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Thema: Plötzlich von Mutter bemuttert werden...

  1. #21
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    Ach ja, ich nehme meiner Mama oft den Wind aus den Segeln :
    *wenn morgens Blitzeis war, rufe ich von der Arbeit gegen 9 Uhr kurz durch
    *wenn ich verreise, melde ich mich, wenn ich im Hotel bin (und das wars dann auch)
    *fast jeden Abend rufe ich kurz an, meistens wenn Alles was zählt läuft, das will sie gucken, dann dauerts max. 2 Minuten

    So klappt das eigentlich gut...
    Never judge a book by its cover...

  2. #22
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    Zitat Zitat von Billie Beitrag anzeigen
    Das mit dem Glatteis verfolgt mich schon seit Oktober
    Das ging mir eine Weile auch so. Bei mir gabs vier Warneszeiten.

    Von
    - Oktober bis März hieß es "Vorsicht, Glatteis und Schneewehen",
    - März bis Mai hieß es "Vorsicht, noch ungeübte Motorradfahrer"
    - Mai bis August "Obacht, die Sonne blendet" und von
    - September bis November, das überschnitt sich mit der Glatteiswarnung , "Achtung, Rutschgefahr, Laub auf den Straßen".

    Mein Vater war stets lässig und vertraute mir, meine Mutter auch.

    Ich war drei Monate in den USA unterwegs, mehr als ein "Hallo, ich bin hier jetzt gelandet und werde mir so langsam mal ein Hotel suchen" (ich hatte noch keins, nur ein Ticket und einen Praktikumsplatz) gab es nicht, dazu noch 2 Anrufe innert der kommenden Wochen, alles war gut. Auch sonst bin ich viel rumgereist, nie ein großes Problem.

    Mit einem Mal änderte sich das schlagartig, meine Mutter verlangte auch auf geschäftlichen Reisen, ich bin oft unterwegs, dass ich anrufe, sobald ich da bin, wenn ich zu meinen Freunden gefahren bin, Wochenendbeziehungen, das gleiche, auf Urlaubsreisen sowieso.

    In meinem Fall kann ich einen konkreten Grund als Anlass nennen, warum sich die Lockerheit in Anspannung änderte, meine Schwester ist gestorben und die Angst, auch mir könnte was passieren, wuchs und wuchs und wuchs.

    Desto lästiger mir das wurde, desto schlimmer der Anspruch, mich hat das so genervt, dass ich irgenwann ausgebrochen bin "jetzt seht mal zu, es reicht" und habe meine Sicht der Dinge erklärt. Dass ich mir auch Sorgen mache, wenn mein Vater durch die Republik fährt, aber ich ihm vertraue, man die Kirche aber im Dorf lassen muss.

    Wir haben über die Ängste gesprochen, die dazu führten und ich glaube, da haben die beiden, vor allem meine Mutter, erst gemerkt, wie sehr sie sich selbst mit dem Vormtelefonsitzen gegeißelt und hochgespult haben.

    Mein erster Urlaub kurz nach dem Tod meiner Eltern war ganz komisch. Ich saß im Flieger und bekam so eine Karte in die Hand gedrückt, da sollte man Kontaktdaten angeben, wer im Falle eines Falles informiert werden soll. Ich saß da, saß da und saß da. Die Stewardess kam und wollte die Dinger wieder einsammeln und ich hatte noch immer niemanden eingetragen. Auch am Urlaubsort war mir danach, jemanden anzurufen und zu sagen "bin gut angekommen", aber ich wusste nicht, wen ich hätte anrufen sollen. Meine Freundinnen hätten sich totgelacht.

    Mit etwas Abstand sieht man das alles ein wenig anders und kann es besser verstehen.

    Das Alter, dass einem die Kinder so langsam "aus den Fingern rutschen" und das, was man täglich in der Zeitung liest, sorgt in der Summe vermutlich für die veränderte Haltung und den Wunsch, informiert zu werden, dass alles gut ist.

