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Thema: Weißweinempfehlungen - zum "Hoch"trinken

  1. #21
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    Birdie, wenn du Zeit hast, kannst du ja mal einen Blick auf den derzeitigen Bestand werfen. Ich post mal hier, weil vielleicht ja noch ein oder zwei Leute davon profitieren können. Kommen allerdings ätzende Kommentare von wem auch immer, würde ich gerne auf pn umsteigen.

    Derzeit im Haus habe ich

    Les Cailloux Pouilly Fumé (ich fand, das hörte sich nett an) 2009 Jean Dumont

    gekauft bei Aldi 7,99 Euro - keine Ahnung, ob er das wert ist

    Eiswein Rheinhessen 2008 Andreas Oster - Geschenk

    der ist mehr für Dessert, oder? Süß?

    nochmal Rheinhessen Dienheimer Kreuz Scheurebe Spätlese Jacob Gerhard

    Den habe ich auch geschenkt bekommen (ich fand ihn übrigens recht süß), bei denen kommt immer so eine Tante ins Haus, die Wein verscherbelt - aber die Kellerei hat auch eine HP. Wenn du nett bist, guckst du da vielleicht mal drauf und guckst, ob es was empfehlenswertes gibt für die Hochtrinkerei. Dann könnte ich ja mal was mitbestellen.

    Und ein Riesling, wen wundert's, auch Rheinhessen, 2004 Gutzner, keine Ahnung woher. Ich finde die Flasche elegant. Ist der schon zu alt für Weißwein? Sollte ich ihn vernichten, also trinken?

    Auf allen Flaschen steht entweder Qualitäts- pder Prädikatswein. Ist das relevant?

    Was mir aufgefallen ist, bei dem Gutzner-Wein steht Gutsabfüllung, bei den anderen beiden deutschen Weinen steht nur abgefüllt von und dann der Name des Weinguts. Kaufen die zu, wird da gemischt oder was bedeutet das?

    Bei dem Franzosen steht mise en bouteille par ...., Erzeugerabfüllung für ..... Wird das u. U. woanders gemacht?

    Ich merk schon, Fragen über Fragen tun sich auf!
    Geändert von Exuser31 (29.12.10 um 00:03:24 Uhr)

  2. #22
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    Es geht schon los, sehr schön!

    Erst mal zu den allgemeinen Fragen:

    Ja, Qualitätswein oder Prädikatswein ist relevant. An Qualitätsweine werden höhere Anforderungen gestellt als an einfache Tafel- oder Landweine. Noch besser sind dann Prädikatsweine (Kabinett und besser), Kriterium ist unter anderem Öchsle-Grad. Außerdem darf bei Qualitätsweinen die Gärung durch die Zugabe von Zucker o.ä. unterstützt werden.

    Wenn es eine Erzeuger- oder Gutsabfüllung ist, dann darf nichts zugekauft sein, sondern der Wein muss von diesem Winzer sein. Gutsabfüllung heisst dann nur noch, dass der Winzer schon seit einer gewissen Zeit die Reben bewirtschaftet und eine Weinbauausbildung hat. Wenn nur "abgefüllt von" oder eben "mise en bouteille" steht, dann kann das auch zugekaufter Wein sein.

    Dann zu den Weinen:

    Den Aldi-Wein habe ich vor kurzem bei Freunden getrunken. Ich finde das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht gut, aber es ist ein guter Wein, man könnte es wohl "solide" nennen, auch wenn ich es eher als langweilig bezeichnen würde. Nicht falsch verstehen, das ist auf jeden Fall etwas, um zu starten. Wenn du ihn trinkst, erzähl mal, was dir dabei so durch den Kopf geht.

    Eiswein ist eher für Dessert, ja. Allerdings ist der noch zu jung eigentlich. Außerdem macht mich das skeptisch, das kann nichts gutes sein. Soll ich ein bißchen weiter ausholen oder interessiert dich das nicht so?

    Jacob Gerhard: Der ist bestimmt extrem süß, deshalb wäre das so gar nicht mein Geschmack. Ich habe auf der Homepage geschaut, der WInzer macht fast keine trockenen Weine. Wenn du mitbestellen möchtest, würde ich mir einen trockenen Riesling aussuchen, damit kann man nicht viel falsch machen. Allerdings macht das auf mich auch keinen Eindruck eines spannenden Winzers, zu viel liebliche Weine. Ich kenne ihn allerdings nicht. Ich glaube aber, dass es da auch nicht mehr zu entdecken gibt als im Supermarkt.

    Ganz allgemein, vielleicht nicht unbedingt mit Auslesen starten, lieber Kabinett und je nach Jahr Spätlesen. Sonst besteht die Gefahr, dass sie entweder zu speziell sind, oder sie sind einfach zu teuer, um damit zu starten.

    Gutzler (Gutzner kennen ich und google nicht) ist recht bekannt, der macht definitiv gute Weine. Ob der noch gut ist, kann ich schwer sagen. Da hilft nur probieren. Tendenziell werden gerade Weißweine nicht mehr zum langen Lagern gemacht. Steht da noch was dabei, was es ist? Also ein Kabinett eine Spätlese etc.?

    Ich hoffe, das hat geholfen.
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  3. #23
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    Wow, so schnell!

    Ja, der Gerhard-Wein war richtig süß. Nö, ich muß da nicht zwingend mitbestellen, so ganz günstig ist der ja auch nicht!

    Aldi - ok, ich werde den vielleicht Neujahr entkorken und dann mal schnuppern, schmecken und berichten!

    Zu dem Gutzler - ich glaub, der hieß tatsächlich - muß ich zu Hause gucken, ob da noch was steht. Ich bin mir aber fast sicher, dass nicht!

    Die allgemeinen Ausführungen fand ich interessant, dass langt mir auch erstmal so, aber bei dem Eiswein macht dich was sekptisch. Das würde mich dann doch interessieren.

    Birdie, danke, ich weiß diesen privaten Nachhilfeunterricht, der sich an Fakten orientiert, sehr zu zu schätzen! Ganz besonders, weil ich wirklich blutigster Anfänger bin, interessiert und auf herablassende Wissensvermittlung äußerst allergisch reagieren würde. Aber du machst das ziemlich gut!

  4. #24
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    *rotwerd* Mir macht das Spaß.

    Also, zum Eiswein: Eiswein ist für einen Winzer ein echtes Risiko. Er muss seine hervorragenden Trauben stehen lassen, man braucht Unmengen, um ein paar Liter zustande zu bringen. Was ist, wenn es keinen Frost gibt? Dann ist die ganze Ernte verloren. Noch dazu ist die Ernte extrem müsam und dadurch teuer. Deshalb "rentiert" sich Eiswein eigentlich kaum. Kleinere Winzer machen das eher deshalb, weil es ihnen Spaß macht, weil sie sich an ihrer "Winzerehre" gepackt fühlen und als Prestigeweine. Gewinn macht man damit definitiv nicht. Es gibt aber durchaus Winzer, die sich darauf spezialisiert haben und größere Flächen und damit Mengen als Eisweine ausbauen. Die sind dann aber auch teuer und meistens sind das sehr renommierte Winzer, die ihre Weine dann nicht bei Aldi verkaufen. Deshalb machen mich günstigere Eisweine, die über Discounter (hat mir google geflüstert, dass es den bei Aldi gab) verkauft werden, immer skeptisch. In großen Anbaugebieten wird Eiswein allerdings durchaus maschinell geerntet, das spricht aber nicht unbedingt für die Qualität. Ich hoffe, das erklärt es etwas.

    Jetzt kannst du überlegen, was du damit machen willst. Wenn es ein guter Eiswein ist, dann braucht er sowieso noch Zeit, der ist noch zu jung. Heisst aber nicht, dass du ihn nicht einfach mal bei Lust und Laune zu einem schönen Dessert aufmachen kannst. Eiswein ist übrigens weniger süß als z.B. Beeren oder gar Trockenbeerenauslesen. Je länger er lagert, um so weniger Süße hat er.

    Ach ja, noch was: Trink einfach, was dir schmeckt. Aber achte ganz bewusst darauf, was dir schmeckt und warum. Dann wirst du ganz schnell die Unterschiede merken. Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass jeder (oder fast jeder, aber du auf jeden Fall) die Unterschiede zwischen einem guten und einem schlechten Wein erkennt. Man muss sich nur ein bißchen darauf einlassen.
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  5. #25
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    Also ich finde, mit einem neuseeländischen/australischen Sauvignon Blanc kann man nie was falsch machen. Das war auch meine "Einstiegsdroge"

    Mein Liebling ist The Ned und Astrolabe, aber letzterer ist in D nicht zu bekommen (also wieder ab nach UK! )
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  6. #26
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    *Lach*, zu österreichischem Wein fällt mir Frostschutzmittel ein. So ist das mit Vorurteilen!

    Nee, ich kann mich nicht ständig und immer durchkosten, ich will doch kein Suffkopp werden! Und zum Wegkippen bin ich zu sparsam. Mit Weißwein gekochtes mag ich gar nicht. Da haben mich die Ochsenbäckchen in Portwein von Dee mehr angemacht. Almdudler gibt es, ist aber echt nicht oft zu finden. Das mit Wein? Hmm, mal probieren!

    Weißer Rioja hört sich allerdings lecker an! Trocken aber weniger. Mir schmeckt da vieles nicht, was sich trocken nennt.

  7. #27
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    Das Weingut heißt tatsächlich Gutzler. Mir gefallen die Flaschen und das Etikett. Ich habe mal selber versucht, was über die Wein rauszukriegen und es auch geschafft. Der Wein ist mit ausgezeichnet bewertet worden und kostent 4,80 Euro.

    Noch eine Frage habe ich. Ich besitze eine Flasche aus meinem Geburtsjahr - wohl kaum etwas, was man noch trinken könnte. Was mir allerdings auffällt, die Flasche wird immer leerer. Verdunstet das Zeugs durch den Korken, trotz der Stanniol-Hülle?

  8. #28
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    Zitat Zitat von Deichgräfin Beitrag anzeigen
    Das Weingut heißt tatsächlich Gutzler. Mir gefallen die Flaschen und das Etikett. Ich habe mal selber versucht, was über die Wein rauszukriegen und es auch geschafft. Der Wein ist mit ausgezeichnet bewertet worden und kostent 4,80 Euro.

    Noch eine Frage habe ich. Ich besitze eine Flasche aus meinem Geburtsjahr - wohl kaum etwas, was man noch trinken könnte. Was mir allerdings auffällt, die Flasche wird immer leerer. Verdunstet das Zeugs durch den Korken, trotz der Stanniol-Hülle?
    Ja, irgendwann ist der Korken hinüber und der Füllstand sinkt. Problem ist, dass der Wein dann stärker oxidiert. Also entweder neuverkorken oder trinken (wenn genießbar).
    Sieg der Liebe!

  9. #29
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    Zitat Zitat von Deichgräfin Beitrag anzeigen
    Das Weingut heißt tatsächlich Gutzler. Mir gefallen die Flaschen und das Etikett. Ich habe mal selber versucht, was über die Wein rauszukriegen und es auch geschafft. Der Wein ist mit ausgezeichnet bewertet worden und kostent 4,80 Euro.

    Noch eine Frage habe ich. Ich besitze eine Flasche aus meinem Geburtsjahr - wohl kaum etwas, was man noch trinken könnte. Was mir allerdings auffällt, die Flasche wird immer leerer. Verdunstet das Zeugs durch den Korken, trotz der Stanniol-Hülle?
    Dann bin ich auf deinen Test gespannt, Gutzler ist wirklich renommiert, da machst du garantiert nichts falsch!

    Ja, das verdunstet durch den Korken.
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  10. #30
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    Falsch vielleicht nicht, aber mein Geschmack ist das nicht!

    Erstmal habe ich mich tierisch darüber geärgert, dass der Korken superfest gesessen hat, so ein Kunststoffkorken. Ich habe mehrere Versuche gebraucht, den Korken rauszukriegen, das Ding hat richtig geknarrt beim Rausziehen.

    Der Wein hat eine schöne Farbe. Er ist leicht perlig (moussierend?). Mein allererster Gedankengang war sauer, unangenehm, schlecht!

    Aber beim Trinken schmeckt und riecht man das eigentlich nicht mehr. Ich weiß nicht, ich würde den Geschmack eher als metallisch-erdig, aber nicht moderig bezeichnen, aber nur so ein Anklang. Hmm, ich glaube nicht, dass wir Freunde werden, aber ich würde ihn trinken können. Irgendwie schmeckt der Wein schon rund und stimmig.

    Muss man sich manchen Wein schön saufen? Wird der besser mit dem Probieren?

    Und das ist die Beschreibung, die ich gefunden habe.

    http://www.wein-plus.de/deutschland/...83&pict_type=k

    Ich glaube, korrigier mich, wenn ich falsch liege, was mir beim Geruch missfallen hat, waren diese laktischen Spuren oder doch eher die mineralischen Töne. Pfirsich entdecke ich gar nicht und Zitrus nur mit viel Vorstellungskraft.
    Mich macht zart hefig stutzig. Ist es das, was mir den Wein nicht so angenehm macht und ist das, was ich als metallisch-erdig bezeichne vielleicht mineralisch? Na ja, zumindest die Säure habe ich wahrgenommen und die gute Balance setze ich mich mal damit gleich, dass ich ihn als rund empfinde.

    Und jetzt zerreiss meine Weinschilderung in der Luft. Mehr als ein Probierglas habe ich davon nicht getrunken, so genussvoll fand ich ihn für mich alleine dann nun wirklich nicht!
    Geändert von Exuser31 (31.12.10 um 00:37:31 Uhr)

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