Geschlachtet in der Schule

[Mäusken]

Grundsätzlich finde ich es wichtig, Kinder in der Hinsicht ehrlich aufzuklären, und zwar frühzeitig. Wobei es nicht mein erklärtes Ziel wäre, meine Kinder zu Vegetariern zu machen, wohl aber, Fleisch mit Respekt zu essen.
Das Live-Miterleben einer Schlachtung halte ich allerdings schon für eine extreme Maßnahme, die die eine oder andere zarte Seele eine Weile quälen wird. Das einzig akzeptable Vorgehen wäre gewesen, die Eltern vor der Aktion umfassend zu informieren, was da passiert, damit die Eltern eine Entscheidung darüber hätten treffen können, ob ihr Kind das mit ansehen soll, oder ob nicht sogar die Eltern ihr Kind dabei hätten begleiten sollen. Schliesslich sind es ja auch die Eltern, die mit einem ggf. verschreckten, verstörten Kind mit Alpträumen umgehen müssen, die ihm Trost spenden müssen und die die Konsequenzen in ihrer eigenen Küche mit erleben.

[Exuser29]

Ich bin ein wenig gespalten,
finde die Aktion aber nach Überlegung auch gut.

In Zeiten, in denen Kinder glauben, dass Kühe lila sind und der Papa vom Hähchen Wiesenhof heißt statt dass sie aus einem Ei schlüpfen, scheint kein Weg an solchen Aktionen vorbei zu führen.

Was mir auffällt - Eltern sorgen sich in dem Zusammenhang lautstark um das Wohl ihrer Kinder, lassen aber zu, dass die stundenlang vor irgendwelchen Ballerspielen sitzen und sich nicht altersgerechte Filmchen reinziehen (vorsichtig ausgedrückt...).

Besser wäre es, die Kinder vor den wirklichen Gefahren des Lebens zu schützen.

Ja, ich verallgemeinere, aber ich finds halt widersprüchlich...

[nyx]

wenn die eltern im vorfeld für ihr kind entschieden hätten, wäre wohl keiner dabei gewesen...

[Mayanmar]

Ich bin damals mit schriftlicher Entschuldigung meines Vaters vom Kuhaugen sezieren frei gestellt worden.

Mein Pa hat sich soooooooooooooooooooo aufgeregt und ich war froh

[Mäusken]

Bei uns stand auch irgendwas sezieren auf dem Lehrplan, ich glaube, Frösche. Ich hab wochenlang vorher Schiss gehabt, habe nach Möglichkeiten gesucht, mich befreien zu lassen, und hatte letzlich keine Wahl als an dem Tag blau zu machen und zu tun, als sei ich krank.

[Mad Hatter]

Ich hätte einen bleibenden Schaden davon getragen

Klar weiß ich wie Tiere geschlachtet werden, habe mir das im Fernsehn angesehen, habe zugesehen wie ein geliebtes Pferd getötet wurde (weil dem Besitzer die lebensrettende OP zu teuer war), aber wie man vor 10-12-jährigen Kindern ein Tier schlachten kann, das viele nur als Haustier kennen das verstehe ich nicht...
Man kann Kinder durchaus auch sensibler an das Thema heranführen.

Ich persönlich bin auch keine Vegetarierin, aber ich setze mich damit auseinander woher mein Fleisch kommt und was ich da gerade esse.

Ich war ja immer ein sehr empfindliches Kind, das hat sich erst mit der Pubertät geändert, ich wäre auch bei einem Huhn mehr als erschüttert gewesen, ich finde auch Schweine und Kühe unglaublich süß und nicht nur Kaninchen...

Edit: Aber nicht jeder ist so, eine Bekannte hat in eben diesem Alter ihre Kaninchen selbst geschlachtet, da sie ihr zu viel Arbeit machten.... Jedem das Seine...

[Lillie]

Vorweg, ich bin seit meinem 15. Lebensjahr Vegetarierin.
Ich finde das einfach nur ENTSETZLICH. Es mag "hartgesottene" Kinder geben, die man nur mit so was die Augen öffnen kann, aber es gibt genügend feinfühlige Kinder, gerade in dem Alter, die es durchaus begreifen, wenn man es ihnen IN WORTEN erklärt (noch nicht einmal in gedruckten Bildern/Filmen etc.)!!
Was die damit mMn erreicht haben, ist nur, dass einige Kinder jetzt traumatisiert sind, und andere es nicht mehr schlimm finden, was Tieren sinnlos angetan wird ("Mama, wo ist das Messer, ich will das jetzt zu Hause mit Hoppel auch mal machen, mein Lehrer (mit Vorbildfunktion und Autorität!!) hat das schließlich auch gemacht, ist gar nicht schlimm")
Arme Welt, sag ich da nur, und es macht mich sehr traurig

[Becsi]

Ich finde es gut, solange es auf freiwilliger Basis war. Und solange die Kinder da gut drauf vorbereitet wurden.

[Exuser69]

Vorweg, ich bin seit meinem 15. Lebensjahr Vegetarierin.
Ich finde das einfach nur ENTSETZLICH. Es mag "hartgesottene" Kinder geben, die man nur mit so was die Augen öffnen kann, aber es gibt genügend feinfühlige Kinder, gerade in dem Alter, die es durchaus begreifen, wenn man es ihnen IN WORTEN erklärt (noch nicht einmal in gedruckten Bildern/Filmen etc.)!!
Was die damit mMn erreicht haben, ist nur, dass einige Kinder jetzt traumatisiert sind, und andere es nicht mehr schlimm finden, was Tieren sinnlos angetan wird ("Mama, wo ist das Messer, ich will das jetzt zu Hause mit Hoppel auch mal machen, mein Lehrer (mit Vorbildfunktion und Autorität!!) hat das schließlich auch gemacht, ist gar nicht schlimm")
Arme Welt, sag ich da nur, und es macht mich sehr traurig

Das kann ich nur so unterschreiben. Ich bin auch Vegetarierin seit ich 15 bin. Nachdem ich im Fernsehen etwas über Masttierschlachtung gesehen habe, habe ich nie wieder Fleisch angepackt. Ich glaube eher, dass die Kinder durch solche Aktionen abstumpfen und es weniger schlimm finden. Ich habe den Link nicht angeklickt weil ich sowas einfach nicht sehen kann.
Ein Kaninchen zu nur als Vorzeigeobjekt zu töten ist in jedem Fall das letzte aus welchen Hintergründen auch immer!
Ich habe mich damals geweigert in der Schule Kuhaugen und einen Fisch zu sezieren. Ich habe trotz Protest meiner Lehrerin den Raum verlassen weil ich es eine Schande finde Tiere für so einen minderwertigen Zweck zu töten.

[Lillie]

Ich glaube eher, dass die Kinder durch solche Aktionen abstumpfen

Das wollte ich damit auch zum Ausdruck bringen. Was will man denn auch anderes mit so einer "Aktion" bezwecken?!? Mitgefühl und Achtung vor Tieren etwa??? Doch wohl eher nicht.