  3. #23
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    Zitat Zitat von Abendkleidchen Beitrag anzeigen
    Das Alter, dass einem die Kinder so langsam "aus den Fingern rutschen" und das, was man täglich in der Zeitung liest, sorgt in der Summe vermutlich für die veränderte Haltung und den Wunsch, informiert zu werden, dass alles gut ist.
    *zustimm* meine Tochter wird ja mehr und mehr flügge und bei mir ist es einfach tatsächlich der Wunsch und durch eine kurze SMS dann die Gewissheit, dass sie gut angekommen ist usw.usf...

    Sie macht das bzw. mich aber anstandlos mit - wahrscheinlich, weil wir beide in den vergangenen Jahren so viel negatives erlebt haben

  4. #24
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    Zitat Zitat von Abendkleidchen Beitrag anzeigen
    Das ging mir eine Weile auch so. Bei mir gabs vier Warneszeiten.

    Von
    - Oktober bis März hieß es "Vorsicht, Glatteis und Schneewehen",
    - März bis Mai hieß es "Vorsicht, noch ungeübte Motorradfahrer"
    - Mai bis August "Obacht, die Sonne blendet" und von
    - September bis November, das überschnitt sich mit der Glatteiswarnung , "Achtung, Rutschgefahr, Laub auf den Straßen".

    Mein Vater war stets lässig und vertraute mir, meine Mutter auch.
    Jajaja, das kenne ich alles auch - ich habe ja nur mal 4 aus 100.000 Beispielen gewählt...
    Never judge a book by its cover...

  5. #25
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    Also ich bin Mutter, dreifache, meine Kinder sind erwachsen 33, 30 und 28 Jahre alt.

    Was du hier beschreibst bestärkt mich in meiner Ansicht, dass die "Kinder" sich umso lieber melden, je weniger man sie unter Druck setzt.

    Ich bin froh, dass ich unsere Wohnung nicht mehr mit den Kindern teilen muss und dass sie, jedes auf seine Weise ihr Leben leben ohne dass ich mich kümmern muss.

    Die Älteste lebt in der gleichen Stadt, der Sohn seit zwei Jahren in Südamerika, die Jüngste ca. 150 km entfernt.

    Ich kann mir nur vorstellen, dass der Spitalaufenthalt deines Vaters deine Mutter aus der Fassung gebracht hat.
    Dass sie nun von Ängsten geplagt ist, plötzlich allein dazustehen.
    Und deshalb in diesen Kontrollwahn (denn das ist es, ich finde es absolut nicht normal!) verfallen ist.
    Ich würde versuchen vernünftig mit ihr zu sprechen.
    Dass du erwachsen bist, dein Leben im Griff hast, selbständige Entscheidungen triffst usw. und dass du gerne bereit bist, nach einem Flug z.B. rasche Entwarnung zu geben (ich gebe es zu, da bin ich jeweils sehr froh um eine kurze sms), alles andere dir aber zu weit geht.
    Sag ihr, dass du ihre Ängste zwar verstehen kannst aber du nicht dein Leben dananch richten willst.

    Wenn sie sich verstanden fühlt, wenn du ohne grossen Ärger, in Ruhe mit ihr sprechen kannst, dann wird sie sicher bereit sein, dich ebenfalls zu verstehen.

    Falls du ihr keinen Schlüssel geben willst, dann gib ihr auch keinen!
    Vielleicht hast du ja eine Freundin/Kollegin/Nachbarin, der du einen geben willst, für den Notfall, das könnte deine Mutter dann beruhigen.

    Nein, man muss auf Mütter nicht derart viel Rücksicht nehmen, man kann sie lieben ohne sein Leben nach ihren Wünschen auszurichten.

    Das ist meine Meinung und so gehe ich mit meinen KIndern (und mit meiner Mutter 83 Jahre alt) um....

    Ich selbst fand es viel anstrengender als die Kinder noch zuhause wohnten, nachts unterwegs waren, um drei Uhr noch nicht wieder daheim obwohl sie morgens zur Arbeit mussten, ich lag dann oft wach und machte mir Sorgen.
    Nun, da sie nicht mehr hier wohnen geht mich das nichts mehr an und ich bin glücklich darüber.

