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Thema: Nochmal Thema Tierliebe und der "richtige Zeitpunkt"

  1. #1
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    Standard Nochmal Thema Tierliebe und der "richtige Zeitpunkt"

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    Es ist ja hier immer wieder Thema -
    Wann ist der Zeitpunkt gekommen, wo man ein Tier "gehen lassen" muß, sprich, wann man ihm keine weiteren Operationen zumuten sollte und man den schweren letzten Gang zum Tierarzt antreten muß. Es schlafen ja nicht alle Tiere friedlich ein. Manche leiden fürchterlich und dann muß man diese schwere Entscheidung treffen.
    Ich muß sagen, obwohl meine alte Katze noch gesund ist, graut mir jetzt schon ein wenig davor. Meine Mitbewohnerin hat eine kränkelnde alte Katze, die fast blind ist und öfter wo dagegen läuft. Da frage ich mich: wie viele weitere Beinträchtigungen lassen einer Katze noch ein lebenswertes Leben?
    Bisher sind alle meine Katzen seit meiner Kindheit entweder überfahren worden, vergiftet worden oder eines Tages verschwunden, da wurde mir die Entscheidung abgenommen.

    Mußtet ihr schon mal ein Tier einschläfern lassen? Möchte jemand einen "Erfahrungsbericht" schreiben, oder seine Haltung gegenüber dem "richtigen Zeitpunkt" schreiben?

    Grüße
    Datura

  2. #2
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    Das ist ein schwieriges Thema. Ich mußte schon 2 Hunde einschläfern lassen und leider sieht es so aus, das wir in naher Zukunft unseren Senior auch einschläfern lassen müssen.
    Beim ersten Hund war es sehr schwierig, weil er noch eigentlich gar nicht so alt war und die schwere Krankheit ganz plötzlich kam und der Verlauf sehr dramatisch war. Es war sehr schwer, aber es gab keine Hoffnung und keine Alternativen. Er hat es uns auch sehr deutlich gezeigt, weil er nicht mehr fressen wollte und die Nahrung schlichtweg verweigert hat.
    Beim zweiten Hund ging eine lange Erkrankung vorne weg mit guten und schlechten Tagen. Als er aber nicht mehr laufen konnte, mußten wir eine Entscheidung treffen. Er ist aber relativ alt geworden und er hatte wirklich ein schönes Leben, war bis auf das letzte Jahr nie krank und war ein richtiger Sonnenschein. Die Entscheidung war aber trotzdem schwer, weil man immer denkt, ist jetzt der richtige Tag, sollen wir nicht noch warten, hat er noch Freude am Leben? Zum Glück haben wir auch einen fähigen, sehr kompetenten Tierarzt, der mit uns zusammen das auch immer besprochen und abgewogen hat. Das hat uns auch geholfen. Die Entscheidung muss man letzten Endes natürlich immer selbst treffen, zum Wohle des Tieres.

    Viele liebe Grüße
    Nicole
    Alles, was zu besitzen sich lohnt, lohnt auch, daß man darauf wartet. Marylin Monrone
    Die Kunst eines erfüllten Lebens ist die Kunst des Lassens: zulassen - weglassen - loslassen.

    Was wir spüren, hinterlässt Spuren.

  3. #3
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    Hallo,

    Bei meinen Katzen war es so, dass ich es ihnen angemerkt habe, sie haben es mir einfach gezeigt. Es war klar. Natürlich war da auch noch der TA involviert. Ich behaupte jetzt einfach mal dass ich den richtigen Zeitpunkt für beide gefunden habe. Klar, das kann mir niemand bestätigen, aber ich denke er war richtig. Damals und jetzt sehe ich es so. Beide mussten nicht leiden, das einschläfern verlief friedlich und ruhig.

    Caro
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  4. #4
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    Ich musste vor zwei Monaten meine Hündin (einen Goldie) einschläfern lassen. Sie war neun und eine richtige "Seelenverwandte" für mich. Sie hatte einen bösen Tumor, und von der Diagnose bis zum Einschläfern waren es nicht mal vier Wochen. Und in diesen Wochen habe ich mich natürlich noch intensiver mit ihr beschäftigt und sie auf ihrem Weg begleitet. Dabei hatte ich immer das Gefühl, sie möchte mich trösten, weil sie natürlich genau gemerkt hat, dass traurig bin. Ich hatte auch Angst, sie "zu früh" zum Tierarzt zu bringen, weil ich sie einerseits nicht leiden lassen wollte, aber sie andererseits auch nicht einfach so einschläfern lassen wollte, das hatte für mich immer so einen Touch von "entsorgen".

    Ich merkte es dann an ihrem Blick, dass sie nicht mehr konnte und wollte. Das war einfach eine stillschweigende Übereinkunft zwischen uns zwei, diesen intensiven und bittenden Blick werde ich niemals vergessen, und heute denke ich, für uns beide war es ab diesem Zeitpunkt leichter zu akzeptieren, dass es Zeit ist, zu gehen.

