mein samstagabend- bitte um meinung dazu

[Exuser 25]

Na ja, wenn man jemanden selten sieht (wegen der Entfernung) und diese Person hat sich im Laufe von mehreren Jahren ein paar Mal bis zum Totalabsturz besoffen, dann sehe ich da noch kein Alkoholproblem. Sicher entschuldigt das nicht der Verhalten der Freundin, da müsste auch mehr kommen als eine SMS. Hier kann ich aber noch keine Regelmäßigkeit erkennen.

Trotzdem könntest du, apia, ihr eine Email schreiben, deine Enttäuschung erklären (wahrscheinlich kann sie sich kaum noch erinnern) und ihr schreiben, dass du dir Sorgen machst. Das fände ich fair euch beiden gegenüber, weil das Thema sonst immer zwischen euch stehen könnte.

[Tommasina]

Nö, ich seh es einfach anders. Ich bin weder sie noch ihr Therapeut, dass ich da Diagnosen stellen würde.

Und nein, es verletzt mich nicht. Denn sie will ja in dem Moment nicht MICH als Person treffen. Wer in dem Moment leidet, schlägt um sich. Der will aber nicht MICH treffen, für mich ist das eher ein Hilfeschrei. Ich würde da sehr wohl souveräner drüber stehen können.

Nur: ob sie ein Alkoholproblem hat, geht mich nichts an. Oder ob sie nur mal über die Stränge schlägt. Da zu urteilen steht mir nicht zu, nicht mal in Gedanken.

Mich geht nur an, ob ich sie als Freundin sehen will oder kann - oder nicht.

Aber Diagnose stellen steht mir nicht zu.

Ok, vielleicht haben wir vollkommen andere Vorstellungen über Freundschaft.
Denn bei einer Freundin (nicht bei einer Bekannten) stelle ich mich durchaus der unangenehmen Aufgabe, sie auf ihren (meiner Meinung nach) übermässigen Akoholkonsum anzusprechen.
Denn als Freundin, so empfinde ich es jedenfalls, geht mich das durchaus etwas an.

Oder du hast, im Gegensatz zu mir, vielleicht etwas Ähnliches noch nicht erlebt und nimmst es deshalb auf die leichte Schulter.

Aber jede wie sie will, ich will keiner ihre Meinung ausreden, vielleicht relativiert die sich nach entsprechenden Erfahrungen irgendwann so oder so.....

[Minerva]

Ok, vielleicht haben wir vollkommen andere Vorstellungen über Freundschaft.
Denn bei einer Freundin (nicht bei einer Bekannten) stelle ich mich durchaus der unangenehmen Aufgabe, sie auf ihren (meiner Meinung nach) übermässigen Akoholkonsum anzusprechen.
Denn als Freundin, so empfinde ich es jedenfalls, geht mich das durchaus etwas an.

Oder du hast, im Gegensatz zu mir, vielleicht etwas Ähnliches noch nicht erlebt und nimmst es deshalb auf die leichte Schulter.

Aber jede wie sie will, ich will keiner ihre Meinung ausreden, vielleicht relativiert die sich nach entsprechenden Erfahrungen irgendwann so oder so.....

Wieder missverstanden.

Ich würde sie auch darauf ansprechen. WENN ich sie besser kenne als "alle paar Monate mal sehen". WENN ich sie so oft sehe, dass ich sagen kann, es geht ihr in allen Fällen, wenn wir uns sehen, schlecht. Nicht nur hie und da. ABER: zu sagen, sie ist bestimmt alkoholkrank oder -gefährdet...

Wozu, denkst, du, lernen Psychiater, Psychotherapeuten jahrelang? Wenn ein Laie einen Alkoholiker einfach mal so diagnostizieren kann? Alkoholkonsum kann durchaus auch noch Symptom ANDERER psychischer Krankheiten sein und somit nur Symptom, nicht die Krankheit selber.

Es mag in anderen Fällen NICHTS zu bedeuten haben.

In wieder anderen Fällen LIEGT eine Alkoholkrankheit vor.

