreich, aber meine Expertise gilt den Badezimmern und den Kosmetikartikeln, die die Leute so benutzen.

Das find ich ja schon genug, in anderer Leute Sachen rumzufingern Und dann aber selber so etepetete sein "Och Gott, bei MIR aber nicht!"

Ich bin da leider ein Spielverderber, ich habe Gardinen. Von der Straße her kann man eh nicht reingucken, aber von den gegenüberliegenden Wohnungen wenn man ein Fernglas hätte. Das möchte ich nicht.

[deelite]

das finde ich echt krank und maßlos unverschämt und ich hoffe nur, dass ich nicht mal zufällig einen solchen Gast in meiner Wohnung habe, der meine Sachen durchwühlt und pseudo-analysiert.

Ekelhaft.
das ist was ganz anderes als mal einen Blick in/auf Wohnungen zu werfen, wo es die Umstände erlauben.

[WoodElf]

Also ich find die Analyse lustig ich finde mich natürlich nicht wieder, denn zB benutze ich elektrische Zahnbürste (abends) UND normale (morgens), dann muss man bei mir nicht wühlen, denn alles steht offen sichtbar herum (halbwegs geordnet) und Dekokram hab ich keinen. Auch keine Bleigewichte. Die Lastenwaage find ich allerdings sehr interessant.

Trotzdem würde ich auch nicht wollen, dass jemand mein Zeugs durchwühlt. Ich hass es schon, wenn meine Mama meine Kleiderkästen aufreisst.

Ich guck auch wahnsinnig gern in fremde Wohnungen und bewundere andere Einrichtungsstile, ich respektiere aber auch die Grenzen fremder Menschen: Wenn ich irgendwo reingucken kann und da ist jemand, höre ich sofort auf zu starren. Ich glotz anderen Leuten auch nicht ins Auto.

[Mäusken]

Von durchwühlen war doch gar nicht die Rede? Und gerade im Bad ist man ja unbeobachtet und hat Zeit sich umzuschauen, wer da nicht aufgeräumt hat, hat Pech.

[Visi]

Naja, "stoebern" bedeutet fuer mich mehr als zu gucken. Und das Argument, dass man im Bad ja unbeobachtet sei..? Ja und?

[Mäusken]

Das bedeutet einfach nur, dass da die persönlichen Dinge unter Umständen den umherschweifenden Blicken eines Besuchers länger ausgesetzt sind als anderswo in der Wohnung.

[deelite]

stöbern ist für mich auch mehr als nur das anschauen, was eben frei zugänglich rumsteht.
und das finde ich einfach sowas von daneben und unverschämt.

wenn ich mir vorstelle, ein Freund bringt z. B. eine neue Freundin mit und die durchwühlt dann erst mal mein Bad und meine Schränke, weil sie da ja unbeobachtet ist und meint, sie könne sich dann noch ein Urteil über mich erlauben, wird es mir echt übel.

das würde ich selbst bei meiner besten Freundin nicht machen, ohne vorher zu fragen "kann ich mal an deinen Schrank" oder so.

[Mäusken]

Nein, keine Frage, das ist ein Einbruch in die Privatsphäre und gehört sich nicht, da muss gar nicht drüber diskutieren. Aber Daturas kleine Badezimmerpsychologie bedarf nicht unbedingt des Schränke öffnens.

[Beautybuendel]

Nein, keine Frage, das ist ein Einbruch in die Privatsphäre und gehört sich nicht, da muss gar nicht drüber diskutieren. Aber Daturas kleine Badezimmerpsychologie bedarf nicht unbedingt des Schränke öffnens.

Sehe ich auch so!

[Beautybuendel]

Fremde Wohnungen interessieren mich auch sehr - deshalb mag ich auch meinen Job so gern! Praktisch jeden Tag öffnen mir wildfremde Menschen die Tür und führen mich durch ihr komplettes Zuhause, durch sämtliche Zimmer und vom Dachboden bis in den Keller! Das ist irgendwie immer wieder faszinierend!

Das ist die Villa in einem der Elbvororte, die Loftwohnung in der Hafencity, eine schöne Altbauwohnung in Eppendorf, die abgefahrene Wohnung in einem Hinterhof der Schanze, Messiewohnungen, Sozialwohnungen, Wohnungen von Prominenten oder von skurrilen Künstlern!

Dabei kann ich gar nicht so genau sagen, ob mich eigentlich die Einrichtungen, Fußböden, Möbel und Dekorationen am meisten interessieren oder nicht doch die Menschen, die dahinter stehen, denn die lerne ich bei der Gelegenheit ja regelmäßg ebenfalls kennen - und das ist soo interessant!

Jedenfalls bietet mein Job ständig eine neue Inspiration, aber auch wenn die Wohnung des Kunden noch so schön war - ich merke anschließend immer wieder, wie absolut zufrieden ich doch mit meinem eigenen Zuhause bin!

OMG - was für ein Traum! So einen Job hätte ich auch gerne.

Was machst Du denn (wenn Du es sagen magst - Richtung reicht ja).