Der Tatort Thread

[Cara]

Gesellschaftliche Themen ist etwas anderes. Die Kölner haben oft Themen mit Kindern gehabt. Oft sozialkritische Themen. Einige waren die klassische Mörderjagd. Nur Zeitschleifen etc., ist eine andere Liga. Die meisten TO waren realistisch. In etwa jedenfalls. Murot fing experimentell an, als er in den Anfängen mit seinem Tumor sprach.

Mental bereite ich mich nicht mit einem TO auf die Arbeitswoche vor, aber ich möchte mich entspannen. Möchte ich mich anregen, schaue ich keinen TO .

[LinniMaus]

Vielleicht als Signal, so wie wenn mein Kater meinen Schlüssel hört, dann weiß er: Frauchen kommt!
So kommt Sonntags die Tatort Melodie und mein Hirn sagt: Wochenende nach der Nacht vorbei.

[Gästin]

Vielleicht als Signal, so wie wenn mein Kater meinen Schlüssel hört, dann weiß er: Frauchen kommt!
So kommt Sonntags die Tatort Melodie und mein Hirn sagt: Wochenende nach der Nacht vorbei.

Ja, Linnie, genau so.

[Samoa]

Hm, ich weiß nicht, die meisten würden wohl einfach umschalten, weil sie zu der Zeit keinen Anspruch wollen. Aber wahrscheinlich ist das der Punkt. Ich gucke eher wenig Fernsehen, nebenher schon gar nicht und dann muss es nicht immer anspruchsvoll sein. An den letzten beiden Tagen habe ich auch noch zwei Filme mit Bruno Ganz geguckt, da waren bei mir sämtliche Ansprüche erfüllt, dann darf der Tatort, den ich noch nie mit Kunst oder Anspruch in Verbindung gebracht habe, auch gerne mal etwas flacher sein. Ich kann auch nicht wirklich Unterschiede zu künstlerischem und normalem Abmurksen erkennen. Das Ergebnis ist das gleiche: Mord und Todschlag. Und da bleibt es bei mir eben auch beim Wundern, dass man das einmal aufs schärfste verurteilt und einmal als künstlerisch wertvoll ansehen kann. Ich bin da echt in einem Dilemma, weil ich zwar deinen Gedankengang verstehe, ich mich aber nicht verstanden fühle - und damit wäre ich wieder in der "Falle", oder ?

Egal, wir haben unterschiedliche Auffassungen zum Tatort und uns anständig drüber ausgetauscht.

Mein Mann sieht das genauso wie du, wobei er gestern eingepennt ist , also kenne ich deinen Einwand gut.
Das ging damals um den Film Inception, er ertrug das laute Geballere nicht und ich fand das gar nicht schlimm, weil ich es eben als "Kunst" ansah und es auch nicht der klassische Ballerfilm war und vieles sich in Zeitlupe abspielte.

Ich mache da eine klare Linie, reine Baller- und Metzelfilme um des Gemetzelwillens mag ich nicht so gerne, aber so als "Kunst" verpackt habe ich kein Problem mit solchen Filmen. Oder auch wenn es sich nicht um realitätsnahe Filme handelt, kann ich das annehmen.

[Gästin]

Mein Mann sieht das genauso wie du, wobei er gestern eingepennt ist , also kenne ich deinen Einwand gut.

Hätte ich nicht weggeschaltet, wäre ich wahrscheinlich auch eingepennt.

Meine Grenze heißt - glaube ich - einfach nur Film (wobei ich aber bestimmte Genres sowieso für mich ausschließe) und nicht Realität.

[Beautybuendel]

Kann ich so unterschreiben

Esoterisches Rumgesummse mag ich übrigens bei Krimis auch nicht.
Aber auch nicht derart hanebüchenen Unsinn wie jeweils beim Weimarer Tatort mit Dorn und Lessing.
Da würde mir übel vor lauter blödsinnigen Dialogen - wenn ich ihn denn noch gucken würde.
Aber ich weiss ja was mich erwartet, deshalb lass ich es.
Könnte (und kann man ja, siehe Vivian), beim Tukur auch so halten, oder bei jedem Film, der im Vorfeld als experimentell oder künstlerisch beschrieben wird.
Wie dieser Babbeldasch mit der Folkerts damals.
Grauenhaft, etwas Ähnliches werde ich mir nicht mehr antun.

