Unsympathisch diese Dame! Emanzipiert finde ich das nicht, es ist eher ein Rückschritt. Sie hat eben selber noch keine Kinder und kann sich wahrscheinlich nicht in diese Lage versetzen, da sie gleich so ungut nachhakt.
Hallo,
ich habe heute eine Erfahrung gemacht, die ich gern mit euch teilen möchte.
Heute hatte ich mein 1. Vorstellungsgespräch nach der Elternzeit. Der Kurze geht seit wenigen Monaten in den KiGa. Leider gibt es hier nur eine "verlängerte Öffnungszeit" bis 14 Uhr, danach ist Schicht im Schacht. Ich kann also nur Teilzeit arbeiten, da der kleine Mann ja schlecht alleine nach Hause gehen kann. Das war meinen Gesprächspartnern so auch bekannt. Teilnehmer heute waren 3 Personen: Personalreferent, Projektleiter, Produktmanagerin. Letztere, ca. Anfang 30, irgendwas studiert, wenige Jahre Berufserfahrung. Die anderen beiden wenig älter, ebenfalls studiert, etwas mehr Berufserfahrung (alles Schätzwerte). Es kam nochmal auf das Thema Kinderbetreuung. Ich habe die Lage nochmal erläutert. Die Herren nickten, meinten, das wäre sicher kein Problem. Die Dame schaut hoch und betont, dass Flexibilität aber sehr wichtig sei. Wenn plötzlich ein ganz großes und wichtiges Projekt reinkäme wäre es wichtig, dass ich auch mal länger machen kann. Aha. Ich habe da nichts zu gesagt, denn die Situation war ja eigentlich klar.
Was haltet ihr davon?
Mein Mann musste übrigens noch die Kinderbetreuung rechtfertigen....
lg
Struppi
Unsympathisch diese Dame! Emanzipiert finde ich das nicht, es ist eher ein Rückschritt. Sie hat eben selber noch keine Kinder und kann sich wahrscheinlich nicht in diese Lage versetzen, da sie gleich so ungut nachhakt.
Liebe Grüße,
Jubi
Was bitte ist denn das für eine bekloppte Kinderbetreuung, die nur bis 14 Uhr geöffnet hat??
Ansonsten, dein Zeitproblem ist ja von Anfang an bekannt, muß sich der AG schon damit abfinden,
daß du pünktlich gehen mußt. Gibt ja keine Alternative.
Ja, und weil die Situationen genau so sind, wie du sie beschreibst, deshalb kann man auch besser Bücher zu Hause über Frauen schreiben und man hat dann den Sohn in der KiTa und kann ihn abholen als aushäusig arbeiten zu gehen.
Schreiben ist gut und schön - aber die Realität sieht oft ganz anders aus. Da sind ja nicht nur die Eltern resp. Eheleute gefragt, sondern auch die Wirtschaft und die Politik, die genügend KiTas zur Verfügung stellen sollte. Wenn alles das ineinander greift, dann kann man auch mal von Emanzipation reden.
Liebe Grüße
Cara
"Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)
Dämlich nenne ich das. Vielleicht eine, die ihrem Beruf alles untergeordnet hat, auf Familie verzichtet usw. und nun "emanzipiert" auf Leute wie dich reagiert, die nicht 10h am Tag arbeiten können oder wollen mit Familie.
Wäre das so ein Problem mit den Arbeitszeiten, hätte man dich sicher nicht zum Gespräch geladen, sondern gleich aussortiert. Viel Glück wünsche ich dir.
Just put your head on me
Put your head on me
If you fall
You fall on me ....
http://www.youtube.com/watch?v=jfHIAKnESx0
Bei meinem Freund in der Abteilung gibt es eine Kollegin, die halbtags arbeitet und die aus eben jenem Grund immer pünktlich wegmuss.
Die Sache ist nur die, dass ein Vollzeitangestellter, der regulär vielleicht einen 8 Stunden-Tag hätte, nicht doppelt so viel arbeitet, wie jemand, der halbtags arbeitet (also 4 Stunden), sondern in der Regel drei Mal so viel. D.h. die Mehrarbeit, die gelegentlich anfällt, bleibt zwangsläufig immer an den Vollzeitkräften hängen.
Ich kann das verstehen und fände eine Lösung mit einem Vollzeittag fair.
Sieg der Liebe!
Ich würde es auch dämlich nennen
Bei uns arbeiten auch einige Frauen Teilzeit, weil sie eben auch noch Kinder zu betreuen haben. Und da ist klar, dass sie entsprechend gehen müssen und dann gehen sie auch. Allerdings gibt es auch Tage, an denen wirklich noch was zu arbeiten ist. Sie versuchen dann, es irgendwie einzurichten (Oma fragen), aber wenn es nicht passt, passt es nicht...
EIne Alternative ist, dass du dir einen Remote Access einrichten lässt und somit wichtige Dinge -im Notfall- noch von zu Hause erledigen kannst. Bei uns ist das üblich, dass das so gemacht wird - andererseits hat man auch die Möglichkeit und Flexibilität, ganz dringende private Angelegenheiten mal tagsüber zu erledigen (Handwerker oder so), ohne dass direkt ein Tag Urlaub her muss.
Ja, die Kinderbetreuung ist hier echt unter aller Kanone. Habe mich deshalb schon an unseren Bürgermeister gewandt *jaja* . Aber die Reaktion war nur, ich sei selbst schuld, wenn ich mein Kind morgens nicht in die KiTa zig Kilometer entfernt schaffen kann (hab kein Auto, Bus braucht ewig). Der Ort wäre sehr gut ausgestattet und es hätte ja noch nie Beschwerden darüber geben - Es gibt hier genau 5 Ganztagsplätze! Und die sind für Alleinerziehende reserviert.
Naja, das ist ein anderes Thema.
Der Job wäre übrigens von den Arbeitszeiten ideal, mit Gleitzeit, Arbeitszeitkonto. Also eigentlich recht flexibel und so, wie ich es gut gebrauchen könnte. Nur kann ich leider nicht mal eben 1 Stündchen länger machen.
Ich frage mich, was in den Köpfen solcher Frauen vor sich geht? Warum machen die das? Habe solche Geschichten schon öfter gehört und es waren immer jüngere, alleinstehende Frauen, die so wenig Verständnis für die Umstände durch Kinder hatten.
Geändert von Exuser65 (04.02.11 um 14:27:14 Uhr)