Die tapferste Frau Deutschlands

[Exuser37]

Ich mag die Beiden und verstehe die ganze Aufregung überhaupt nicht.

Generell ist es `gefährlich`, anders aufzutreten, als wir es von unseren verstaubten Politikern gewöhnt sind. Dass sie ein strahlendes, wohlhabendes, glamouröses Paar sind macht es nicht unbedingt leichter. Sowas ruft schnell Neider auf den Plan.

Mag sein, dass ich naiv bin, aber ich unterstelle ihnen auch nichts Böses. Für mich soll die Aktion unsere Aufmerksamkeit auf unsere Soldaten im Kriegsgebiet wecken - und das tut es ja ganz offensichtlich.

Leider neigen viele Menschen dazu, es auf negative Art und Weise zu registrieren. Das finde ich sehr schade.

Die Guttenbergs haben es nicht nötig, sich auf diese Art in den Vordergrund zu drängen. Eigentlich hat es Verteidigungsminister zu Guttenberg nicht mal nötig, einen (aus seiner Sicht sicher) schlecht bezahlten Politikerposten zu bekleiden. Wollte er ein Show- und Glamourleben führen, hätte er ganz sicher andere Möglichkeiten.

Auf mich wirken die beiden sehr sympathisch, sie bringen frischen Wind rein, haben ein angenehmes Auftreten und sehen zu allem Überfluss auch noch gut aus. Und als Politiker ist Herr zu Guttenberg für mich derzeit der einzige Ernstzunehmende in Deutschlands politischem Gruselkabinett.

Das unterschreibe ich zu 100 %!

Ich denke, mal sollte auch mal die Soldaten befragen, wie sie diesen Besuch finden, weil das sind doch die einzigen, auf die es ankommt.

Ich könnte mir vorstellen, dass die sich geehrt fühlen, wenn der Chef & Frau auf Besuch kommen. Und sie hätte es echt nicht nötig, dort vorbeizuschauen, mit zwei minderjährigen Kindern zu Hause, alle Achtung. Ich hätte wohl Angst, dort hinzufliegen.

"Truppen-Besuche" gab es doch schon immer, war nicht letztens Katy Perry bei den US-Soldaten? Das hat doch seit Marylin Monroe Tradition.
http://www.rp-online.de/gesellschaft...id_938490.html

[Astrid66]

Mir sind die beiden auch nicht sympathisch. Ich glaube aber, dass es für die Soldaten eine willkommene Abwechslung ist uns sie sich nicht vergessen fühlen.

[Rosi]

Was mich ärgert ist eben der Umstand, dass die beiden in offizieller Mission mitgereisten Ministerpräsidenten (Hallo, ist das nichs?) namentlich nicht einmal erwähnt werden, während Frau und Freund, beide in nichtoffizieller Mission, unterwegs, hervorgetan werden.

Das muss man nicht verstehen und auch nicht gut finden.

... Dafür kann aber der Guttenberg nix. Dass die beiden Ministerpräsidenten (ja, wer war`s denn nun? ) nicht bemerkt wurden, liegt wohl eher an der Presse bzw. an den Politikern selbst. ...im Zweifel ist`s wahrscheinlich auch besser so...

@Tainted_beauty: wieso sind die "glattbebügelt wie bei Madame Tussaud`s"? Was ist denn das nu? Das sind beides junge Leute. Die müssen ja wohl noch nicht zerknautscht aussehen.

Oh mann, dass ich mich mal für nen Politikerpaar so einsetze! Und dann auch noch für CSU- ler. Aber manches empfinde ich einfach als unfair...

@Cara: Ich habe ganz und gar nicht den Anspruch politisch korrekt zu sein und schimpfe auch gern mal auf laute Engländer oder Holländer . Aber jetzt mal im Ernst: So gern wie ich Deutschland hab, und so sehr ich auch selbst deutsch bin, aber es stört mich eines wirklich sehr: Und zwar der Neid, und zwar der Schwarze. Und den empfinde ich in Deutschland leider als ausgeprägter als in anderen Ländern (jedenfalls ausgeprägter als in Spanien und USA, wo ich auch gelebt hab). Es wird in Deutschland schon ganz genau hingeschaut, "dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen". Es wird in Deutschland nicht gegönnt: "was ich nicht hab, das steht dem anderen erst recht nicht zu" usw.. Gute Noten in der Schule oder im Studium habe ich immer verschwiegen oder versteckt, denn es weckte Neider. Später ging es dann weiter mit einem guten Einkommen, einer schönen Wohnung. Ich hatte einen riesigen Bekanntenkreis. Sobald aber eines der oben genannten Details herauskam, wurde hinter meinem Rücken geredet. Natürlich nicht von allen - ich mag das nicht pauschalisieren- aber von vielen. Das selbe habe ich auch bei anderen beobachtet. In den USA oder in Spanien ist mir das hingegen nie passiert! Und irgendwie hat die hier geführte Diskussion über die Guttenbergs diesen Beigeschmack. Deshalb mein Kommentar "typisch deutsch". "Deutsch sein" hat viel Gutes. Aber in diesem Zusammenhang handelt es sich leider um eine extrem negative Eigenschaft, die meiner Meinung nach insgesamt sehr ausbremsend wirkt, und zwar schließlich zum Nachteil aller.

