Ein witziger aber auch irgendwie deprimierender Artikel über moderne Frauen und stehengebliebene Männer.

http://www.welt.de/wissenschaft/arti...ml?wtmc=plista

(Und damit sich keiner den Finger bricht beim Anklicken des Links, kopiere ich die interessanten Stellen mal raus)

"80 Prozent der Frauen wollen Karriere und Kinder, zeigt die aktuelle Shell-Jugendstudie – das sehen aber nur 25 Prozent der Männer so. Der Großteil der Männer sagt nach wie vor: Bitte keine emanzipierte Frau. Das macht es den Frauen enorm schwer, einen adäquaten Mann zu finden, weil die Männer Alleinverdiener sein wollen und ihre Frau als Mutter sehen. Dabei hat die Realität die Männer an dieser Stelle schon überholt: Es gibt inzwischen nicht wenige Frauen, die mehr verdienen als ihre Männer.

Warum lösen sich die Männer nicht von den traditionellen Rollenvorstellungen?

Den Männern fehlt häufig das selbstkritische Bewusstsein. So etwas muss man halt auch lernen. Dafür hat die Gesellschaft nicht genug getan, weil sie sich in erster Linie um Frauen und Mädchen gekümmert hat. Wenn man sich jüngere Männer anguckt, die 20 oder 30 Jahre alt sind, dann haben die zum Teil sogar noch konservativere Vorstellungen als ihre Väter. Das ist fatal für die Geburtenrate, für die Frauen, für die Familien – und natürlich für die Männer selber.

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Je länger die Politik da nicht steuernd eingreift, und je länger wir keine intensive gesellschaftliche Debatte führen, desto länger dauert es, diese alten Bewusstseinsstrukturen zu ändern. Die schwedische Familienforschung zeigt uns ganz klar, dass jene Ehen am längsten halten, in denen die Arbeit möglichst gleich aufgeteilt ist. Alles andere hält eine Weile, dann knallt es. Es wäre schon viel gewonnen, wenn die jungen Männer begreifen würden, dass sie auch dann männlich bleiben, wenn sie akzeptieren, dass ihre Frau auf Augenhöhe spielt. Auf übergeordneter Ebene bedeutet das, dass wir eine Debatte brauchen: Was bedeutet Männlichkeit heute, angesichts der Tatsache, dass es finanziell nicht mehr drin ist, wenn nur der Mann arbeitet? Es wird die wirtschaftliche Notwendigkeit sein, die zu einer Veränderung führt: Wenn so viele Jungen die Schule nicht abschließen, fehlen uns Fachkräfte und Steuerzahler.

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Warum sehen laut Shell-Studie immerhin knapp 75 Prozent der männlichen Jugendlichen nicht, dass die Alleinverdiener-Familie nicht mehr funktioniert?

Gute Frage. Dabei könnten die Männer die Erwerbstätigkeit ihrer Frauen auch positiv sehen, schließlich entlastet es sie, wenn die Frau mitverdient. Die Männerseele funktioniert aber anscheinend nicht so. Klar, es ist ein schönes und klassisches Bild, wenn der Mann seine Familie ernährt und beschützt. Das Problem ist nur, dass das nicht mehr realistisch ist.

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Die Frauen müssen sich klar sein, dass sie viel Energie einsetzen müssen, um mit ihrem Partner ein zufriedenstellendes Arrangement auszuhandeln – und dass viel Energie nicht gleich viel Erfolg bedeutet. Die traditionellen Bilder in den Köpfen sind leider nach wie vor sehr zäh, insbesondere in den Männerköpfen. Die können es nicht haben, wenn sie nicht derjenige sind, der das Geld nach Hause bringt. Gleichzeitig gibt es auch immer noch Frauen mit tradierten Bildern. Das gibt dann die Kombination Tussi mit Macho."

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Also ich find's krass. Und ganz schön albern.
Männer wollen keine Emanzen, aber auch kein Muttchen, Frauen wollen keinen Macho, aber auch keinen, über den alle Welt lacht, weil er kein Macho ist. So wird das doch nichts. Das Leben ist keine Salatbar.
Wo soll das noch hinführen .