Bist du glücklich oder wenigstens zufrieden, mit dem, was du hast?
Hallo,
ich würde gerne aus aktuellem Anlass Eure Meinung hören, ob ihr an der Ehe festhalten würdet (16jährige Beziehung), wenn ein Kind (5 Jahre) da ist, die Alltag miteinander funktioniert, aber man kein Bedürfnis mehr nach körperlicher Nähe und miteinander schlafen dem Ehemann gegenüber hat, wenn das Gefühl von Lust und Leidenschaft fehlt, man sich aber eigentlich danach sehnt.
LG,
Birgit
Geändert von Birgit* (16.02.11 um 09:58:05 Uhr)
"Was Dich erfüllt, erfüllt sich für Dich!"
Bist du glücklich oder wenigstens zufrieden, mit dem, was du hast?
Life must go on.
Aus eigener Erfahrung: NEIN!
Schwierige Situation. Ich würde sagen, es kommt darauf an, ob sich das Paar noch liebt. Dann würde ich eine Paartherapie vorschlagen. Prinzipiell wäre das auf jeden Fall keine Situation, mit der ich mich als Frau langfristig arrangieren wollte.
Aus meiner Verwandschaft kenne ich einen ähnlichen Fall. Die Ehe (2 Kinder) wurde 15 Jahre platonisch geführt, bis er eine andere Frau kennengelernt hat. Die anschließende Paartherapie hat dann auch nicht mehr geholfen. Ich würde behaupten, dass sie etliche Jahre früher durchaus Chancen gehabt hätten, daran erfolgreich zu arbeiten. Insgesamt endete es mit Trennung, viel Enttäuschung und Verletzung und beim Therapeuten (beide in Einzelgesprächstherapie)...
Ach so, es gibt ja prinzipiell auch die theoretische Möglichkeit, dass dieses fehlende Verlangen ein gesundheitliches Problem ist (hormonelles Ungleichgewicht). Kannst Du das ausschließen?
Geändert von mirasol (16.02.11 um 10:08:06 Uhr)
LG
mirasol
Wenn ein 5-jähriges Kind da ist - JA!
@ Kay: Aber Kinder sind nicht dumm, auch wenn sie noch so klein sind. Die merken ganz genau, dass bei den Eltern was nicht stimmt.
***No soy monedita de oro para gustarles a todos.***
Hallo,
ganz klar: Nein. Man tut dem Kind keinen Gefallen. Denn es spürt, dass sich die Eltern nicht mehr lieben. Diese Gefühlskälte geht auch auf das Kind über. Und wenn man eine Beziehung nur für das Kind aufrecht erhält, dann mutet man dem Kind eine sehr große Verantwortung zu.
Dann lieber eine friedliche Trennung, solange es noch möglich ist. Kommt erst mal ein anderer Partner ins Spiel, dann wird es oft schmutzig.
Und ich spreche aus Erfahrung, da ich selbst Scheidungskind bin. Ich empfand die Scheidung meiner Eltern als Erleichterung. Denn ich habe immer klar gewusst: Sie sind nur unseretwegen noch zusammen. Das hat mich als Kind absolut überfordert.
Unternehmt ihr auch mal was ohne das Kind?
Städtereise, Weekend in schönem Hotel, einen Abend pro Woche nur zu zweit, (für mich der wichtigste "Hygienefaktor" in einer Ehe!) Kino, Essen gehen, langen Spaziergang machen usw.
Sehr viele Paare definieren sich nach der Geburt des Kindes nur noch als Eltern, das tötet jede Lust und Leidenschaft, denn mit Papi oder Mami mag man nicht unbedingt ins Bett steigen.
Gemeinsame Unternehmungen, vielleicht auch mal zu zweit was Neues ausprobieren (neue Sportart, Kochkurs, Sprachkurs) wecken die Neugier aufeinander, man entdeckt neue Seiten, verliebt sich im besten Fall nochmal neu.
Also würde ich hier dringend mal was ändern und wenn sich trotzdem nicht die gewünschte Neugier und Lust aufeinander einstellt kannst du immer noch an Trennung denken.
Klar, das ist mit Umdenken und Anstrengung verbunden, aber glaub mir, eine Trennung ist auch kein Spaziergang.....
Vergiss die Liebe nicht!