In KEINEM DIESER FÄLLE steht es mir zu, zu diagnostizieren.

Ich würde sie auch darauf ansprechen. Ich würde sagen, dass ich das Gefühl habe, dass sie ein Problem hat oder unter irgendwas sehr leidet. Und ob sie darüber sprechen mag, denn ich mache mir Sorgen. Wie gesagt, wenn ich sie oft genug sehe, um das einschätzen zu können.

Denn wenn ich dich dreimal im Jahr sehe, und genau diese drei Mal hast du Liebeskummer: kenne ich dich dann WIRKLICH? Oder nur blöderweise aus den Zeiten, wo es dir gerade nicht gut geht?

Aber weder denken noch sagen würde ich, dass sie einen "abnormen" Umgang mit Alkohol hat, denn das steht mir nur mit der entsprechenden therapeutischen Ausbildung zu. Wenn ich gelernt habe, solche Diagnosen zu stellen.

Nur meine Meinung

[Mäusken]

Minerva, ich sehe das auch so wie Du.

Aus der Passage "sie trinkt schon mal zuviel, so extrem habe ich sie nicht erlebt bisher. vor allem das exzessive trinken auf feiern ist das problem. wie es im alltag ist, weiß ich nicht, dafür sehe ich sie jetzt zu selten." Alkoholprobleme diagnostizieren zu wollen, halte ich für voreilig - das ist genau das Material, aus dem Gerüchte entstehen und wo die Ausgangsperson hinterher verwundert sagen kann, ich hab doch "gar nichts" gesagt.

Ich habe Apias Ausgangsposting auch nicht so verstanden, dass sie einen Ratschlag über Umgang mit der Freundin haben wollte, sondern ob ihre Enttäuschung ob des versauten Abends berechtigt sei.

[Minerva]

Minerva, ich sehe das auch so wie Du.

Aus der Passage "sie trinkt schon mal zuviel, so extrem habe ich sie nicht erlebt bisher. vor allem das exzessive trinken auf feiern ist das problem. wie es im alltag ist, weiß ich nicht, dafür sehe ich sie jetzt zu selten." Alkoholprobleme diagnostizieren zu wollen, halte ich für voreilig - das ist genau das Material, aus dem Gerüchte entstehen und wo die Ausgangsperson hinterher verwundert sagen kann, ich hab doch "gar nichts" gesagt.

Ich habe Apias Ausgangsposting auch nicht so verstanden, dass sie einen Ratschlag über Umgang mit der Freundin haben wollte, sondern ob ihre Enttäuschung ob des versauten Abends berechtigt sei.

Eben.

Und vor allem, mit ein wenig Einfühlungsvermögen:

Wozu sperrt sich ein Mensch drei Stunden im Bad ein?

Um den Gästen was anzutun?

Oder wohl eher, weil er sich in Grund und Boden schämt, weil er vielleicht merkt "holla, wenig gegessen, sehr gefreut drauf, vielleicht ein, zwei Gläschen im Vorfeld schon mit Freunden getrunken... einfach übersehen"?

Und dann mag es ihr einfach zu peinlich gewesen sein... vielleicht hat sie die urteilenden Blicke einfach gespürt?

Und das Einsperren wurde ja dann als weitere Frechheit ausgelegt.

Wie kann man so wenig drüberstehen, das frag ich mich wirklich. Nee, muss nicht jeder gleich sein. Aber alles persönlich zu nehmen: WER spürt das denn, als man selber? UND die Qualität der freundschaftlichen Beziehungen, die bestimmt darunter leidet, wenn man alles auf sich bezieht... ich sag mal, mit solchen Freunden bist bedient

[CurlyGirlie]

Genau in dem Moment, auf der Party, wär ich schon genervt und würde
wahrscheinlich die Szenerie verlassen, ich mag nicht dabei zusehen.

Aber am nächsten Tag würd ich anrufen und schon mal fragen, wie es ihr geht und wie es dazu kommen konnte.

