Selbstverständlich ist gut schlafen können viel wert. Aber es gibt in unserem Land immer Firmen, die entweder direkt oder indirekt mit der Rüstungsindustrie verbandelt sind. Nun bekommst du es direkt mit. Dein nächster Arbeitgeber könnte eventuell indirekt damit etwas zu tun haben und du wüsstest nichts davon. In Deutschland haben sehr sehr viele Konzerne etwas damit zu tun.
Und da sehe ich es eher von der pragmatischen Seite: 1. Es ist ein Projekt, die Zeit ist absehbar (trotzdem können natürlich Nachfolgeprojekte kommen, das ist vielleicht sogar geplant und gewünscht, davon musst du ausgehen). 2. Wenn ihr es nicht macht, dann macht es jemand anderes. 3. Du hast einen Arbeitsplatz.
Ich frage mich, was das Gespräch mit dem Chef bringen soll. Du sagst, du hast Bedenken. Die hat er vielleicht auch. Aber vielleicht steht er auch unter Erfolgsdruck. Das weiß ich hier nicht. Ich weiß aber, dass in diesen Zeiten fast keine Firma es sich erlauben kann, Aufträge aus moralischen Gründen abzulehnen.
Deine Bedenken ehren dich aber sehr. Und wenn du absolut nicht damit leben kannst, dann musst du kündigen.
Liebe Grüße
Cara
"Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)