Seite 1 von 6 1 2 3 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 57

Thema: Sind Privatärzte wirklich besser?

  1. #1
    Registriert seit
    09.08.07
    Ort
    Wien
    Beiträge
    7,385

    Standard Sind Privatärzte wirklich besser?

    Anzeige
    Hallo,

    ich stehe vor der Entscheidung, eine günstige Versicherung betreffend Privatärzte abschließen zu können. Eigentlich wollte ich das schon länger tun, hatte aber bisher nur Angebote mit hohen Raten (ca. 70,- / Monat), das war es mir dann doch nicht wert. Jetzt bietet eine Versicherung, die mit unserer Firma kooperiert, eine Rate von 45,-/Monat an. Für mich klingt das recht gut, aber ein Kollege hat gemeint, daß Privatärzte auch nicht besser wären als Kassenärzte und ich daraus keinen Vorteil bzw. keine bessere medizinische Versorgung hätte, so wie ich mir das vorstellen würde, dh. daß sich der Arzt mehr Zeit nimmt, daß das Wartezimmer nicht so überfüllt ist, flexiblere Zeitwahl etc.
    Habt ihr dazu Erfahrungen bzw. könnt ihr mir sagen, ob so eine Versicherung wirklich was bringt?

    LG,
    Blondie
    "Simplicity is the ultimate sophistication" (Leonardo da Vinci)

  2. #2
    Registriert seit
    19.07.07
    Ort
    FFM
    Beiträge
    19,359
    Mein Mann ist privat versichert und hat enorme Vorteile. Ein Beispiel: Letztes Jahr wurde er am Knie operiert und hat sich im Vorfeld bei mehreren Ärzten ein Urteil abgeholt. Termine bekam er erst zögerlich "in einigen Wochen", als er bemerkte, dass er Privatpatient sei, hieß es immer "ach, warum haben sie das nicht gleich gesagt?" und er bekam oft noch in der selben Woche einen Termin - manchmal wurde ihm sogar am selben Tag ein Termin angeboten, obwohl es vorher, als die Praxis noch in dem Glauben war, er sei Kassenpatient, hieß, es gebe erst in einigen Wochen wieder freie Termine und man sei komplett voll. Der Orthopäde, bei dem er nun war, hat sogar eine eigene Rufnummer mit eigenem Telefon nur für Privatpatienten. Bei dem gab es ,im "Behandlungszimmer 2" (damit es für die Kassenpatienten so aussieht, als gingen die Privatversicherten nur ins Behandlunsgzimmer), ein eigenes Wartezimmer für Privatversicherte, mit Flatscreen, Espresso-Maschine usw. Natürlich hatte der Arzt immer Zeit, egal wann. Zum Vergleich: Nur durch meinen Mann hab ich einmal relativ zeitnah beim gleichen Orthopäden einen Termin bekommen. Und das auch nur morgens um kurz vor 7 für ein paar Minuten, nachdem ich ewig im "normalen" Wartezimmer (also auf Stühlen entlang der Wand am Durchgangsflur) gehockt hatte.
    Die Ärtzte, zu denen er gehen konnte, waren allesamt super und haben sich Zeit genommen. Außerdem hat er eine ganz andere Therapie nach der OP bekommen und auch schon vorher. Das hätte die normale gesetzliche Krankenkasse gar nicht gezahlt. Wenn du jetzt die Chance hast, dich für Privatärzte dazu zu versichern, würd ichs machen. Man weiß nie, was mal kommt und wenn mal wirklich was ist, wird dir dort schnell geholfen, so meine Erfahrung.
    "Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."

  3. #3
    Registriert seit
    19.02.10
    Beiträge
    110
    Hallo Blondie,

    ich bin auch aus Österreich. Ich habe im Dezember des Vorjahres eine private Krankenversicherung (für Unfall und schwere Erkrankungen) und eine Zusatzversicherung für Privatärzte abeschlossen. Ich war früher immer der Ansicht, dass die Privatärzte einfach schneller Termine frei haben und hielt es für pratisch aber vernachlässigbar und zu teuer. Dann hatte mein Freund einen Unfall und musste im Krankenhaus operiert werden. Nach der OP hatte er schlimmer Schmerzen und bekam "nur" alle 4 Stunden Schmerzmittel die dann ca. 2 Stunden hielten und dann durfte er wieder 2 Stunden leiden bis zu nächsten Infusion... Am Morgen hat der den Arzt darauf angesprochen, der hat in die Akte gesehen und gesagt "aha, sie sind ja bei der SV der Bauern, da bekommen sie dann andere Schmerzmittel" und siehe da von da an keine Schmerzen mehr!!! Ich habe ja nicht die Möglichkeit die SV zu wechseln und habe mich daraufhin entschlossen privat zu versichern weil der Unterschied anscheinend viel, viel größer ist als uns Glauben gemacht wird.

    Im Moment halte ich es für ausreichend nur gegen Unfall und schwere Erkrankungen z.B. Krebs versichert zu sein, da ich noch nicht in dem Alter bin in dem es m.M. nach gefährlicher wird was die Gesundheit angeht. Ich kann dann mit 35 und 45 problemlos auf den vollen Versicherungsschutz umsteigen ohne das eine neuerliche Untersuchung und Risikobewertung vorgenommen wird.