[Exuser31]

Wenn denn dann ein Gerücht hätte entstehen können oder sollen, hätte apia das ja durchaus in einem anderen Kreis ansprechen müssen. Sie ist doch hier auf einem Boden, auf dem sie ihre Besorgnis, ob des offensichtlich doch schon häufiger und länger vorkommenden exzessiven Trinkens quasi neutral ansprechen kann.

Wenn jemand von ekzessiven Trinken spricht, das häufiger vorkommt, wenn sich denn dann, speziell im Freundeskreis, Gedanken gemacht werden, ob dahinter mehr stecken könnte, halte ich das schon für einen Ausdruck der Sorge um den oder die Freundin und ob sich da etwas entwickelt, was zumindest ich in meinem Freundeskreis nicht würde sehen wollen.

Mich würde eine Freundin, die sich an einem Geburtstag, egal wieviel Sorgen sie hat, sich so betrinkt anstatt sich auf mich zu freuen und vielleicht mit mir über ihre Sorgen zu sprechen, stattdessen unflätig wird und sich bekotzt, völlig überfordern. Ich sehe mich da auch nicht als spießig. Ich sehe da meine eigenen Grenzen und ich sehe da eine Verantwortung für eine Freundin, die m. E. übliche - oder ist Suff schon Normalität? -Grenzen überschreitet.

[Tommasina]

Eben.

Und vor allem, mit ein wenig Einfühlungsvermögen:

Wozu sperrt sich ein Mensch drei Stunden im Bad ein?

Um den Gästen was anzutun?

Oder wohl eher, weil er sich in Grund und Boden schämt, weil er vielleicht merkt "holla, wenig gegessen, sehr gefreut drauf, vielleicht ein, zwei Gläschen im Vorfeld schon mit Freunden getrunken... einfach übersehen"?

Und dann mag es ihr einfach zu peinlich gewesen sein... vielleicht hat sie die urteilenden Blicke einfach gespürt?Und das Einsperren wurde ja dann als weitere Frechheit ausgelegt.

Wie kann man so wenig drüberstehen, das frag ich mich wirklich. Nee, muss nicht jeder gleich sein. Aber alles persönlich zu nehmen: WER spürt das denn, als man selber? UND die Qualität der freundschaftlichen Beziehungen, die bestimmt darunter leidet, wenn man alles auf sich bezieht... ich sag mal, mit solchen Freunden bist bedient

Das alles sind Vermutungen.

Apia hat das Verhalten der Freundin als unflätig und unangemessen empfunden.
Sie ist die einzige, die dabei gewesen ist.

Ich habe nirgends geschrieben, dass ich einer Freundin auf den Kopf zusagen würde, dass sie Alkoholikerin ist.
Klar würde ich dieses Thema (und habe ich schon mal) mit viel Fingerspitzengefühl angehen.
Im Verlauf eines solchen Gesprächs aber die Befürchtung äussern, dass sie ein Problem hat mit dem Alkoholkonsum, ja, das würde ich, ohne dass ich eine "Diagnose" stelle, davon habe ich nicht gesprochen.

Ich gebe Deichgräfin recht: In so einer Situation ist man überfordert.
Und daraus resultiert Verunsicherung.
Man fragt sich, wie es so weit kommen konnte.
Fragt sich, ob man was anders hätte machen können/sollen/müssen.
Auch mit diesen Gedanken bezieht man die Situation auf sich und durchaus ncht aus egoistischen Motiven.

Mir ist lieber jemand denkt, nee, mit so einer Freundin bin ich bedient, als dass ich alles mit mir machen lasse und nicht mal Grenzen setze wenn ich finde, dass es nun reicht mit Geduld und Verständnis, die zum wiederholten Mal von mir erwartet werden.

Da komme ich dann doch auch mal zum Schluss dass ich denke: Nee, mit solchen Freunden bist du bedient

[apia]

Apia hat aber auch geschrieben, SOWAS hat sie noch nicht ANNÄHERND erlebt.

das stimmt nicht!
sie neigt zum exzessivem trinken und kotzen habe ich sie schon oft gesehen.

