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Thema: Thema Atomkraft

  1. #1
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    Standard Thema Atomkraft

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    Ja, ich trau mich...diesen Thread zu eröffnen und werde mich mit Beleidigungen gegenüber unseren Politikern zurückhalten.

    Das Thema fehlt ja jetzt, nachdem der eine Thread (dank mir, sorry) gelöscht wurde.

    Ich finde interessant, dass sogar China nun ins Grübeln zu kommen scheint:

    +++ China setzt Bewilligung weiterer Atomkraftwerke aus +++
    [13.40 Uhr] Angesichts des drohenden Fallouts im AKW Fukushima nach dem heftigen Erdbeben in Japan hat China die Bewilligung weiterer Kernkraftwerke vorerst ausgesetzt. Die Sicherheitsstandards in bestehenden und den im Bau befindlichen AKW müssten überprüft werden, hieß es am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung. Viele Regierungen auf der Welt haben ihre Atompolitik nach dem Unglück in Japan auf den Prüfstand gestellt. Deutschland schaltet sieben Reaktoren vorübergehend ab.

    Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,751191,00.html

    Und auch Spanien will nun überprüfen. Venezuela hat ja schon bekanntgegeben, dass es keine AKW's bauen will.

    Ich hoffe sehr, das ist kein kurzer Aktionismus!

    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

  2. #2
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    Auf der einen Seite konnte Merkel ja nun nicht anders, auf der anderen.. kommt man sich ziemlich ver*** vor.

  3. #3
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    Ich denke, dass es mittlerweile genügend andere (wesentlich umwelschonendere und ungefährlichere) Methoden gibt die Welt mit Strom zu versorgen. Was nun passiert zeigt ja, dass der Mensch nie Herr der Natur sein wird und was dabei rauskommen kann.
    Ich kann die Politik da auch ein Stück weit verstehen, ich glaube, dass da eine große Lobby hintersitzt die der Politik die Hände bindet manchmal zum Besseren zu handeln. Bestes Beispiel ist doch, dass sie ursprünglich geplant hatten die Stromsubventionen zu streichen. Als es dann hiess, dass dann ins Ausland abgewandert wird, gab es den Rückzieher und statt dessen wird nun die Tabalsteuer erhöht. Was hätten sie auch machen sollen?

  4. #4
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    was heisst denn "vorübergehend" im Zusammenhang mit abschalten?

    Werden die AKWs "überprüft" und dann wieder eingeschaltet oder eventuell auch nie mehr eingeschaltet?

    (oder soll dem Volk erstmal nur das Maul gestopft werden?)

  5. #5
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    China???? das glaub ich jetzt nicht

    naja, mal sehen, was da raus kommt.

    mMn die letzten, die da was ändern würden.

  6. #6
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    Zitat Zitat von deelite Beitrag anzeigen
    China???? das glaub ich jetzt nicht

    naja, mal sehen, was da raus kommt.

    mMn die letzten, die da was ändern würden.
    och - die Franzosen sind glaub ich auch nicht so happig...

  7. #7
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    ich hatte mal einen kennengelernt der für Siemens arbeitet. Der Gute kam aus Frankreich und er erzählte, dass man dort die Deutschen überhaupt nicht verstehen könnte wie die ihre AKWs abschalten wollen. Die anderen Länder wie Frankreich oder Tschechien warten nur drauf, dass Deutschland abschaltet und dann können die ihren Strom nach Deutschland verkaufen und die Preise diktieren. Ein gewisses Verständnis hab ich also schon wenn die Regierung erstmal die Deutschen weiter laufen lassen wollte.

    Siemens & Co. ist es egal wo sie ihre Kraftwerke bauen.

    Es reicht nicht wenn Deutschland alleine aussteigt. Das wäre die dümmste Lösung. Ich hoffe, jetzt werden ALLE wach.

  8. #8
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    ja, das hab ich grad diese Woche bei meiner Französischlehrerin festgestellt, die ich eigentlich ganz anders eingeschätzt hätte!

  9. #9
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    Zitat Zitat von sabine21 Beitrag anzeigen
    Es reicht nicht wenn Deutschland alleine aussteigt. Das wäre die dümmste Lösung. Ich hoffe, jetzt werden ALLE wach.
    ich glaube, das dauert noch ein wenig.

    aber machen wir uns mal nichts vor, die richtig schlimmen Bilder werden wir erst noch zu sehen bekommen.
    und ich hoffe, dass die Welt sie dann auch zu sehen bekommt und das nicht auch vertuscht wird, so schlimm und traurig es ist.

    aber ich bin mir sicher, dass das noch einige umstimmen wird.

  10. #10
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    Niemand weiß genau, wie viele Menschen in Japan noch unter Trümmern liegen oder ins Meer gerissen wurden. Doch in Deutschland sind die Toten bereits wieder vergessen. Alle Aufmerksamkeit konzentriert sich auf die sich anbahnende Atomkatastrophe. Die Erinnerung an das Jahr 1986 wird wach, als Tschernobyl die Nation erschütterte. Der Super-GAU in der Ukraine prägte das Weltbild von zwei Generationen. Obwohl entgegen allen Befürchtungen die Strahlenwolke in Deutschland keine gesundheitlichen Auswirkungen hatte.


