ich möchte über *****grafie reden

[Ballkönigin]

Mag ja sein, dass der thread alleine wegen seines Titels ratzfatz geschlossen wird, aber sei's drum...
Mir ist eine alte Emma in die Finger gefallen (ich glaube Q4 2010), da war ein Riesenartikel über Alice' Lieblingsthema drin. Jedenfalls, die Autorin war finanziell klamm und hat sich auf der VENUS direkt für's Filmedrehen beworben. Sie sieht gut aus und kriegt den Job. So weit, so gut.
Im restlichen Artikel beschreibt sie die typischen Randerscheinungen dieses Berufes: körperliche Schmerzen, fehlende Hygiene, Ekel, Menschenverachtung, Demütigung und Zynismus, das Übliche also, das niemanden ersthaft überraschen sollte.
Was mich explizit in diesem Fall geärgert hat: Sie hatte die Wahl.
Ja, es GIBT erzwungene, mit Gewalt erprügelte und was weiß ich wie genötigte *****-Drehs. Von denen rede ich nicht, diese armen Frauen stehen hier nicht zur Diskussion. Nein, diese Dame hat sich wissend und sehenden Auges auf den Job eingelassen, und beschwert sich anschließend? Hallo ?
Wer die WAHL hat, kann sich immer dagegen entscheiden. Dann eben 2 Jahre Dosen stapeln anstatt das mit Ekel verdiente schnelle Geld. Wie seht ihr das?

[Medha]

Mal abgesehen von dieser Branche kann es einem doch mit jedem Job so gehen, dass man erst während man den Job ausübt feststellt, dass es Mist ist - aus welchem Grund auch immer. Ich finde nicht, dass Jobs im ***gewerbe Jobs sind wie jeder andere, da sie doch viel zu oft unter Zwang oder Drogeneinfluss ausgeübt werden. *****darsteller arbeiten aber, jedenfalls habe ich diese Vorstellung, meistens freiwillig und manche haben tatsächlich Spass daran. Muss ja nicht jedem gefallen.

Diese ***** Kampagne der Emma finde ich zwiespältig. Ich habe den Eindruck, sie focussieren nur auf die schlechten Auswirkungen und Schattenseiten. Es gibt aber verantwortungsvolle Produktionsfirmen, die arbeiten mit Darstellern die recht selbstbestimmt agieren können. Diese ***ualisierung von Mainstream und regelrechte Degradierung von Menschen zu Objekten gefällt mir allerdings auch nicht. Und um mal ein Beispiel zu bringen, warum diese Schüsseln hier von Stelton mit einer Frau in Strapswäsche beworben werden, erschliesst sich mir nicht:
http://www.stelton.dk/ProductView.aspx?id=401

[Mäusken]

Ich finde den Threadtitel irreführend, weil es gar nicht um *****graphie als solche geht sondern um die *****industrie. Und auch auf dem Bild sehe ich keine Strapse.

Ansonsten finde ich: fast keiner wird leichtfertig ins *****gewerbe einsteigen, aber der Ausstieg wird auch nicht leicht sein, weil die Verdienste vermutlich nicht so schlecht sind.

[Ballkönigin]

Sagen wir mal so, keine *****grafie ohne die entsprechende Industrie....
Halterlose Strümpfe sind ja heute Salonfähig, aber ich verstehe den Werbemacher, der denkt halt in Dosen...
***ualisierung des Alltäglichen halte ich übrigens für eine Randerscheinung der *****grafie, finde ich nicht gut.
Und was ***** angeht: Eine Frau lässt sich heute alles schimpfen, nur nicht prüde oder gar lustfeindlich, denn dann ist sie verklemmt und un***y. Genau dieser Strick wird ihr schnell schnell gedreht, wenn man *****grafie nicht schätzt.

[Datura]

Nachdem ich mal mit einem (eigentlich wirklich netten/tollen) Mann zutun hatte, der mir im passenden Moment eröffnet hat, daß er in letzterer Zeit zu viele *****s gesehen hat um auf "natürliche Art" eine Erektion zu bekommen... sehe ich in der Flut an Internet-*****grafie eine Quelle der mentalen Verrohung und Verwahrlosung. Für viele ist das Fast Food fürs Gehirn, es macht abhängig und stumpft ab.
Wenn das so weit geht, daß eine Frau in der Kantine keine Banane mehr essen kann ohne daß sich die männlichen Kollegen schlapplachen, dann neige ich auch dazu, eine starke Einschränkung von *****graphischem Material zu fordern.

[Medha]

...Wenn das so weit geht, daß eine Frau in der Kantine keine Banane mehr essen kann ohne daß sich die männlichen Kollegen schlapplachen, dann neige ich auch dazu, eine starke Einschränkung von *****graphischem Material zu fordern.

In dieser Situation würde ich mir als Sofortmaßnahme Meser und Gabel holen und die Banane kurz und klein hacken. Mal sehen, wer dann noch lacht.

@Mäusken: keine Strapse, da hast Du recht. Trotzdem finde ich das Motiv komplett unpassend für Schüsseln.

[Joelle]

Betreffend der Werbekampagne:

In der Küche die heilige Superköchin, im Bett die Hure.Bedient doch männliche Phantasien.Wenn ihr also zu Weihnachten Töpfe und Reizwäsche bekommt...

[Chiquitita]

Das ist doch jeder selbst überlassen, wie sie ihr Geld verdienen möchte. Ich würde auch eher ( ) Dosen stapeln, und es ist nicht ausgeschlossen, dass ich mich dann über den Scheißjob beschweren würde. Warum sollte mich das dann bei einem *****job aufregen?

[Cara]

*** sells. Und das ist leider ein Problem geworden. Das ist bei der Automesse so, wo sich junge hübsche Frauen nackt über die Autos beugen. Das ist bei der Schüssel so und das ist in den Videos so. Rihanna ist da ein gutes Beispiel.

Und ich denke wie Mäusken auch, die Verdienste in dieser Branche sind sehr gut. Da ist der Ausstieg dann schwieriger.

[Exuser66]

Ich bitte euch dringend, diese Artikel in der Emma mal selbst zu lesen. Ich war vollkommen entsetzt über das, was diese *****darstellerin erzählt hat. Von wegen freiwillig, sie hatte ein kleines Kind und Schulden, die sie im Gegensatz zu vielen anderen Leuten in diesem Land bezahlen wollte. ´Verursacht von ihrem Exmann. Sie sah keine andere Chance. Und von wegen gut verdienen, ich war absolut schockiert, wie schlecht so etwas bezahlt wird. Und was das für eine Erniedrigung für die Frauen ist. Sie erzählt selbst, dass sie keine *****darstellerin kennt, die keine schlimme Geschichte hat, sonst würde das nämlich niemand machen, Selbstachtung ist in dem Gewerbe wohl nicht so vertreten. Und in der Emma ist auch die *****grafisierung dieser Gesellschaft mal richtig analysiert worden, sie wurde als großer Menschenversuch beschrieben, für den es gar keine Erlaubnis oder Kontrolle gibt. Auch die Abhängigkeit von *****s und die Abstumpfung der ständigen Nutzer, die wie schon beschrieben mit normalem *** gar nichts mehr anfangen können, weil der Reiz nicht ausreicht, wird thematisiert.
Ich fand das alles äußerst aufschlussreich, zu finden in der Ausgabe 1/2011, also noch zu kaufen.