Stimmungsschwankungen - was tun:-((

[sundance]

Bin ein großer Fan von Bachblüten aber wenn eine depressive Verstimmung schon so lange da ist, dann kann ich dazu nur zusätzlich zu einem guten, von einem Psychiater verschriebenen, Medikament raten.

Für Leute, die nur, z.B. weil Winter ist, ein wenig down sind, kann ich Johanniskrautölkapseln empfehlen (sofern nicht allergisch). Aber für - siehe oben - ist das nix.

lg
sundance

[Kleene]

Ich habe meine Depression mit Gesprächstherapie und Lebensumstellung so in den Griff bekommen, ohne Antidepressiva! Aber da ist halt jeder Mensch anders.

[Thea]

Hallo Mirinchen,

meine Ärztin hat mir vor Jahren auch einmal mit so einer kurzzeitigen Gesprächsterherapie sehr geholfen. Allerdings war dies eine sehr spezielle private Stresssituation die ich dadurch besser verstehen und überstehen konnte.

Es ist aber auch, meiner Meinung nach, nicht jedem gegeben mit allem im Leben quietschfidel und fröhlich umzugehen - es gibt Personen die von Natur aus eher nachdenklich und introvertiert sind - wie schon geschrieben: nicht jeder geht als Sonnenschein durchs Leben: Das ist aber, wenn es nicht sehr belastend ist, doch nicht schlimm. Nicht alles was einem im Leben geschieht ist behandlungsbedürftig im Sinne von "gibt es Tabletten dafür". Man sollte allerdings schon wissen ob die Stimmungsschwankungen für eine sehr introvertierte, sensible Persönlichkeit sprechen oder tatsächlich Depressionen sind.

Meine Ärztin hat mir damals angeboten diese 4, oder 6 Gespräche mit mir zu führen. Diese haben mir sehr geholfen um einiges klarer zu sehen. Sie sagte aber auch, dass, wenn sie gesehen hätte, dass dies nichts nützt, sie mir eine Psychologin empfohlen hätte.

Stimmungsschwankungen hat man gerade in der Zeit des Klimateriums (vorher und nachher) oft - das kann sich auch jahrelang mehr oder weniger stark hinziehen!?

lg
Thea

[kalli]

Hallo Mirinchen,
achte mal drauf, ob die Stimmungsschwankungen vielleicht zyklusbedingt sind. Bei mir ist es tatsächlich so, dass ich in der ersten Zyklushälfte ausgeglichen und fröhlich bin und in der Zyklusmitte die Stimmung runter geht. Ganz schlimm ist es dann bei PMS, also zum Ende des Zyklus. Weltuntergangsstimmung, keiner mag mich, depressiv, leicht reizbar, kein Selbstbewußtsein, usw.
Das Schlimme ist der schnelle Wechsel, gestern war noch alles okay und paar Tage später seh ich die Welt in dunklen Farben...
Was man dagegen unternehmen kann, weiß ich auch nicht. Ich versuche es halt auszuhalten, was aber manchmal sehr schwer ist.
LG

[mirinchen]

Hallo!

@Kalli: Ich werde mal darauf achten, WANN die Depri Stimmungen kommen!

Vielen Dank für eure Antworten! Meine Ärztin ist der Meinung (wie schon geschrieben), dass ich halt "nur" emotional bin und keineswehs depressiv..hmh, trotzdem sind diese Stimmungsschwankungen halt quälend und ich denke mir, wieso soll ichs mir nicht einfach alles etwas leichter machen..mit einem "leichten" Medikament, das mich etwas stabiler macht.

Ich vermute, diese Ansicht wird sie aber ehr nicht teilen..

Liebe Grüße!

[Mascara]

Ich habe meine Depression mit Gesprächstherapie und Lebensumstellung so in den Griff bekommen, ohne Antidepressiva! Aber da ist halt jeder Mensch anders.