[apia]

Aber soo persönlich nehmen, dass man beleidigt ist und soo zum Problem machen, dass eine hie und da über die Stränge schlagende Freundin zur Alkoholkranken wird..

bitte richtig lesen.
nicht sich was zusammenreimen.
ich habe geschrieben, ich weiß nicht ob sie ein alkoholproblem hat, ich kann das aufgrund der räumlichen entfernung schlicht nicht beurteilen.

natürlich ist es weniger möglich mich als gemein anzutun, wenn man die geschichte nach belieben ändert.

nochmal:

sie trinkt exzessiv auf feiern und übertribt es oft, dass sie sich drei stunden im bad eingesperrt hat, war bisher noch nicht.

selbst ihre auf der feier anwesende schwester meinte, das problem , dass sie so oft über die stänge schlägt und das keine ausnahme ist.

ich habe ihr nichts angedroht, mich sonstwie beleidigt gezeigt, ich bin als sie angefangen hat mich zu beschimpfen gegangen. das wars.

bei ihren problemen bin ich up to date, die wären zukunftsangst u.ä.

ich kann für sie die ausbildung nicht beenden, das muss sie schon selbst tun.

mut machen, gut zureden habe ich schon extrem oft gemacht, das wirkt dann 5 minuten. über ihre probleme reden, das haben wir schon stundenlang getan, das funktioniert dann so, wenn man zu lange darüber redet steigert sie sich immer mehr rein und irgendwann ist sie nur noch extrem am heulen und den tag nicht mehr zu gebrauchen. für nichts. damit meine ich jetzt nicht irgendwie eine bespaßung von mir, nein, sie kann dann weder lernen noch arbeiten, nichts gehrt mehr.
grenzen setzen und bei der gefahr, dass sie sich reinsteigert eher sagen, dass sie nun aufhören muss und dass wir was anderes machen oder über was anderes reden ist wesentlich wirkungsvoller und so fällt sie in ihrer stimmung nicht so tief.
wenn ich da bin, kann ich das gut steuern, da ich darin inzwischen viel erfahrung darin habe. sehr oft habe ich sie von einem tief auf eine annehmbare stimmung gecoacht. meine konsequente art gibt ihr halt, das weiß ich, das sagt sie, das sagt ihre familie.
ist jemand dabei, der denke, man müsste ihr nur zuhören und ihr helfen endet das tragisch, sie steigert sich immer tiefer rein. diesmal war ich nicht dabei als sie sich angefangen hat deswegen in die stimmung hinein zu steigern, weil leute abgesagt haben.
ich war zu spät da, tja, ich fahre auch ne zeitlang und habe ein eigenes leben.

wir sind 10 jahre befreundet und in den zeiten gab es schon unterschiedliche vorkommnisse. natürlich gab es viel gutes, sonst wären wir auch nicht mehr befreundet.
ich habe jetzt auch meinen weg gefunden mit dem abend umzugehen.
manche aussagen wundern mich dann doch hier. viele mutmaßungen, die aus unerklärlichen gründen von einer armen, traurigen gestalt ausgehen, die verzweifelt war und ich gemeine frau habe sie voll hängen lassen. die welt ist nicht so schwarz-weiß.
genauso wie sie kein böser mensch ist, der mir irgendwas verderben wollte, bin ich auch nicht die fiese kuh, die sich beim kleinsten problem abwendet.


ich kann euch sagen, das war nicht so.
ich werde jetzt auch nicht alle dings aufzählen, die sie schon so abgezogen hat. sie neigt zu manisch -depressivem verhalten, und zwar sehr stark.
ihr selbstbewußtsein springt von 0 auf 100 und dann wieder auf 0 und das alles in einer stunde.
ich kann das nicht heilen. ich kann zwar reden, reden, reden, doch das fruchtet nicht.
ob es die nächsten 10 jahre was bringt?
ich weiß es nicht. ich habe mich an dem abend viel mit ihrer schwester unterhalten und mache mir seitdem noch mehr sorgen um sie. und gleichzeitig bin ich sauer. und besorgt. und sauer.