Den gestrigen Tatort fand ich schon fast philosophisch
Wie wäre es denn, wenn man so oft die Chance bekäme, begangene Fehler zu vermeiden, bis niemand mehr zu Schaden kommt?
Wär doch super

Es war eigentlich (mMn!) Ein Lehrstück darüber, wie ein arroganter, überheblicher Kommissar/Mensch, der sich für unfehlbar hält, Demut lernen muss, um Erfolg zu haben.
Hin und wieder, vor allem, wenn es derart toll gespielt wird, lass ich mir sowas gerne zeigen

So hat halt jede einen anderen Anspruch an Unterhaltung, ist ja auch Tagesform abhängig.

Ich bin aber auch keine klassische Tatortguckerin.
Gerne schaue ich die schrägen Typen wie die aus Münster, Dortmund und eben Wiesbaden an, aber nicht alle Folgen, die letzten Münsteraner gefielen mir nicht mehr. Dafür war der letzte aus Stuttgart genial, weil eben anders.

Sonst schaue ich keinen Tatort absichtlich, nur wenn ich nebenher surfe und zu faul zum Umschalten bin , daher kenne ich den ein oder anderen hölzernen Dialog der anderen Tatorte, die mich dann bestätigen, dass die nie mein Fall sein werden.

Aber umso dankbarer bin ich, dass man auch mal Tatorte macht, die anders sind und vielleicht von vielen nicht verstanden werden (wollen), also ab und zu einen Tatort mal nicht für den Massengeschmack oder für diejenigen die sonst fast keinen Tatort anschauen.

Somit ist ja für jeden etwas dabei.

Aber ich bin offen für Neues und mag nicht immer einen Stillstand, aber gekonnt und nicht nur gewollt.

Ob die nun alle Tatort oder Polizeiruf oder was weiss ich wie heissen, ist meiner Meinung vollkommen egal. Mittlerweile kennt man ja seine Lieblinge und weiss worauf man sich einlässt, aber man kann ja auch mal mutig sein und sich auf was Neues einlassen.

Stimme Euch zu.

[kittylee]

Ich gucke in der Regel genau einmal pro Woche Fernsehen. Das ist Sonntag Abend Tatort. Ich freue mich über die Abwechslung, die jedes Team mit sich bringt. Und gestern habe ich mich darüber gefreut, dass ich eher unerwarteterweise einen experimentellen Tatort so dermaßen spannend und gut fand.

[Klaraverstand]

Das hat doch nichts mit dem Alter zu tun.

Aber deine pauschale und plattwalzende Antwort wundert mich jetzt doch schon, dann brauche ich mir auch keine Mühe mehr mit dem Antworten geben.

Da Du mich zitiert hast, antworte ich jetzt einfach darauf.

Tatort ist und war in meinem Verständnis immer Sonntagabendberieselung , Ich habe ausschliesslich von mir geschrieben.
Sonntag vorbei, noch ein wenig rumbuddeln, zwischendurch vergessenes einpacken, Bademantel, Gesichtsmaske vor dem Fernseher rumlümmeln, nicht geistig besonders anstrengen.
Auf schwere Kost muss ich mich mental einlassen können.

Deswegen wundere ich mich gerade, das Du meine Meinung , nochmals ausschliesslich auf mich bezogen, so negativ abkanzelst.

[Tommasina]

Tatort bedient uns schon lange auch mit sehr schweren Themen.
Ich denke da an die vielen Tatorte mit Themen wie Flüchtlingsproblematik, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Islamismus, Gewalt gegen Frauen, Menschenhandel, Kinderprostitution usw.

Ob ich das gut oder schlecht finde sei mal dahingestellt, aber mit dem Etikett seichte Berieselung wird man dem Tatort schon lange nicht mehr gerecht.

[Exuser65]

Tatort bedient uns schon lange auch mit sehr schweren Themen.
Ich denke da an die vielen Tatorte mit Themen wie Flüchtlingsproblematik, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Islamismus, Gewalt gegen Frauen, Menschenhandel, Kinderprostitution usw.

Ob ich das gut oder schlecht finde sei mal dahingestellt, aber mit dem Etikett seichte Berieselung wird man dem Tatort schon lange nicht mehr gerecht.

Das stimmt allerdings. Daher schaue ich - wie oben schon geschrieben - nur noch die Münsteraner.
Ich brauche sowas nicht, wenn ich entspannen will (und das will ich abends vor dem TV). Mir reicht mein eigenes Leben für den Bereich Spannung und brisante Themen...
Wenn man aber nicht gerade auf DSDS & Konsorten steht, bietet das dt. TV da inzwischen gar nichts mehr. GsD gibt es DVDs und Sparten-TV.