Was für ein Schock! Sah mich schon tot!

[Florentine]

Hi zusammen,

gestern abend lag ich im Bett, da juckte es mich in einer der Achselhöhlen. Plötzlich fühlte ich da etwas...
Wie von der Tarantel gestochen sprang ich hoch und raste ins Badezimmer mit der Hoffnung einen Pickel zu entdecken, den hat man ja mal durch´s Rasieren... Nichts...
Es fühlt sich an wie ein dicker, unterirdischer, fester Knubbel.
Gott sei Dank war mein Freund da. Ich hatte einen Riesenschock, habe ihn eigentlich noch immer.
Ich habe heute nacht wirklich geglaubt, ich habe Krebs, vor allem, weil ich die letzte Zeit sehr oft krank war. Vielleicht hört es sich total übertrieben an, aber ich überlegte plötzlich, was wichtig ist und was ich alles noch erleben möchte und vielleicht nicht erleben kann. Ich habe einfach gedacht: Ich möchte nicht sterben!
Heute früh war ich gleich beim Arzt.
Dieser beruhigte mich, tastete mich ab und erklärte mir, dass es sich dabei entweder um eine Talgdrüse oder um den Lymphknoten handeln würde, der schon anschwillen kann, wenn man sich in den Finger schneidet. Mit Krebs hätte das nichts zu tun! Puuuuuh!

Ist Euch schon mal soetwas passiert? Es war einfach schrecklich und ich hatte fürchterliche Angst!

Liebe Grüsse.

Flo

[lilalucy]

Hi Florentine!

Du bist nicht allein. Ich habe auch manchmal (1 oder 2 x im Jahr) komische Knubbel, aber in der Leistengegend. Tun ziemlich weh, aber gehen innerhalb einer Woche wieder weg. Oder ich pieks sie auf und drück das Zeug raus. Bäh! Aber beim Arzt war ich deswegen noch nicht...

[Florentine]

Hi Lilalucy,

ausdrücken kann ich das Teil nicht, weil es total unterirdisch ist und ich es nicht "an die Oberfläche" holen kann.

Ich denke solange es sich ausdrücken läßt, ist es mehr ein Pickel oder eine entzündete Haarwurzel.
Würde mir da keine Sorgen machen!

Liebe Grüsse.

Flo

[lilalucy]

Nee, Pickel sind das nicht, die kenne ich zur Genüge Es ist schon richtig in der Haut drin, ohne erkennbare Pore. Also hab ich tief reingestochen, und durch den Druck mußte ich kaum noch drücken... Gott wie ekelhaft! Aber GottseiDank habe ich die ja nur sehr selten. Puh!

[bäumlchen]

Hallo Flo,

kann Dich sehr gut verstehen:
Bei mir bestand schon zweimal Verdacht auf Brustkrebs (einmal behauptete der Arzt: "Sie haben 100%ig beidseitig Brustkrebs!") und beide Male konnte der Verdacht nur durch eine Biopsie ausgeräumt werden.
Beim ersten Mal, das war 1998, war ich am Ende fast soweit, irgendwo runterzuspringen. Die ganze Sache zog sich bis zur endgültigen Entwarnung ca. 8 Wochen hin.
Seitdem stehe ich Ärzten und ihren Diagnosen sehr, sehr skeptisch gegenüber, vor allem, wenn sie, wie oben beschrieben, völlig skrupellos mit solchen Aussagen um sich werfen!

Was Deinen "Knubbel" betrifft: Ich hatte auch schon des öfteren Talgdrüsen, die sich eben so als unterirdische Pusteln äußern. Bei mir gehen sie meist irgendwann von selber auf, manchmal müssen sie auch auch geöffnet werden. Aber keine Angst: Ist wirklich nicht schlimm !!

LG und alles Gute
bäumlchen

[Sunshine]

Hallo Flo,

ich kann mir schon vorstellen was Du meinst, da gibt's nix zu drücken, das sind richtige Knoten!

Das bekomme ich z.B. am Hals vor oder nach Erkältungen, oder wenn eine Erkältung nicht so richtig rauskommt!
Das sind die Lymphknoten, die anschwellen wenn sie gegen eine Infektion kämpfen!

Als ich das 1. mal sowas hatte, war ich ca. 10, und dachte auch schon ich muß sterben. Ganz schlimme Knoten hatte ich, kurz bevor ich die Windpocken bekam!! Es ist bestimmt nur eine Abwehrreaktion des Lymphsystems!


@bäumlchen
Das ist ja schrecklich!!!!!!! Kann man den Arzt nicht verklagen? Was wäre, wenn Du Dir was angetan hättest!?!?!?!?!
Und überhaupt!! 8 Wochen seelisch am Ende.......!!!!