    Bei meiner Privatarztversicherung sind die Kosten für Linsen, Brille und Medikamente auch abgedeckt. Wenn ich meine jährlichen Kosten für die Linsen einrechne, dann ist die Prämie schon gar nicht mehr schlimm...

    LG/Nina

  4. #4
    Avatar von Medha
    Medha ist gerade online Spritzenkassen Anwärterin
    Registriert seit
    22.07.04
    Beiträge
    8,301
    Puckprinzessin, da scheint es um ein spezielles österreichisches Konstrukt zu gehen. Reine Privatärzte gibt es in Deutschland nur selten, ebenso keine Zusatzversicherung dafür. Für Krankenhausbehandlung /Zahnärzte ist es in DE möglich durch Zusatzversicherung mehr abzudecken als Kassenleistung ist. Und ja, als Privatpatient ist man in DE meist besser dran, aber die Chefarztbehandlung im Krankenhaus braucht man in den meisten Fällen nicht wirklich.

  5. #5
    Registriert seit
    19.07.07
    Ort
    FFM
    Beiträge
    19,359
    Achso, sorry, dann ziehe ich das zurück. Aber bei uns gibts ja auch Arztpraxen, die mittlerweile nur noch Privatpatienten nehmen.
    "Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."

  6. #6
    Registriert seit
    05.09.01
    Ort
    Klein Kletschmembach an der Knatter
    Beiträge
    28,774
    Puckprizessin, das hängt wohl vom Einzelfall ab. Meine Mutter hat beim Orthopäden als Privatpatientin genau so lange gewartet wie alle anderen auch und die Behandlung war auch 08/15.

    Neulich musste ich einen Termin für ein CCT vereinbaren. Es wurde gar nicht gefragt welche Versicherungsart es ist und es wurde noch für den selben Tag ein Termin angeboten. Wie gesagt. Es hängt immer von Einzelfall ab.

    Ich bin seit 1996 im Gesundheitswesen tätig und mir ist so eine 2 Sprechzimmer Arschgeige zum Glück noch nie begegnet. So einen Praxis würde ich per se nicht aufsuchen.

  7. #7
    Registriert seit
    19.02.10
    Beiträge
    110
    ja, in Österreich ist das im Vergleich zu Deutschland ganz anders geregelt. Wir haben für die "normalen" Angestellten und Arbeiter pro Bundesland eine eigene Krankenkasse und dann noch zusätzliche Krankenkassen für Bauern, Beamte, Selbstständige und was weiß ich was noch alles.

    Die Behandlungen sind von KK zu KK unterschiedlich, die eine zahlt mehr, die andere weniger. Die meisten sind bei den KK der Bundesländer versichert da Arbeiter/Angestellte, dazu zählen dann auch die meisten Pensionisten und daher sind diese KK die die am wenigsten Geld haben und die dementsprechend die geringsten Leistungen haben. Mein Vater ist Beamter und als Kind war ich bei ihm mitversichert, da wurde definitiv viel mehr an Behandlungen bezahlt als bei meiner jetzigen KK, aber da gab es dann auch einen Selbstbehalt von ich glaub 10% der Behandlungskosten, aber mit irgendeiner Deckelung bei schweren Erkrankungen.

    Die Qualität der Behandlungen ist in Österreich trotzdem sicher sehr gut, aber trotzdem gibt es Unterschiede die aber auch vom behandelnden Arzt abhängig sind und vom Krankenhaus in dem man ist.

  8. #8
    Registriert seit
    19.07.07
    Ort
    FFM
    Beiträge
    19,359
    @sabine: Das waren aber ziemlich viele Einzelfälle, meine Schwiegermutter ist als Beamtin auch privat versichert und die hatte auch schon zwei Ärzte mit zwei Wartezimmern und bekam bis jetzt auch immer die Termine, die sie wollte. Und wie gesagt, mein Mann ist zu mehreren Ärtzten, bis er sich für den einen entschieden hat. Und immer gings schneller, wenn er sagte, dass er kein Kassenpatient ist. Ok, Off Topic aus, das gilt ja nur für Deutschland. In Österreich kenn ich mich leider nicht aus.
    "Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."

  9. #9
    Registriert seit
    07.06.06
    Beiträge
    18,329
    Und meine Eltern sind auch privat versichert, aber meine Mutter ärgert sich in letzter Zeit nur noch über diverse Praxen, was sicher nichts mit ihrem Verhalten zu tun hat. Das ist alles Einzellfall abhängig und nicht grundsätzlich so.
    What if I fall? Oh but my darling what if you fly? E.H.

  10. #10
    Registriert seit
    21.03.09
    Beiträge
    236
    Anzeige
    Die Großeltern eines Freundes von mir sind privat versichert und zahlen mittlerweile 800€ im Monat. Pro Person.
    So many scents, so little time...

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 26.02.10, 15:14:43
  2. Welche Mascaras sind besser??
    Von annkw im Forum Beauty
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 05.12.03, 15:23:47
  3. Privatärzte
    Von AlexHH im Forum That's Life
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 01.04.03, 10:51:09
  4. Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 18.03.03, 10:52:16
  5. Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 30.09.00, 01:15:00

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •