Höh? Seit wann hilft dicke fettige Creme gegen ölige Haut?

[MelodyKA]

Danke für das Update, sehr interessant ich werd es mal im Hinterkopf behalten, von der Rosencreme hab ich schon öfter mal was gutes gehört..
Aber spannend zu hören, was es so alles gibt irgendwie.. Manchmal glaube ich, die richtige Pflege zu finden ist reine Glückssache..

[Farangis]

Am besten gegen "ölige Haut" hilft ohnehin OCM

Nachfolgend meine ganz persönliche Meinung zu dem Thema:

Es gibt an sich keine ölige Haut!
(kurzzeitige Ausnahme: Teenie bzw. extreme Hormonschwankungen - aber das ist nicht anhaltend)
Meiner Meinung nach ist der ölige Hauttyp eine Erfindung der modernen Kosmetik - WIR selber machen unsere Haut ölig, indem wir sie übermäßig reinigen (scharf, zu viel, zu oft), mit zu viel unnützem Zeug zupflastern und weder auf die Hautbedürftnisse selber noch auf mögliche Umwelteinflüsse eingehen.
Ergo - die Haut ist unzufrieden.
Dummerweise hat die Haut nicht viele Möglichkeiten sich zu "wehren" - die einfachste Methode, etwas wieder los zu werden, was ihr nicht passt (zu viel ist), ist nun mal die Ölproduktion. Anders herum, wenn zu viel der Hautbarriere weggereinigt wurde, will die Haut schnell einen provisorischen Schutz aufbauen, also wieder wird die Ölproduktion angekurbelt. Dasselbe gilt bei extremen Temperaturen - bei Minusgraden braucht die Haut natürlich anderes als bei Saharahitze, logisch. Nur wieviele Leute passen ihre Pflege wirklich dem tatsächlichen Wetter an? Wieviele Leute stimmen ihre Pflege tatsächlich auf die Bedürfnisse der Haut ab, und schmieren nicht nur wegen den ach so tollen Werbeversprechen drauf los?

Unsere Gesellschaft (Medien) gibt uns einen matten, ebenmäßigen Teint vor - etwas, das absolut unrealistisch und unnatürlich ist. "Wir" versuchen alles, diesem Idealbild zu entsprechen, reinigen uns die oberste Hautschicht herunter, schmieren die absoluten Anti-Aging-Porenverfeinernden-mattierenden-Wundercremen in Schichten darüber und Pudern das ganze noch großzügig ab. Wir bevormunden somit unsere Haut, sie darf sich ja gar nicht mehr selber versorgen, "wir" können das ja viel besser. Kein Wunder also, dass sie sich beschwert, vermutlich Jahre lang. Und irgendwann bekommen wir die Rechnung. Nämlich genau dann, wenn unsere Haut tatsächlich verlernt hat, selbst auf sich zu achten. Leider ist sie dann auch schon resistent gegen alle äußerlichen Wirkstoffe, "wir" haben sie ja schon Jahrzehnte lang "abgehärtet".


Sorry, wahrscheinlich schon total OT. Aber irgendwie hat mich dieses Unverständis der eigenen Haut (bzw. das Desinteresse sie kennen zu lernen) ... enttäuscht.

[Sapho]

Nachfolgend meine ganz persönliche Meinung zu dem Thema:

Es gibt an sich keine ölige Haut!
(kurzzeitige Ausnahme: Teenie bzw. extreme Hormonschwankungen - aber das ist nicht anhaltend)
Meiner Meinung nach ist der ölige Hauttyp eine erfindung der mordernen Kosmetik - WIR selber machen unsere Haut ölig, indem wir sie übermäßig reinigen (scharf, zu viel, zu oft), mit zu viel unnützem Zeug zupflastern und weder auf die Hautbedürftnisse selber noch auf mögliche Umwelteinflüsse eingehen.
Ergo - die Haut ist unzufrieden.
Dummerweise hat die Haut nicht viele Möglichkeiten sich zu "wehren" - die einfachste Methode, etwas wieder los zu werden, was ihr nicht passt (zu viel ist), ist nun mal die Ölproduktion.

ich ergänze um: Pickel-/Unterlagerungsbildung

und freue mich, dass ich das nicht alleine so sehe. Den meisten Leuten mit "Hautproblemen" kann geholfen werden, wenn sie erstmal alle schweren Geschütze weglassen und mal sanft anfangen.