Ja! Es geht ohne Medikamente. Ist halt ein bisschen mühsamer und mit Arbeit verbunden. Aber wenn man ein Antidepressivum nimmt, bringt man sich um dieses grundlegende Erfolgserlebnis, das Problem aus sich heraus gelöst zu haben. Eine Erfahrung von Lebenskompetenz, die ich sehr wichtig, weil Selbstwert relevant, finde. Zusammen mit einer guten Psychologin (für mich käme nie ein Mann in Frage) kann man so etwas meistern.

Lieben Gruß,

Mascara

[hibernating]

Ich würde das Angebot nutzen, was dir deine Ärztin anbietet. Weitersehen kannst du ja immer noch

Ja! Es geht ohne Medikamente. Ist halt ein bisschen mühsamer und mit Arbeit verbunden. Aber wenn man ein Antidepressivum nimmt, bringt man sich um dieses grundlegende Erfolgserlebnis, das Problem aus sich heraus gelöst zu haben. Eine Erfahrung von Lebenskompetenz, die ich sehr wichtig finde. Zusammen mit einer guten Psychologin (für mich käme nie ein Mann in Frage) kann man so etwas meistern.

Lieben Gruß,

Mascara

also denkst du, dass man es sich leicht macht, wenn man ein Antidepressivum nimmt? ich finde, das siehst du sehr locker ich kann das nicht bestätigen.
Wie hast du das geschafft? bitte gerne per pm

[Mascara]

Ich habe absichtlich den letzten Satz von Kleene mitzitiert. Jeder so, wie er oder sie möchte und kann. Mir ist es ohne gelungen und darauf bin ich stolz (obwohl meine Therapeutin es mir, angesichts meines beständigen Elends, anbot). Das war meine Botschaft.
Es gibt Menschen, die können Marathon laufen. Natürlich ist das mühsamer, als diese Strecke mit dem Rad oder dem Bus zurückzulegen. Aber daraus eine Wertung abzulesen, ist sinnlos. Ich kann ja noch nicht mal fünf Kilometer Joggen, weil meine Knie das nicht mitmachen. Sagte jemand in diesem Zusammenhang zu mir, ich mache es mir einfach, würde ich antworten: Ja. Ich bin in meinen Fähigkeiten limitiert. Mein Kampfgeist wird in anderen Bereichen geweckt.
Für mich macht es einen Unterschied, ob ich durch Erkenntnis (die zuvor meist eine Erschütterung des Selbstbildes verursacht, was man auch erstmal aushalten können muss) ein Problem lösen kann, oder dadurch, dass ich mir eine Substanz zuführe, die eine biochemische Wirkung auslöst, die mich das Problem u.U. nicht mehr sehen/spüren lässt.
Ich habe zum Thema Antidepressiva eine eindeutige Meinung, die natürlich auf meinem Charakter und meiner Erfahrung gründet. Für andere Menschen gibt es andere Lösungen.

[bluesky]

Ich kenne das auch, lass Dich mal drücken, miri.

Die anderen haben es ja schon geschrieben, raus an die Luft, dass macht den Kopf etwas frei. Ich bin auch nicht eine die gerne spazieren geht, aber wenn man spürt das dieses Tief kommt, musst du dir eine aufgabe geben. Auch wenn das nur kleinigkeiten sind, Kleiderschrank aufräumen oder andere sinnvolle sachen.

Zum Thema Antidepressiva, jeder hat da seine eigene Meinung.

[Beautybuendel]

Ich sehe das etwas anders, Mascara:

Aus einem Stimmungstief ist sicher durch eigene Kraft heraus zu kommen.

Eine echte Depression gestaltet sich wohl schwieriger und eine Therapie einer solchen würde von Ärzten wohl auch kaum ohne Medikation empfohlen. Es fehlen schlichtweg Botenstoffe. So, als würde die Leber bspws. ein bestimmtes Enzym mehr produzieren. Nichts anderes ist das und kann auch nicht durch gutes Zureden der oberen Bauchhälfte in den Griff bekommen werden.

Kein Mensch würde einem Diabetiker sein Insulin "verweigern" mit dem Hinweis, dass man es auch mental in den Griff bekommen könne. Wieso passiert das bei AD immer wieder?

Meine jetzt nicht Dich persönlich, Mascara - da Du ja wissentlich solcher Reaktionen in Deinem Post nur von Dir schreibst...