LG Sunshine

[bäumlchen]

Hallo Sunshine,

leider habe ich es schon des öfteren erlebt, daß Ärzte bei mir eine falsche Diagnose stellten (letztes "Highlight" war Borreliose bei einer gebrochenen Ferse) und habe mir dann natürlich auch schon überlegt, mal den Rechtsweg einzuschlagen. Mir wurde aber dann von verschiedener Seite klargemacht, daß man dazu sehr viel Nerven und einen langen Atem bräuchte, vom Erfolg (gegen die Mediziner-Lobby zu kämpfen scheint wohl zu bedeuten, Sysiphus zu heißen) mal ganz abgesehen.
Ich bin mit ziemlich vielen Krankheiten gesegnet (hab' wohl bei der entsprechenden Verteilung zu laut und oft "Hier" geschrieen) und brauche meine Nerven und meine Kraft einfach für den täglichen Umgang mit diesen, um mich noch mit arroganten "Weißkitteln" auseinanderzusetzen.

LG
bäumlchen

[Exuser37]

Hallo,

solche Momente sind echt der Horror, mir passiert sowas meistens am Wochenende oder an den Feiertagen, wenn kein Arzt auf hat.

Natürlich sagt man sich dann erstmal immer "Ruhig bleiben", aber das ist manchmal leichter gesagt als getan.

Ich habe z. B. immer Angst, wenn mir irgendwas an den Beinen wehtut, ich denke dann immer es ist eine Thrombose, weil ich so eine starke Pille nehme....

Geholfen hat mir, als ich mir das "Kursbuch Gesundheit" (ca. € 30 im Buchhandel geholt habe). Dort stehen sehr exakte Diagnosen und alles wissenswerte über Gesundheit drin.

Damit habe ich sogar bei meiner Schwiegermutter schon mal Blinddarmentzündung diagnostiziert, obwohl ihr Arzt sagte, es wäre keine. Gott sei dank hat sie auf mich gehört und ist ins Krankenhaus gegangen, der Blinddarm war schon geplatzt!
Seitdem schwöre ich auf dieses Buch!!!

LG Billie

[Biggi10]

Ich neige leider auch immer wieder mal zu solchen "Knoten"... und zwar auch immer unter den Achseln...
Als ich sowas zum ersten Mal gemerkt habe, hatte ich nicht weniger Angst, denn ich dachte auch, es handelt sich dabei um Krebs! Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und die Dinger verschwinden ja dann zum Glück wieder... Ich helfe allerdings oft nach und mache eine "Abszess-Salbe" drauf! Das hilft....

Neulich bekam ich so ein Teil aber mal dafür mehr unterhalb des Bauchnabels und da bekam ich es wirklich mal wieder mit der Angst zu tun... Aber, mein Arzt meinte dann auch, ich hätte mich vielleicht mal ein klein wenig am Fuß oder so verletzt und daher kommt sowas!

Tja, und dann bekam ich plötzlich wieder so ein Ei in der rechten Achselhöhle... und diesmal war es schlimmer denn je, denn es handelte sich hierbei um ein "Furunkel"... Das ist schön, kann ich Euch sagen! Das tut viel, viel mehr weh als sonst und verschwindet auch nicht einfach so... Einmal wurde es dann aufgeschnitten und ich musste Antibiotika schlucken! Welch Freude...
Jetzt isses zum Glück wieder weg und ich hoffe, ich bleibe erstmal wieder lange davon verschont.
Habe übrigens mal gehört, dass sowas auch durch die Pille verursacht werden kann!!! Nett, nicht wahr?!

LG

Biggi

[noelle]

Hallo Flo!

Du Arme, ich kann gut nachvollziehen, was Du letzte Nacht durchgemacht hast.
Ich hatte sowas am 1. Weihnachtsttag. Auf einmal hatte ich einen geschwollenen Lymphknoten hinter dem Ohr und weit und breit hatten alle Ärzte geschlossen. Ich wollte dann auch nicht extra ins Krankenhaus fahren, weil man innerlich doch hofft, das alles falscher Alarm ist. Aber damals habe ich auch gedacht, Gott, wenn das Krebs ist, was machst Du dann?! Ich war echt am Ende mit den Nerven und bin nach Weihnachten auch direkt zum Arzt gegangen. Der hat dann festgestellt, dass ich total entzündete Ohren hatte. Mir hatte aber gar nichts wehgetan, sonst hätte ich mir ja denken können, dass es daher kommt.

Seitdem versuche ich oft, die Dinge gelassener zu sehen. Beispielsweise, wenn ich mich im Büro aufrege. Oftmals traue ich mich nicht, mich zu wehren und den Mund aufzumachen. Dann denke ich immer: Was ist denn das Schlimmste, was Dir passieren kann?" (Für mich wären, wenn ich bzw. jemand aus meiner Familie unheilbar krank würden.) Und dann scheint alles andere auf einmal nicht mehr aufregenswert.
Ich wünsche ja Keinem, dass er/sie sich mal solche Sorgen machen muss, aber manchmal öffnet die Sorge über solche Dinge den Blick fürs Wesentliche .....


Liebe Grüße, Noelle