    Atomunfälle sind im Bewusstsein vieler Menschen nicht mit anderen Katastrophen vergleichbar. Ihnen wohnt eine unfassbare Dimension des Schreckens inne, die alles andere übersteigt: schleichendes Siechtum, ausgelöst von einer unsichtbaren Wolke. Nach Fukoshima hat die Atomenergie hierzulande keine Zukunft mehr. Eine Mehrheit will sie einfach nicht.

    Doch auch wer jetzt „Ausstieg sofort“ ruft, sollte einen Moment innehalten und darüber nachdenken, dass nicht nur die Kernenergie Risiken birgt, sondern auch der Verzicht auf sie.
    Deutschland ist bei seiner Abkehr von der Atomenergie vergleichsweise weit gekommen. Wind, Wasser, Biomasse und Sonne liefern bereits 16,5 Prozent in der Bruttostromerzeugung. Doch 22,6 Prozent stammen immer noch aus Kernkraftwerken – keine Kleinigkeit. Nicht zu vergessen, dass die schmutzigste Form der Energieerzeugung, Braun- und Steinkohlekraftwerke, mit 42,4 Prozent weiterhin den Großteil des Stroms liefert.

    Angesichts des Schreckens in Japan ist man geneigt, wirtschaftliche Argumente als kaltherzig abzutun. Doch Strom ist kein Luxus, auf den man mal eben verzichten kann. Unsere Ernährung und unsere Gesundheit hängen davon ab, dass der Strom verlässlich aus der Steckdose kommt. An der Rationierung in Japan kann man sehen, welche schlimmen Konsequenzen es hat, wenn eine Industrienation plötzlich unter Energiemangel leidet.

    Atomenergie ist nicht die einzige Risikoenergie. Unser ganz normales Erdgas, das seit Jahrzehnten zum Alltag gehört, kostet Jahr um Jahr Menschenleben. Nicht nur wenn in Sibirien eine Flüssiggasleitung Feuer fängt und Hunderte Arbeiter sterben, sondern auch durch Explosionen in Wohnhäusern, die alljährlich dutzendfach stattfinden: drei Tote hier, zehn Tote dort. Großunfälle lösen weltweites Entsetzen aus, viele kleinere Desaster werden nur in der Umgebung registriert – auch wenn sie in der Summe zu mehr Toten und Verletzten führen. Dies gilt auch für die Opfer der Kohleförderung. Allein in chinesischen Bergwerken sterben nach Schätzungen 6000 Kumpel pro Jahr.

    Brechende Staudämme haben bisher weitaus mehr Menschen getötet als alle Atomkatastrophen. 1979, im Jahr der Kernschmelze von Harrisburg, bei der niemand zu Tode kam, brach der Machhu-Staudamm in Indien und überflutete die Stadt Morvi. Die Zahl der Ertrunkenen wird mit über 1000 angegeben. Dennoch ist Morvi vergessen und Harrisburg prägte sich ins Gedächtnis ein. Der Ruf der Wasserkraft blieb tadellos, obwohl es auch in jüngster Vergangenheit in Pakistan, Indonesien und anderswo zu verheerenden Dammbrüchen kam. Es gibt keine hundertprozentig sichere Energie, nur verschiedene Grade von Unsicherheit. Der Ausstieg aus der Kernenergie wird uns kein risikofreies Energieparadies bescheren.
    Sonne und Wind allein geht es leider immer noch nicht. Windräder können nicht kontinuierlich den benötigten Strom liefern, und der Anteil der Solarenergie liegt trotz Milliardenförderung immer noch bei unter zwei Prozent. Ohne Atomkraft wird Abhängigkeit vom Gas zunehmen, und vielleicht kommt sogar wieder die Kohle zu neuen Ehren. Dann steht die nächste Risikotechnologie ins Haus: Kohlen-dioxid aus Kohlekraftwerken soll künftig aus Klimaschutzgründen unter der Erde deponiert werden (Carbon Capture Storage). Ob die Bürger lieber über einer CO2-Blase wohnen möchten statt neben einem Atomkraftwerk, wird sich weisen.

    Es ist noch offen, ob die japanischen Nuklear-Unfälle tatsächlich Erkenntnisse liefern, die den Weiterbetrieb deutscher Kernkraftwerke gefährlicher erscheinen lassen, als man bisher dachte. Deutschland ist mit seinem Energiemix und dem Ausstieg auf Raten bisher gut gefahren. Es wäre am vernünftigsten, die Forschung voranzutreiben, damit regenerative Energien schneller wirtschaftlich werden. Doch Nachdenklichkeit ist angesichts der Bilder vom Rauch über Fukoshima keine politische Option. Wer jetzt bei den Wählern punkten will, drängt auf schnelle und möglichst radikale Entscheidungen. Hauptsache, wir tun was – irgendwas, bei dem wir uns gut fühlen können.

    Quelle:
    http://www.achgut.com/dadgdx/index.p...em_nein_danke/
    ****** under construction ******

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