    Das Einschläfern selbst habe ich als sehr friedvoll in Erinnerung, ich habe sie die ganze Zeit gehalten und gemerkt, sie verlässt sich vollends auf mich, und es ist gut so, wie es ist. Sie ist so friedlich und entspannt in meiner Umarmung eingeschlafen, ich glaube, es hat ihr sehr geholfen, dass ich selber davon überzeugt war, jetzt das Richtige zu tun. Tiere spüren das, und meine Asta hat sowieso immer gewußt, was ich denke.

    Sie hatte ein absolut wundervolles Hundeleben, und ich bin dankbar, dass ich sie bei mir haben durfte.

    lg
    Mrs. Brisby, die jetzt ein bisschen weinen muss
    Il faut souffrir pour étre belle

  5. #5
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    mein letzter Kater hat mir die Entscheidung abgenommen und ist von selber gestorben.

    Allerdings war er sehr krank , und wenn es an jenem Sonntag nicht zuende gewesen wäre dann hätte ich ihn am Montag einschläfern lassen.

    Zum Glück hat er sich und mir das erspart , ich verstehe mich nicht sehr gut mit meiner momentanen TÄ und zu meinem vorigen sehr guten TA sind es 30 Minuten Autofahrt - das hat mein Kleiner immer furchtbar gehasst...

    was macht ihr eigentlich mit den Körpern?

    mein Kleiner hat ein Grab im Garten bekommen - aber nicht jeder hat ja einen Garten.

  6. #6
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    Mein Avatar musste ich am letzten April-Tag über die Regenbogenbrücke schicken.
    Sie war seit Jahren krebskrank, hat sich aber nie hängen lassen.

    Als es soweit war, gab es überhaupt keine Frage. Sie, die sonst wie ein Sensor alles Fressbare fand und verschlang, wollte nichts mehr fressen und nahm sie mir zur Liebe ein Bröckchen, kam es augenblicklich wieder.
    Auf Grund ihres Alters und der bekannten Erkrankung habe ich nicht operieren lassen und so schlief sie noch während der Arzt die Spritze gab, ein.
    Sie war nicht mein erstes Tier, bei dem ich diesen Weg gehen musste, aber keines habe ich vorher so bewusst begleitet.

    Da wir keinen Garten, kein Grundstück haben und diese Größe Hund auch im Tod Platz braucht, habe ich einen Dienst bestellt, der Einäscherungen durchführt.
    Weil eine Einzeleinäscherung mit Rückführung der Asche fast 500.- Euro hätte kosten sollen, habe ich mich dagegen entschieden und so wurde ihre Asche dort auf einer Wiese verstreut.

    Natürlich gibt es auch die Fahrzeuge, die Kadaver einsammeln und weiß ich wohin bringen, aber das könnte ich nicht mit mir vereinbaren.
    Dafür war die Beziehung zu intensiv, selbst wenn es nur der tote Körper gewesen wäre.
    Der Signaturduft ist ein Versprechen für Freunde und eine Drohung für Feinde.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Mrs. Brisby Beitrag anzeigen
    Ich musste vor zwei Monaten meine Hündin (einen Goldie) einschläfern lassen. Sie war neun und eine richtige "Seelenverwandte" für mich.
    Bei uns wars es vor 5 Wochen nach fast 13 Jahren soweit
    Ich hatte auch immer Panik vor dem Moment, aber es war genau wie bei Mrs. Brisby irgendwie friedlich und der Zeitpunkt war genau richtig...

    Jetzt muss ich auch wieder weinen, ich vermisse sie so schrecklich

  8. #8
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    Wir mussten vor drei Wochen eines unserer Ponys einschläfern lassen. Sie war aber auch schon 34, und hat die letzten Monate an Hufrehe gelitten. Deswegen wollten wir sie eigentlich schon 2 Wochen früher einschläfern lassen, aber als der Tierarzt kam, hat sie auf einmal rumgetobt und ist gelaufen als hätte sie gar nichts. Es schien wirklich so, als wollte sie zeigen 'es ist noch nicht so weit!'.
    Der Tierarzt wurde also wieder nach hause geschickt, aber ihr Zustand wurde eigentlich nicht besser. Deswegen wurde sie vor 3 Wochen dann eben doch eingeschläfert, und da schien sie auch bereit dafür gewesen zu sein.

  9. #9
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    Wenn ich Eure Zeilen lese, fliessen auch direkt wieder Tränen. Egal wie lange es her ist, ich vermisse jeden einzelnen sehr.
    Alles, was zu besitzen sich lohnt, lohnt auch, daß man darauf wartet. Marylin Monrone
    Die Kunst eines erfüllten Lebens ist die Kunst des Lassens: zulassen - weglassen - loslassen.

    Was wir spüren, hinterlässt Spuren.

  10. #10
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    Zitat Zitat von de cordoba Beitrag anzeigen
    Wenn ich Eure Zeilen lese, fliessen auch direkt wieder Tränen. Egal wie lange es her ist, ich vermisse jeden einzelnen sehr.
    - geht mir ganz genau so.
    Solche Themen sind nichts für nicht wasserfestes Make-up
    Der Signaturduft ist ein Versprechen für Freunde und eine Drohung für Feinde.

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