Pflegeheim - kennt sich jemand mit den Kosten / Kostenübernahme aus?

[Exuser61]

das kommt nun wirklich falsch rüber, wegen dem geld!
mir tut es furchtbar weh, meine omi so zu erleben und ihr nicht helfen zu können! das ist die eine seite.

aber ich hab sie hier rund um die uhr die letzten 14 jahre alleine gepflegt und es war nicht immer einfach. habs immer gern gemacht und wir sind auch nicht vermögend.
omi wollte uns gern immer noch was geben, aber nun frisst eben der heimplatz voraussichtlich ihr letztes geld.
hätte ich noch nen sparstrumpf okay - ich weiß im moment nämlich echt nicht wie es finanziell hier weitergehen soll, wenn ich in elternzeit bin, mein mann nur etwas an die 900 euro verdient und wir den kredit abzuzahlen haben - den dann vielleicht noch das heim auffrisst.
ist schon das eine schlimm genug, aber das nun auch noch.
ich finds einfach nur traurig wie alles vielleicht endet.
ich möchte wirklich nicht geizig klingen, aber 500 euro im monat noch von den ersparnissen zahlen, das ist heftig!

ich hab richtig schiss, das ich ihre beerdigung nicht zahlen kann! so dumm das auch klingt! vom schonvermögen kann man das nicht bestreiten, hab mich heute erkundigt... nen tausender mehr müßte ich mindestens rechnen und wovon soll ich das denn auch noch bezahlen.

bin einfach nur noch am boden zerstört, das mein leben ständig so beschissen läuft und hätte ich meine kleine tochter nicht... ich weiß nicht, was ich irgendwann mal aus verzweiflung tun würde.
ich wünsch mir einfach nur, das hier ganz bald alles geklärt ist - vor allem vor der geburt und meine omi einfach nur gut versorgt ist.

[Schnuffi]

Ich bin auch der Meinung, du solltest in erster Linie an dich und deine Kinder denken.
Wenn du auf der Nase liegst hat keiner was davon.

Aber wenn die Oma bei euch im Haus wohnt, und ihr genug Platz habt, besteht vielleicht die Möglichkeit durch eine Agentur eine Polin zur Pflege zu arrangieren?
Eine Bekannte von mir hat das gemacht, das hat super funktioniert.
Es war nicht so teuer wie ein Pflegeheim und die Oma hatte rund um die Uhr Betreuung.

[Exuser61]

schnuffi, davon hab ich auch schonmal gehört!
wir wohnen hier allerdings in ner 150 leute provinz und da würde es gerede geben.
im haus (baujahr 1917 wie meine omi), ist leider auch zu wenig platz - haben hier 80 qm, verteilt auf wohnstube unten, schlafzimmer unten, gemeinschaftsküche, gemeinschaftsbad, kinderzimmer und unser schlafzimmer und wohnzimmer hier oben. 2. kinderzimmer konnten wir noch nichtmal eins machen, da uns der platz dafür fehlt. alles halt damals "verschachtelt" gebaut und noch jede menge arbeit am haus!

[Schnuffi]

Das Gerede wär mir schnuppe, das gibt es so oder so.
Ja, das ist natürlich das Problem mit dem Platz.
Bei meiner Mama käme das aus diesem Grund auch nicht in Frage.

Also irgendwie muss das ja funktionieren mit dem Heim für deine Oma.
Ich meine jetzt finanziell. Erkundige dich nochmal genau.
Es kann ja nicht sein, daß euch so viel Geld abgeknöpft werden soll, wenn ihr wenig Einkommen habt.
Als Enkelin schon gar nicht.

[Suha]

omi wollte uns gern immer noch was geben, aber nun frisst eben der heimplatz voraussichtlich ihr letztes geld.

Ja, ein Heimplatz ist teuer. Du willst Omas Geld? Okay, dann pflege sie weiter und hör auf zu jammern.

[Tommasina]

Ja, ein Heimplatz ist teuer. Du willst Omas Geld? Okay, dann pflege sie weiter und hör auf zu jammern.

Diesen Kommentar finde ich richtig geschmacklos!

[sharkzzz]

Nicht nur geschmacklos, sondern so richtig zum Kotzen!

[Shermaine]

Hallo Jeannie,

ich kann und möchte jedes Wort von Mafalda unterschreiben, finde das total richtig.