[mcabby]

Naja, schwere Geschütze kann ich zumindest von mir nicht sagen, ich reinige mein Gesicht ausschließlich mit handesiedeter Naturseife und benutze an Pflegecreme fürs Gesicht zu 90 Prozent NK, sonst eigentlich nichts. Aber fettige Pflege ist -zumindest momentan- bei mir einfach besser als leichte (auch wenn ich am Anfang (!) aussehe wie eine Speckschwarte )

[Antje80]

Ich bin hin und her gerissen was diese Thematik anbelangt. Einerseits denke ich, dass an dieser Theorie dass ölige Haut sich oft nur zu wehren versucht schon was dran ist. Ich habe auch schon viel in anderen Beauty-Foren darüber gelesen. Und es gibt ja viele Anwenderinnen, die auf ausgleichende Öle, wie z.B. das von Hauschka schwören.

Aber wenn das stimmt, müssten ja Leute mit trockener Haut leichte Pflege benutzen, damit ihre Haut lernt sich selbst zu versorgen.

Andererseits glaube ich jedoch, dass die Fettproduktion der Haut eine Sache ist, die sich, wenn überhaupt, nur innerlich regulieren lässt, also mit Sachen zum Einnehmen (z.B. Pille).

Ach, ich weiß einfach nicht, was ich glauben soll.

[Belladin]

ich gehöre ja leider auch zu denen, die eine Langzeit-fettige-Aknehaut haben. Also von extemer Akne plus extremer Fettigkeit zu "normaler" Aknehaut mit mittelmäßigem Fettglanz und ständig Unreiheiten.
Habe auch alle Pflege durch von Viel-Reinigen bis Viel-Reinigen und viel Pflegen bishin zu Viel-Reinigen-Viel-Pflegen und viel Make-up, dann wieder das Gegenteil, mild Reinigen plus oder minus Pflege für unreine, fettige, Mischhaut teilweise auch mal Fettcreme probiert, bla,bla...

Die Ergebnissse sind durchweg, mal gut, mal weniger gut, mal sehr schlecht, dann wieder tagelang bis wochenlang sehr gut usw. usw.
Ich will hier keinen langweilen mit meinem Pflegemarathon, aber so richtig guter dauerhafte Ergebnisse hatte ich bislang mit härteren Mitteln wie BPO, was ich immer mal wieder nehme. Und einer Isotretinoin-Kur.
Derzeit nehme ich Reinigungsmilch plus Heilerde! zum Waschen und ab und an wieder BPO und dazu derzeit eine Babypflegecreme von Babysmile mit Pantenol aus dem Schlecker.
Derzeit zufrieden, aber lange nicht perfekt.

Die Theorie Fettcreme hilft gegen fettige Haut (oder Aknehaut) kann ich aus eigener Erfahrung leider nicht ganz teilen. Ich muß das immer gut ausbalancieren. Mal mehr mal weniger, ich kann nie drauflospflegen.

mcabby,

wenn du die Rosencreme so gut findest, würde ich sie auch nachkaufen. Es ist lange nicht gesagt, dass du mit einer beliebigen Fettcreme den gleichen Erfolg hast. Ich persönlich kann ätherische Öle nicht vertragen, von daher. Aber die Pantenolcreme die ich derzeit verwende ist erstmal für mich gut, aber sicher nicht für jeden Tag.

[Sapho]

IAber wenn das stimmt, müssten ja Leute mit trockener Haut leichte Pflege benutzen, damit ihre Haut lernt sich selbst zu versorgen.

an diesen "Lerneffekt" glaube ich nicht... meine Haut trocknet nicht aus, weil ihr was missfällt... aber ich bekomme Pickel, wenn es so ist. Ist aber ja bei jedem anders...

