Santa goes BB 2010: Teil 8 – Eine Überraschung für die Oberelfe


Im Haus des Weihnachtsmanns war ein sonores Dröhnen zu vernehmen. Santa lag, gemütlich in eine dicke Decke eingekuschelt, in seinem Lieblingssessel – und schnarchte, dass die zahllosen Löckchen in seinem Bart mit jedem Atemzug auf und ab sprangen. Ein besonders vorwitziges Löckchen kräuselte sich dermaßen, dass es Santa an der Nase kitzelte. Aus dem Tiefschlaf geholt, rieb sich Santa seine Weihnachtsmannnase. Da vernahm er ein verhaltenes „tok-tok“. Ganz eindeutig: Ein zartes Klopfen störte die Ruhe des Weihnachtsmannes. Wer wagte es??? Santa riß die Augen auf.
Vor Überraschung war der alte Herr gleich hellwach. Die Eule, die sonst immer in der von Mrs. Claus weihnachtlich herausgeputzten Tanne hockte, klopfte mit ihrem Schnabel an das Fenster des Hauses. Fünf kleine Elfen pressten ihre Nasen an die Scheibe und schauten herein, und über ihren blondgelockten Köpfen blähte unverkennbar Rudolph seine Nüstern auf. Noch einmal hieb die Eule ihren Schnabel gegen das Glas, wie um ganz sicher zu sein, dass Santa nun auch wirklich erwachen würde.
In der Tat, jetzt war er wach! Santa schlug die Decke zurück und schwang seinen wohlgenährten Körper aus dem Sessel, nicht ohne etwas ungehalten zu grummeln. Den Weihnachtsmann in seiner Mittagsruhe zu stören – also sowas!
Santa tapste zum Fenster und riß es auf. „Was wollt ihr denn hier?“ fragte er, angesichts der verfrorenen Schar, die da vor seinem Fenster stand, bereits wieder besänftigt.
„Tja, also das ist so ...“, stammelte ein kleines Elflein. Die Eule gurrte und flatterte aufgeregt mit den Flügeln. „Ja, Elflein, was ist denn los?“, erkundigte sich der Weihnachtsmann. Nun übernahm Rudolph das Kommando. „Santa!“, sprach das Rentier. „Wenn du erlaubst ...“ Vor Aufregung glühte Rudolphs Nase im schönsten Rot. „Wir wollten dich nur erinnern ...“, setzte das Rentier etwas unbeholfen an. „Nur, falls du es vergessen haben solltest ...“ Santa stutzte. Was hatte er vergessen? Oh Schmach! Oh Schande! Bestimmt war es etwa ganz wichtiges, das dem Weihnachtsmann entfallen war! „Sprich, Rudolph!“, forderte Santa das Rentier auf. „Was habe ich vergessen, sag es mir sofort!“
Rudolphs Nase wurde roter und roter. „Santa, die Oberelfe hat doch heute Geburtstag!“
Da lachte der Weihnachtsmann. „Na denn, Team Santa, dann lasst uns mal ordentlich gratulieren!“
Rudolphs Nase wurde nun von einem roten Schein beleuchtet, wie es der Weihnachtsmann selbst im dichtesten Schneesturm noch nie gesehen hatte. „Aber Santa, wir können doch nicht einfach nur gratulieren!“, stammelte das Rentier. „Da muss doch ein ordentliches Geschenk her!“, fasste es Rudolph zusammen. Santa runzelte die Stirn. „Sicher, sicher“, murmelte er, um dann alle Anwesenden fragend anzuschauen. „Aber was schenken wir denn der Oberelfe?“
Das war wirklich eine gute Frage. Santa bat die frierende Schar erst mal ins Wohnzimmer, obwohl die Eule es vorzog, weiter auf dem Fensterbrett zu hocken. Auch in der warmen Stube wollte sich der Geistesblitz jedoch nicht einstellen. Die Elfen ratterten runter, was ihnen gerade einfiel: „Einen Nussknacker, wie wäre es damit?“, rief eine aufgeregt. So hallten die Vorschläge durch das Wohnzimmer des Weihnachtsmannes. „Dicke Socken“, „einen Staubsauger“, „einen Nierenwärmer“.
Rudolph prustete los und ließ seine Ironie sprühen: „Klar, darüber freut sich die Oberelfe ganz bestimmt.“ Beschämt senkten die kleinen Elflein ihre Augen. Oh je. Das war aber auch schwierig, ein wirklich schönes Geschenk für die Oberelfe zu finden. Santa lachte. „Es muss schon etwas sein, dass zu ihr passt, so wie das Geschirr mit den tausend Glöckchen zu unseren Rentieren!“, erläuterte Santa. „Oui, Oui, la Oberelfe, toujours *******!“ erklärte ein Elflein in lustigem Singsang. Rudolph klatschte auf die Schenkel. „Kinder, das ist es!“, jubelte er. „Etwas mit *******, ein Hauch von Luxus, so, wie auch die Beautys es lieben!“
Ein kleines Elflein quiekte vor Freude. „Toujours *******, ja!“ lachte sie. „Ich sag nur: Moschino!“
Kurz darauf saßen alle am Geburtstagskaffeetisch bei Mrs. Claus in der Küche. Santa interessierte sich allerdings mehr für den Stollen mit Rum-Rosinen als für das hübsch mit vielen Schleifen eingewickelte Geschenk für die Oberelfe, aber diese konnte es kaum erwarten, ihr Präsent auszupacken. Als sie den edlen Flakon vom Geschenkpapier befreit hatte, war sie entzückt. Und sie verstand sofort: „Ihr meint also, ich wäre glamourös?“ Die Oberelfe grinste. „Nein, nein..... purer ******* wäre doch, wenn wir jetzt Toujours ******* auch mit den Beautys teilen würden!“ Die kleinen Elfen nickten stolz. Das hatten sie bereits erledigt! „Wir haben noch fünf Flakons für die Beautys!“, erklärten sie. Da war die Oberelfe beruhigt. Vorsichtig hob sie den Flakon in ihre Hand und besprühte sich zaghaft. Ein wunderbarer Duft von Veilchenblättern und sanften Kardamomakzenten, ein Hauch von Jasmin und einer Prise Bittermandel, Heliotrop und Moschus lag in der Luft.
„Das duftet ja besser als die Kekse von Mrs. Claus!“, wunderte sich der Weihnachtsmann. Die Oberelfe schaute Santa strahlend an: „Glamour pur eben, lieber Weihnachtsmann. Und das ist auch das Stichwort: *******!“