Bitte denk an dein Baby und hör auch auf, dir Vorwürfe zu machen. Du hast das bisher alles ganz toll gemacht!!!

Aber eins noch: denk bitte nicht so ans verschleuderte Geld. Wenn das Geld deiner Oma jetzt draufgeht für Pflege, dann ist das mMn eben so. Dazu ist es einfach da. Es ist für ihre Belange. Sei froh, dass da was ist. Ich möchte dich wirklich nicht angreifen, kann das alles absolut verstehen, aber es ist einfach so. Ich kanns verstehen, wie du das alles meinst, und dass du da nicht raffgierig bist. Denkst du nicht, deine Oma wäre im gesunden Zustand froh, dass sie da auch selbst was zahlen kann?

Wir waren auch froh, dass unsere Oma Geld hatte, um Pflege zu bezahlen. Ich weiß einfach nicht, wie ich es formulieren soll.... man DARF mit sowas gar nicht kalkulieren, bis es vielleicht mal soweit ist... sonst macht man sich nur unglücklich. Hätte, könnte, wenn... bitte verstreitet euch nicht über sowas. Man kann ja eh nichts rückgängig machen.

Und so unfreundlich ich Suhas Posting finde, es steckt trotzdem ein Funken Wahrheit drin.

So hart wie es klingt: in meiner Familie wurde sogar mal ein Erbe ausgeschlagen, damit die Betroffenen auf den hohen Beerdigungskosten nicht sitzen bleiben. Ich weiß nicht, ob das bei Oma/Enkelin möglich ist.

Und zu deiner Frage: nein, ich denke nicht, du kannst sie weiterpflegen. Du solltest es nicht, nicht mit Baby und der schweren Pflegebedürftigkeit. Du tust auch sehr viel, wenn du eine gute Pflege suchst.

[Klaraverstand]

Ja, ein Heimplatz ist teuer. Du willst Omas Geld? Okay, dann pflege sie weiter und hör auf zu jammern.

Das ist ja richtig daneben, unverschämt, widerlich und noch etliches..

Gerade Jeannie hat hier noch nich gejammert.Ich persönlich fand sie immer sehr ngagiert in der Pflege für ihre Omi und sie klang immer sehr liebevoll.

Jeannie , ich drück Dich mal und wünsche Dir alles Gute.

[mafalda]

Suha,

ich weiß, dass du bei dem Thema persönlich sehr involviert bist - aber kennst du auch die andere Seite, das Pflegen als Angehöriger, die emotionale und körperliche Belastung, wenn das NICHT der eigene Job ist, sondern noch dazu kommt? Vielleicht macht dich die Überlegung ein bisschen weniger ungerecht - denn jeannie hätte bei geschickterer Planung das Geld sehr wohl zugestanden. Wenn Omas und Enkelinnen nicht immer so doof wären , das Pflegegeld auf dem Omakonto zu lassen. Also, nicht fies werden, sie bescheißt ja niemanden oder hat das auch nur vor. Hätten die beiden Pflegegeld und Ersparnisse gemeinsam versoffen, müsste auch das Sozialamt einspringen.

Jeannie, gerade in der Provinz, ich kenns aus dem Schwäbischen, sind die Polinnen und Litauerinnen gang und gäbe. Das kann super laufen, aber halt auch rasch daneben gehen - das habe ich eben in der Verwandtschaft erlebt, wo das Heimweh der Polin (Mittfünfzigerin) zum Alkoholproblem und zum Ende des Auftrags geführt hat, ganz rasch. Und mit Demenz gehts einfach nicht. SCHLUSS AUS ENDE. Entschuldige. Die Oma würde auch nicht wollen, dass die Kinder ihretwegen so leiden - und das tun sie. Ich kenne (und hasse ) auch die Sorte Haus, von der du sprichst - das geht nicht. NOPE. NEIN. Jetzt ist der Zeitpunkt, noch in Frieden und Liebe räumlich Abschied zu nehmen. Danach wirds Ekel, Zorn, Wut.

Und den Zusatzkommentar von Shermaine finde ich superwichtig und prima, den Gedanken hatte ich ganz vergessen. Danke.

Geh zur Diakonie, zum Roten Kreuz, zum Kompetenznetz Demenz. Jetzt. Notfalls weiß die Telefonseelsorge, wo du hinkannst.

mafalda