[HopiStar]

Ich verstehe nicht, was das mit Neid zu tun hat

[Peppermintpatty]

Aber Hopi, das "Argument" kommt doch immer. Ich habe mich nur gewundert, dass es so lange gedauert hat.

Hübscher Artikel, alleine schon wegen der Überschrift:
http://www.spiegel.de/politik/deutsc...734517,00.html
Minister für PR und Pathos

Und das ist vielleicht auch typisch deutsch: ich mag diese "Amerikanisierung" in der Politik nicht, wo die ganze Familie telegen in die Kamera grinst und eingespannt wird, was dann in solchen Aktionen wie Sarah Palins Alaska-Show gipfelt. Mir sind Politiker lieber, die ihr Privatleben diskret handhaben.

Auf mich wirken Guttenberg und Gattin halt extrem künstlich, die Posen und Texte einstudiert, insgesamt nicht authentisch, aber das mag ja jeder anders empfinden.

[Exuser39]

Wo ist denn der Neidfaktor spürbar, wenn man die fragwürdigen Auftritte dieses Pärchens kritisiert? Sind diejenigen, die das tun, neidisch, weil sie auch mal gerne einen Kurztrip nach Afghanistan unternemmen wollen, es ihnen aber leider an den Mitteln dazu fehlt?

[Krisja]

Ich meinte mit typisch deutsch eben, dass -sobald Deutschland mal einen "Star" hat oder jemanden mit Glamourfaktor- die Deutschen ihn gleich niedermachen und ihm Eitelkeit und was weiß ich noch unterstellen. Mrs Obama oder Madame Sarkozy müssen darüber sicher nicht nachdenken, von ihnen wird Öffentlichkeit erwartet - bei uns haben die Ehepartner sich gefälligst dezent im Hintergrund zu halten.
Guttenbergs haben es sicher nicht nötig, auf diese Weise sich in die Öffentlichkeit zu drängen, das können sie sicher durch ihre Herkunft (bzw. seine) auch auf andere Weise.
Und Cara - drüben im "Guttenberg als Kanzler"thread findest du ihn auch nicht so schlecht

[Exuser39]

Ich meinte mit typisch deutsch eben, dass -sobald Deutschland mal einen "Star" hat oder jemanden mit Glamourfaktor- die Deutschen ihn gleich niedermachen und ihm Eitelkeit und was weiß ich noch unterstellen. Mrs Obama oder Madame Sarkozy müssen darüber sicher nicht nachdenken, von ihnen wird Öffentlichkeit erwartet - bei uns haben die Ehepartner sich gefälligst dezent im Hintergrund zu halten.

Und das möge auch hoffentlich noch eine ganze Weile so bleiben. Ich erwarte von einem Politiker keinen "*******" (dafür sollen, wenn nötig, doch bitte andere Berufsgruppen herhalten) und eigentlich will ich auch gar nicht wissen, ob oder mit wem er verheiratet ist. Er hat seinen Job zu machen und das bitte so bedacht und sachlich wie möglich. Unterhalten lassen will ich mich jedenfalls auf diesem Gebiet absolut nicht.

[HopiStar]

Guttenbergs haben es sicher nicht nötig, auf diese Weise sich in die Öffentlichkeit zu drängen, das können sie sicher durch ihre Herkunft (bzw. seine) auch auf andere Weise.

Ich frage nochmal, warum tun sie es dann und wie könnten sie das durch ihre Herkunft ? Wie haben sie das vor der Polit-Karriere gemacht ? Und ich frage das - ebenfalls nochmal - aus reinem Interesse

Persönlich habe ich nichts gegen Medienwirksamkeit aber man soll das Kind imho einfach beim Namen nennen.

[Exuser32]

Ich verstehe nicht, was das mit Neid zu tun hat

Das ist halt das moderne Totschlagargument.

Nachdem eine (durch bestimmte Kreise der Gesellschaft beeinflusste)Presse ständig die "Neidgesellschaft" beschworen hat, sind doch recht viele indoktriniert worden.

Kritisiert man heutzutage in Deutschland jemanden, der über einen gewissen Status verfügt, da kann man schnell die Neidklatsche um die Ohren gehauen bekommen.