    Ich hoffe, deine Mutter kommt zur Vernunft, die Chancen stehen nicht schlecht, glaube ich, da sie ja früher auch kein Kontrollfreak war....

    Viel Glück!


    Vergiss die Liebe nicht!


  6. #26
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    Deine Eltern werden alt! Da scheint sich die Einstellung zu den Kindern nochmal zu ändern.

    Seitdem mein Kind (welches selbstverständlich kein Kind mehr ist) nicht mal eben mehr "um die Ecke gucken" kann, weil es in einer anderen Stadt lebt, "erwarte" ich auch sowas wie Anrufe, obwohl ich selbst es supernervig sowohl bei meiner Mutter als auch mir fand und immer noch finde. Obwohl - meine Mutter fängt jetzt an dement zu werden, mittlerweile weiß sie manchmal gar nicht mehr wer ich bin!

  7. #27
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    Ich denke auch, dass sie sich (ungerechtfertigt, aber nichtsdestotrotz) einfach Sorgen um dich macht. Damit dich das nicht wahnsinnig macht, musst du dich abgrenzen, aber nicht unfreundlich werden. Das mit dem Schlüssel würde ich auf keinen Fall machen, nachher stehen sie dann in deiner Wohnung, nachdem sie zwei Sekunden geklingelt haben, wenn es gar nicht so richtig passt. Da hast du doch auch ein gutes Argument, dass du den Schlüssel lieber jemandem gibst, der um die Ecke wohnt, schließlich kann es sein, dass du ihn mal schnell brauchst. Und das mit dem Sich-Melden, da würde ich klare Absprachen treffen, einmal am Tag ne sms und das wars dann, wenn du unterwegs bist. Und was deine Reise angeht, da würde ich freundlich sagen, dass du schon groß bist und das selbst entscheiden kannst. Weil du ja auch die Konsequenzen trägst, wenn es negative Folgen hat.

  8. #28
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    Zitat Zitat von Tommasina Beitrag anzeigen
    Also Ich selbst fand es viel anstrengender als die Kinder noch zuhause wohnten, nachts unterwegs waren, um drei Uhr noch nicht wieder daheim obwohl sie morgens zur Arbeit mussten, ich lag dann oft wach und machte mir Sorgen.
    Nun, da sie nicht mehr hier wohnen geht mich das nichts mehr an und ich bin glücklich darüber.
    Ja, so ging es meiner Mama auch Ich musste, als ich noch bei meinen Eltern wohnte, meine Mutter wecken- egal, um welche Uhrzeit ich nach Hause kam. Erst dann konnte sie beruhigt schlafen
    What if I fall? Oh but my darling what if you fly? E.H.

  9. #29
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    Um Himmels willen klingt das alles anstrengend!

    Ich würde mich auch mit ihr zusammensetzen, fragen, warum sie so agiert und auch klarmachen, was für Dich iO ist und wo sie eine Grenze überschreitet - und die Grenze würde ich da ansetzen, wo es für mich anfängt, sich doof anzufühlen und nicht, wo ich denke, sie würde es noch akzeptieren.

    Bin ich froh, dass meine Mama immer nach der Devise lebt:
    Wenn sich die Gören nicht melden, geht es ihnen gut. Einmal in der Woche macht sie einen Rundruf, um zu wissen, dass wir noch leben, um zu klönen und uns zu sagen, dass sie uns lieb hat. Und wenn sie nicht anruft, klingel ich bei ihr durch, aber auch, weil ich es will und nicht, weil ich denke, sie könnte wollen, etc pp.

  10. #30
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    Zitat Zitat von Carrie Ann Beitrag anzeigen
    Ja, so ging es meiner Mama auch Ich musste, als ich noch bei meinen Eltern wohnte, meine Mutter wecken- egal, um welche Uhrzeit ich nach Hause kam. Erst dann konnte sie beruhigt schlafen
    Aber wenn du sie wecken musstest, hat sie doch schon geschlafen.

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