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Thema: Petition gegen Langzeittransporten von Tieren

  1. #51
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    Im Umkreis von 100 KM, wohl eher 50-60 KM konzentriert sich ja hier leider die gesamte Agrarindustrie mit allen Vor- und Nachteilen. Den üblichen Bauer, wie ihr ihn euch vorstellt, gibt´s nicht mehr. Die meisten haben sich entweder aufs Züchten oder aufs Mästen konzentriert und auch nur noch eine Viehart. Der Bauer hat dann z. B. 350 Zuchtsauen, die pro Sau und Durchgang z. B. 25 Ferkel, bringen. Macht also bei nur einem Durchgang im Jahr 8.750 neue Tiere. Wieviele Durchgänge möglich sind, weiss ich so aus dem Stegreif nicht. Aber ihr könnt euch dann wahrscheinlich vorstellen, warum man Ställe für über 1.000 Tiere braucht.Die Landwirte sind mittlerweile alle irgendeiner Gesellschaft/Gemeinschaft angeschlossen und darüber wird auch das Vieh vermarktet. Wir haben hier in der Ecke überwiegend Schweine und Geflügel.

    Geflügel wurde früher schon zu Zigtausenden in Ställen gehalten. Viele Bekannte von mir arbeiteten damals nachts als sog. Greifer. Sprich, die LKW´s zu den Schlachthöfen kamen nachts und dann mussten die Tiere eingefangen und in Kisten verpackt werden. Da ist sicherlich das eine oder andere Beinchen gebrochen worden, aber interessiert hat´s niemanden. Mittlerweile wird aber auch diese Arbeit von Fremdfirmen erledigt, überwiegend mit osteuropäischen Arbeitnehmern. Bulgarien, Rumänien und Ungarn hauptsächlich. Da gab´s auch den Skandal um unsere Agrarministerin Frau Grotelüschen. Und man kann Frau Grotelüschen eigentlich nicht mal was vorwerfen. Denn ohne diese Ausnutzung der Billig-Arbeitskräfte wären die gar nicht in der Lage, den Laden am Laufen zu halten.

  2. #52
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    Zurück zu den Schweinen... Glaubt bloß nicht, dass noch eine einzige Sau den Eber sieht, bestenfalls bekommt der die mal zu Gesicht, damit er mehr abliefert. Ansonsten läuft das mittlerweile alles über Tiefkühlung. "Problematisch" sind auch die kleinen Eberchen, deren Fleisch entwickelt nämlich einen Eigengeruch, der für die meisten Menschen unangenehm ist. Also wird kastriert. Bis zum 7. Lebenstag ist das auch erlaubt. Da gibt´s momentan eine Diskusssion, weil das bisher ohne Betäubung gemacht wird. Das soll sich demnächst ändern. Es wird aber nirgends erwähnt, dass 10 % der Ferkel nicht wieder aus der Narkose aufwachen, mithin also ein finanzieller Verlust. Dann gibt es noch das sog. Kupieren, sprich den kleinen Ferkeln wird der Schwanz abgeschnitten. Wird derzeit auch noch praktiziert, soll aber ebenfalls verboten werden. Problem ist dann, dass die Ferkel sich dann gegenseitig in den Schwanz beißen. Und einer hat immer die Arschkarte, genau wie bei Hühnern. Da sieht auch eins immer total gerupft aus, weil alle andern auf ihm herumhacken.

    Wir haben hier in der Ecke mehrere große Schlachthöfe. Die eigentlichen Betreiber sind "sauber", aber der Job wird oft an Subunternehmer abgetreten. Die beschäftigen in der Regel Arbeitnehmer aus Bulgarien, Ungarn und Rumänien. Die Vorschriften sind zwar streng, aber wenn mal wieder ein Suppi hochgeht, findet sich wohl der nächste, der den Kopf hinhält. Die AN werden oftmals in Bruchbuden untergebracht, gerne auch mal 8 Mann in Etagenbetten pro Zimmer. Ok, die sind zum Arbeiten hier, aber es sind auch Menschen! Und die sollte ich schon angemessen behandeln. Die Namen, die einem in der Branche begegnen, sind übrigens immer dieselben, zumindest die deutschen.

