Alte Frauen...

[Exuser31]

Was meinst Du mit, man kann nicht einfach aus einer WG wegziehen?
Natürlich müssen Regelungen dafür getroffen werden, wie die Wohnung finanziert wird, wenn einer Bewohner auszieht, bzw. Fristen vereinbart etc.

Und auch solche Themen wie rücksichtsvollen Umgang miteinander muss man vorher absprechen. Ruhezeiten, Kopfhörernutzung, langsames Herunterklappen des Klodeckels oder Frotteschonbezug , Sauberkeit und Ordnung, wer ist zuständig für was, Putzpläne etc.. Ansonsten, das Leben ist selten frei von Störungen und Beeinträchtigungen, warum sollte es ausgerechnet eine WG sein?

Ansonsten, solange es Zoff gibt, ist wenigstens noch was los in der Bude

Ich glaube, je älter man wird, desto schwerer tut man sich mit Umzügen und selbst wenn, schnell wird es selten gehen.

Das Klodeckelklappen-Geräusch meinte ich gar nicht so unbedingt. Aber wenn du im Alter geräuschempfindlicher wirst (siehe Iridias Vater) dann hörst du u. U. schon das Knipsen des Lichtschalters im Nebenzimmer in stiller Nacht, das Stöhnen wegen der steifen Knochen, evtl. Geschlurfe auf Parkett oder Laminat, das Öffnen der Zimmertüren usw.. Was willst du da regeln? Das hat ja nichts mit Rücksichtnahme oder Rücksichtslosigkeit zu tun.

Gut, es gibt bestimmt viele, die mit dieser Wohnform gut leben können. Mir würde es aus verschiedenen Gründen schwerfallen. Früher habe ich ein anständiges Altenheim präferiert. Aber selbst das kommt für mich nicht mehr in Frage.

[Mäusken]

Ja, ja, immer Kontra-Argumente, aber Alternativen?

Derjenige, der sich am Anknipsen eines Lichtschalters im Nachbarzimmer stört, der wird doch nirgendwo einen ruhigeren Wohnort finden, es sei denn, im Haus alleine mitten im Wald, und selbst da huscht mal ein Eichhörnchen übers Dach. Und wie immer, wenn ich meine Umgebung nicht ändern, kontrollieren, beeinflussen kann, spätestens dann, muss ich an mir selber arbeiten. Sei es, ein Schlafmittel zu nehmen oder ein Bierchen vorm Schlafengehen, Entspannungstechniken zu lernen, Ohrstöpsel zu tragen, oder was auch immer.

Von Hochbetagten und Schwerkranken kann man so etwas natürlich nicht verlangen. Und viele Menschen erreichen sicherlich irgendwann den Punkt, wo das Leben zur Last wird, aufgrund von Behinderungen, Einschränkungen, Schmerzen, und wo dann irgendwann auch die Massnahmen, die man unternehmen kann, das Leben angenehm wie möglich zu machen, nur noch eingeschränkt funktionieren. Das ist der Punkt, wo mir das Alter Angst macht. Aber bis dahin kann man den Weg doch noch oft lange positiv gestalten.

[Exuser31]

Doch, ich habe Alternativen für mich mit Plan B und C!

Es ging übrigens gar nicht um Kontra, sondern darum, wie einen etwas hochbringen kann, wenn gerade Zoff in der WG ist. Unter normalen Umständen kann man vieles besser ertragen, in Streitsituationen wünscht man sich dann eben schon mal Veränderung. Manchmal ist sie sogar notwendig. Ob man dann aber noch das Geld und die Nerven hat!

[Mäusken]

Ich habe doch hier nicht das Patentrezept für alle und jeden! Sondern einen Ansatz für diejenigen, die sich nach Gesellschaft und Unterstützung sehnen, die aber noch weitgehend autark leben möchten. Wenn jemand gerne alleine lebt, ist das doch auch wunderbar.