Zu Fuss unterwegs macht froh!

[caroline]

Hi,

Ich bin ja eine grosse Anhängerin davon möglichst alles zu Fuss erledigen zu können. Mir wäre es ein Gräuel irgendwo zu wohnen wo ich sogar für zwei Brötchen ins Auto steigen müsste. Resp. ich überhaupt ein Auto zum einkaufen nutzen müsste.

Und hier der Artikel dazu... die hätten diese Studie gar nicht erst machen müssen, die hätte nur mich fragen brauchen!
http://www.baublatt.ch/news/trends/a...ht-zufriedener

[Exuser64]

Ich weiss schon, warum ich nun 150 m Luftlinie zu meinem Büro entfernt wohne und 250 m Luftlinie zum Breuninger.
Meine Sozialkontakte haben sich dadurch enorm verbessert, das ist kein witz, und ich bin soooo viel besser drauf und ausgeglichener.

[gesa1974]

Hach, das spricht mir aus der Seele

Ich habe jahrelang am Rande meines Heimatdorfes gewohnt und alles, wirklich alles, zu Fuss erledigen können. Post, Bank, Hermes, Supermarkt, Änderungsschneiderei, Ärzte, etc etc
Zu Parties, Einladungen oder anderen Festivitäten bin ich gelaufen, ich konnte von der Haustür aus losjoggen oder -radeln und war in Windeseile mit meinen Besorgungen fertig.

Heute wohne ich in einem Vorort einer GROßSTADT und was ist? Alles, wirklich ALLES, muss ich mit dem Auto erledigen. Ich gurke oft von einem Stadtteil zum nächsten, zig Ampeln, Parkplatzsucherei, und es NERVT mich! Manchmal trauer ich meinem geruhsamen Leben im Dorf hinterher denn die Infrastruktur, die sozialen Kontakte (auch zu Fremden) und die Nahversorgung funktionierte da wirklich besser.

Zum Ursprungsthema zurück: Ich war auf jeden Fall ausgeglichener und konnte mit weniger Zeitaufwand meine täglichen Sachen erledigen. Jetzt stresst mich manchmal schon Kleinigkeiten wie z.B. zur Post zu fahren, weil daraus immer so ein Staatsakt wird und viel mehr Zeit in Anspruch nimmt. Vorher war mir das nicht so bewusst, erst jetzt, wo ich kaum was zu Fuß erledigen kann, merke ich das so richtig.

[Visi]

Ich kann mir das gut vorstellen, dass das stimmt! Ich erledige hier ja auch alles zu Fuss und finde es toll

Was ich am allernervigsten zuhause finde, ist nicht mal in's Auto zu steigen, sondern die staendige Parkplatzsuche

[Steffi]

Ich geh auch gerne zu Fuß!
Leider habe ich keine Möglichkeit, ohne Auto zur Arbeit zu kommen. Das betrübt mich sehr
Aber hier innerhalb Essens gehen wir sehr viel zu Fuß. Oder fahren mit dem Fahrrad.

[Cara]

Das man alles Private zu Fuß erledigen kann, finde ich gut. Wird es aber auch in Zukunft immer weniger geben.

Und beruflich können sich die Leute glücklich schätzen, die einen Weg von 5 Fußminuten oder Autominuten haben. Wenn man schon 45 Minuten mit dem Auto zur Arbeit fährt, oder in der Woche 600 km fährt aus beruflichen Gründen, sieht es leider anders aus. Das kann man nicht abradeln.

[caroline]

Und beruflich können sich die Leute glücklich schätzen, die einen Weg von 5 Fußminuten oder Autominuten haben. Wenn man schon 45 Minuten mit dem Auto zur Arbeit fährt, oder in der Woche 600 km fährt aus beruflichen Gründen, sieht es leider anders aus. Das kann man nicht abradeln.

Nein, das kann man natürlich nicht. Ich finde ein Auto oder die ÖV für den Beruf zu nutzen auch nicht "schlimm". Das geht ja meistens nicht anders. Aber für alles andere, private Dinge wie Einkaufen, Arzt, Frisör, Kneippe… ne, das möchte ich alles zu Fuss erledigen können. Und man kann es mit der Wahl des Standortes der Wohnung doch beeinflussen.

[Sunny74]

Ich wohne so ungünstig, dass ich ALLES mit dem Auto erledigen muss Alternativ KÖNNTE ich mir natürlich Bergwanderschuhe kaufen und mir das bergauf bergab laufen schön reden. Aber dazu bin ich zu faul. Und mein Kram müsste ja auch noch geschleppt werden...

Zur Arbeit fahre ich mit dem zug und das nervt mich schon richtig. Grade jetzt im Winter, wenn der Zug ständig zu spät kommt. Dafür hab ich keine direkten Nachbarn, darf hier laut sein und auch wenn meine Nachbarn mal laut sind, stört mich das nicht Außerdem haben wir eine traumhafte Aussicht, um die wir oft beneidet werden.

Aber früher, als ich noch in der Stadt gewohnt habe, fand ich es auch toll, alles zu Fuß erledigen zu können und nicht auf ein Auto angewiesen zu sein (was ich damals auch gar nicht hatte)

[Mäusken]

Ich finde es "normal" im Sinne von althergebracht, sinnvoll und ideal. Leider sieht die Wirklichkeit seit 40 Jahren anders aus:

Die Menschen wollen immer billiger einkaufen, und deshalb gehen sie nicht mehr zum Einzelhändler im Viertel, sondern zum Discounter oder Einkaufszentrum, beide auf der grünen Wiese, wo die Grundstückspreise billiger und die Belieferung einfacher ist. Und spätestens dafür haben sie sich Autos angeschafft. Und unter dem Druck schließen die Einzelhändler um die Ecke und machen Platz für sinnlose 1-Euro-Läden, so dass ein vernünftiger Einkauf ohne Auto schwieriger wird...

Für mich ist die Infrastruktur auch Kriterium Nr. 1 bei der Wohnungswahl. Ich habe kein Auto mehr (seit 20 Jahren), ich will auch keines haben, solange es geht. Ich bin in fünf bis zehn Minuten in zwei Supermärkten, 2 Drogeriemärkten und bei diversen Einzelhändlern, inklusive Postschalter.

Allerdings Arzt, Friseur etc. sind für mich Spezialisten: die brauche ich in "gut", nicht primär in "nah".

[apia]

ich arbeite im außendienst, tja das geht nur mit auto.
sonst laufe ich gern und viel. bei uns im ort ginge auch alles zu fuß.