Naja, schwere Geschütze kann ich zumindest von mir nicht sagen, ich reinige mein Gesicht ausschließlich mit handesiedeter Naturseife

für meine Haut ist Seife ein scharfes Geschütz - viel zu austrocknend! Handgesiedet oder nicht.

[mcabby]

Naja, kommt auch auf die Seife an. Gerade für trockene empfindliche bzw neurodermitische Haut gibt es schon einige tolle Seifen, mit vielen guten rückfettenden Ölen, aber niemand verträgt alles. Bei mir zumindest macht sie ganz weiche "ruhige" Haut, wenn ich überlege, was ich früher aus der Drogerie geholt habe und wie sich das hinterher angefühlt hat...und die ganzen Inhaltsstoffe.

[Farangis]

Aber wenn das stimmt, müssten ja Leute mit trockener Haut leichte Pflege benutzen, damit ihre Haut lernt sich selbst zu versorgen.

Jein.
Der Sinn der Hautpflege war es ja ursprünglich, die Haut zu unterstützen - sprich bei der Regeneration, beim Abheilen, als Schutz, etc. Und genau das, soll die Pflege auch sein. Nur müssen wir dazu erst mal wissen, bei was unsere Haut überhaupt Hilfe benötigt, denn eigentlich schafft sie den Großteil ja alleine.
Das ist wie bei Schulkindern, man soll sie beim Lernen unterstützen, wo sie Verständnisschwierigkeiten haben, aber nicht die Hausaufgaben für sie machen.
Und ja, auch die Haut kann Dinge lernen bzw. verlernen - genau wie der Rest des menschlichen Organismus, darum sind wir Menschen doch so anpassungsfähig. (Zeitlicher Aspekt nun ausser Acht gelassen.)

Zurück zum Beispiel - Leute mit trockener Haut haben diese meist auch entweder durch Hormonschwankungen (Pillenentzug bis hin zu Wechseljahren), oder äußeren Einflüssen. Das Alter spielt natürlich auch eine Rolle, gerade ältere Damen bekommen gerne trocken Haut, aber das betrifft nicht nur das Gesicht. Auch die Kleidung oder das Klima können das beeinflussen.
Aber auch hier gilt, die Bedürfnisse der Haut herausfinden. Die Haut braucht also mehr Feuchtigkeit, statt Fett? Leichte Cremen haben meist genau das. (Ich würde bei trockener Haut auch auf alles Austrocknende wie alkoholhaltiges oder mattierendes verzichten.)
Leider muss das jeder für sich selber herausfinden, da gibt es kein wirkliches Patentrezept.

Für mich habe ich nur die Erfahrung gemacht: Desto weniger ich die Haut mit verschiedenen Produkten bearbeite, desto besser geht es ihr.
Darum wird GW nur noch zum desinfizieren benutzt, wenn ich mal die Finder nicht still halten konnte. Meine Gesichtsreinigung generell abends, und morgens nur, wenn ich es wirklich für nötig empfinde (sonst Wasser). Ein Feuchtigkeitsserum nur dann, wenn die Creme alleine nicht ausreicht. (Andere Seren nur sporadisch und "punktuell") Eine Creme für den Tag und eine andere Creme für nachts, hier differenziere ich sowohl zwischen Winter und Sommer, als auch ob ich im Winter nach draußen gehe, oder nicht! (Heizungs- bzw. Klimaanlagenluft).

[Antje80]

Jein.
Der Sinn der Hautpflege war es ja ursprünglich, die Haut zu unterstützen - sprich bei der Regeneration, beim Abheilen, als Schutz, etc. Und genau das, soll die Pflege auch sein. Nur müssen wir dazu erst mal wissen, bei was unsere Haut überhaupt Hilfe benötigt, denn eigentlich schafft sie den Großteil ja alleine.

Das sehe ich auch so. Nur leider weiß ich nicht genau, was meine Haut alleine schafft und was nicht. Wahrscheinlich habe ich mir eine verwöhnte, zickige Göhre herangezogen, die es nicht für nötig hält, selbst etwas zu tun.

Aber mal im Ernst: Woher weiß ich, ob meine Haut von Natur aus vor sich hin ölt, oder nur verzweifelt versucht, einen Feuchtigkeitsmangel zu kompensieren?