    Auf den Schlachthöfen wird übrigens nicht unbedingt heimisches Vieh geschlachtet. Oft verkaufen die Landwirte nämlich an Genossenschaften, die das Vieh ganz woanders hinbringen. Und auch wenn die Schlachthöfe hohe Kapazitäten haben, müssen die LKW´s doch dort der Reihe nach ausgeladen werden und da bleibt es nicht aus, dass auch mal einer stundenlang warten muss, wenn er nicht im geplanten Zeitfenster erscheint. Selbstverständlich mit voller Beladung.

  3. #53
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    Die örtlichen Zeitungen halten sich immer relativ bedeckt. Der Dioxin-Skandal war eine Ausnahme, da kam der eigentliche Panscher auch aus dieser Ecke. Welch ein Wunder!

    Danish Crown ist einer der größten Fleischexporteure der Welt und hat sich letzens D & S Fleisch einverleibt. D & S schlachtet pro Jahr etwa 3,5 Mio. Schweine! Gegen den einen Gesellschafter gab es vor einigen Jahren mal ein Verfahren wegem illegaler Beschäftigung. Wie gesagt, mittlerweile ist man schlauer und macht sich nicht mehr selber die Hände schmutzig!

    http://www.nwzonline.de/Aktuelles/Wi...S+Fleisch.html

    http://jobs.lebensmittelzeitung.net/...afe_42368.html

    Komischerweise wurde auch gegen den Geschäftsführer eines anderen Schlachthofes Anklage erhoben wegen ähnlicher Vorwürfe. Die Schlachthöfe liegen ca. 50 km auseinander. Der ist gestorben und man fand Gift in seinem Körper! Komisch, komisch...

    http://www.nwzonline.de/Region/Artik...ugen+fest.html
    Geändert von Padme (22.02.11 um 13:01:56 Uhr)

  4. #54
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    Ich glaube ich brate mir jetzt erstmal ein Schnitzel.

  5. #55
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    aber das ist ja alles an sich nichts neues. und eigentlich nur dem konsument zu verdanken, dem es nie billig genug ist.
    Manche sprechen einen Augenblick, bevor sie denken. jean de la bruyère

  6. #56
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    Viele Orte hier haben mittlerweile ein "kleines Emissionsproblem". Die riesigen Stallanlagen müssen aber weiterhin genehmigt werden, solange die erforderlichen Abstände zu Wohngebieten eingehalten werden und alle Auflagen erfüllt werden.

    http://www.gefluegelmast.de/componen...-auf-eis-.html

    Anlagen mit 7.500 Mastplätzen gibt es durchaus, allerdings auf mehrere Ställe verteilt. Dann stehen da eben drei nebeneinander und wenn der Stall für 1.500 ausgelegt ist, passen auch 500 mehr rein.

  7. #57
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    ich hab auch unterzeichnet!
    Menschen kaufen von dem Geld das sie nicht haben, Dinge, die sie nicht brauchen, um anderen Leuten zu imponieren, die sie nicht leiden können.

    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung, sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen.

  8. #58
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    Zitat Zitat von nyx Beitrag anzeigen
    aber das ist ja alles an sich nichts neues. und eigentlich nur dem konsument zu verdanken, dem es nie billig genug ist.
    Nein, neu ganz sicher nicht, aber ich glaube auch nicht, dass der Konsument dagegen so viel ausrichten kann. Die Nachfrage ist da und oftmals spielen die "Macher" ja auch in der Politik mit und verfügen über beste Beziehungen.
    Geändert von Padme (22.02.11 um 13:12:11 Uhr)

  9. #59
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    nyx, du hast mir gerade die Worte aus dem Mund genommen

    Neu ist das wirklich nicht.Leider.
    und mich würde mal interessieren, ob alle, die hier unterzeichnet haben, auch mal ein paar Euro mehr in die Hand nehmen für Biofleisch oder auch mal bewusst ihren Fleischkonsum einschränken?

  10. #60
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    Ich musste übrigens mal leicht grinsen, als ich mitbekommen habe, wie sich zwei Landwirte darüber unterhalten haben, wie lange das Sperma tiefgekühlt sein muss, damit man mehr Sauen erhält. Anscheinend sind die männlichen nicht so widerstandsfähig. Keine Ahnung, ob´s stimmt.

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