Die Frage ist, was sind natürliche Grenzen, die gibt es doch bei uns fast nicht mehr. Lehnt man dann auch künstl. Befruchtung, Hormongabe, Kaiserschnitt, Abtreibung und die Pille ab? Überall werden die natürlichen Grenzen überschritten, jeden Tag, auf jedem Gebiet. Wer wieweit geht, das muss jeder selber wissen. In 100 Jahren werden hier sicher Dinge passieren, die sich von uns wahrscheinlich jetzt keiner auch nur vorstellen möchte.
Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben.
Mark Twain
Ich lehne nichts von dem ab. Auch eine IF finde ich ok. Habe als 10 jährige schon das Thema Louise Brown mitbekommen und finde es noch heute akzeptabel.
Seltsam, aber Leihmutterschaft hat eben für mich so einen negativen Beigeschmack a la: ich kauf mir jetzt mal ne Gebärmutter.
Denn man muss ja auch bedenken, es IST ein Deal. Aus rein caritativen, gutmenschlichen Gründen wird das wohl kaum eine Leihmutter tun, oder?
Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.
Sehe ich auch so. Klar ist die ethische Frage schwierig, aber mcabby hat schon gut beschrieben, wie wir täglich in die Natur eingreifen. Außerdem denke ich, dass da ein großer Leidensdruck besteht, wenn man so einen einschneidenden Schritt geht. Ich sehe da keine Bestellung wie einen Gang zum Bäcker.
Für mich hat das schon was von Bestellung beim Bäcker...
Aber nun denn, jeder mag das anders sehen.
Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.
Das sehe ich auch so. Ich bin mitnichten gegen den medizinischen Fortschritt, und wer einen sehnlichen Kinderwunsch hat, sollte auch zu Methoden wie IVF greifen können. Ich frage mich aber z.B. bei einer Eizellspende, was daran noch mein Kind sein soll, wenn ich es zwar austrage, aber die Erbanlagen nicht meine sind. Ich würde mich in meinem Kind gerne wiedererkennen wollen.
Und Leihmutterschaft, mit oder ohne Ei, ist ja ohnehin nur etwas für den gehobenen Geldbeutel...
"Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)
IVF & Co. inzwischen auch. Wobei das aber je nach Leihmutter wohl noch immer günstiger ist
Wo seht ihr den Bezug zum Einkauf beim Bäcker?
Es wird doch nichts ausgesucht, es handelt sich hier doch nicht um PID
Und die notwendigen medizinischen Behandlungen im Vorfeld sind nun auch kein Spaziergang...
Bei einer Leihmutterschaft greift man massivst in den Bindungsbereich eines Menschen ein.
Denkt jemand an die Leihmutter die dieses Erlebnis ein Kind geboren zu haben (was immer sie dazu getrieben hat) ihr Leben lang aushalten muss? Da ist es nebensächlich ob man ein Ei eingepflanzt bekommt oder nicht.
Ich habe irgendwo (war ein Frauenblog) gelesen, dass bereits jetzt Psychiater von Fällen berichten bei denen die Leihmutter seelisch krank ist. Sobald ich die Seite wiederfinde poste ich sie hier ...
Denkt jemand an das Kind wenn es das erfährt?
Von der Mutter-Kind-Bindung her kann ich den Vorgang der Leihmutterschaft nicht gutheißen - aber wie schon gesagt: Jeder Jeck ist anders und dies wird vielleicht irgendwann mal zur Normalität gehören. Da sucht man sich dann die Augenfarbe, die Begabung des Kindes aus, gibt es einer Gebärmutter (im wahrsten Sinne des Wortes) und holt es wohlriechend ab ... für mich ein Horrorszenario
Die genannten Gründe sprächen dann aber auch gegen Adoption.
Eine Leihmutterschaft wäre für mich sicher auch nichts. Aber die Beteiligten werden ihre Gründe haben und ICH will darüber sicher nicht urteilen...
Wenn alles ordnungsgemäß abläuft, mit erfahrenen Ärzten etc. gearbeitet wird und sich alle Beteilgten der Gefahren bewusst sind, dann sollen sie es eben machen. Es gibt da mMn Dinge, die wesentlich unmoralischer sind und dennoch Tag für Tag gemacht werden dürfen.
Aber das würde hier den Rahmen wohl sprengen