Hallo Ballkönigin,
ich persönlich finde das nicht schlimm. Der eine ekelt sich vor Spinnen, der andere findet sie ganz toll. Jeder hat seine eigenen Grenzen.
Viele Grüße
Britta
Ich bin in festen Händen, aber natürlich bin ich einem damenhaften Flirt gegenüber nicht abgeneigt.
Da war ein Mann (vielleicht Mitte 30) , der im Cafe an meinen Tisch steuerte (es war rappelvoll) und lächelnd fragte, ob der Stuhl noch frei sei. Ich sagte ja.
Er setzte sich und machte eine Bemerkung über das warme Wetter.
Ich lächelte und plauderte 2, 3 Sätze mit ihm.
Dann habe ich mein Wasser bezahlt und bin gegangen. Ohne den Kuchen zu bestellen (und zu essen), wie ich es eigentlich vorgehabt hatte.
Dieser Mann bot einen schlimmen, schlimmen Anblick.
Tiptop gekleidet, teure Sonnenbrille, schöner Duft. Aber er hatte eine Akne, die ich in 40 Jahren so noch nie gesehen habe.
Was ich empfand war Erschrecken, abgrundtiefes Mitleid und- (leider) Ekel.
Für dieses letzte Gefühl schäme ich mich sehr.
So sehr, dass es mich nach Tagen immer noch beschäftigt.
Hallo Ballkönigin,
ich persönlich finde das nicht schlimm. Der eine ekelt sich vor Spinnen, der andere findet sie ganz toll. Jeder hat seine eigenen Grenzen.
Viele Grüße
Britta
Life must go on.
Ich ekle mich vor Ratten und Mäusen, vor dem Geruch nach "Penner", vor fettigem Haar, unangenehmen Gerüchen in allgemeinem usw.
Es ist auch schon passiert, dass ich mich z.B. in der U-Bahn umsetzen musste.
Du ekelst dich vor Akne und musstest also gezwungenermaßen gehen.
So what, was ist dabei? Das hat doch nichts mit Oberflächlichkeit zu tun.
Liebe Grüße, Michaela
In der Ruhe liegt die Kraft.
Ich denke eben doch.
Weil der Mensch zählen sollte, nicht seine Haut.
Aber Ekel ist ein Gefühl, das man nicht so leicht steuern kann. Meistens ist es völlig irrational. Ich habe mich als Kind so schrecklich vor (vereinzelten) ausgefallenen Haaren (meiner Familie) im Waschbecken geekelt, dass es mich gewürgt hat und meine Mutter dann - kopfschüttelnd- kommen musste, um sie zu entfernen. Heute ekelt es mich immer noch leicht, aber nicht mehr ganz so schlimm.
Natürlich sollte der Mensch zählen und nicht die Haut.
du hättest wohl über deinen Schatten springen müssen, wenn du mit ihm einen geschäftlichen Termin gehabt hättest o.ä.
Aber so? Wo um Himmels Willen ist dein Problem?
Ein völlig fremder Mensch hat sich an deinen Tisch gesetzt und du wolltest dir aufgrund eines Ekels nicht den Appetit verderben lassen, das ist doch nur menschlich.
Aber natürlich kannst du noch sehr sehr lange darüber sinnieren, deshalb zum Psychologen gehen oder sonstwas. Dabei war die ganze Situation auf einer Wichtigkeitsskala von 0-10 auf jeden Fall eine Null, betreffend dein ganzes Leben.
Das ist jetzt nicht böse oder ironisch gemeint.
Liebe Grüße, Michaela
In der Ruhe liegt die Kraft.
Wenn das Problem wirklich nur die Haut war, dann finde ich es schon oberflächlich, wenn das Problem war, dass er betrunken war, oder du einfach nicht an einer Konversation interessiert warst, warum auch immer, dann würde ich es verstehen. Für seine Haut kann man ja nichts
Wobei "oberflächlich" hier nicht negativ gemeint war, immerhin bist du nicht angeekelt weggerannt
Da du dir aber jetzt und hier Gedanken darüber machst, scheinst du nicht sehr oberflächlich zu sein *Küchentischpsychologiemodus aus*
Aber ich bin auch fies und oberflächlich, zumindest kann ich es nicht ausstehen, wenn mich jemand auf der Straße anbaggert, die bekommen alle eine Abfuhr von mir, weil ich so unpersönliche Anmachen blöd finde.
Macht aber schlechtes Karma, das letze Mal, als ich einen toll fand, stand meine Mutter entnervt daneben, die sich so gar nicht damit abfinden kann, dass ihre kleine Tochter sich so langsam für Männer interessiert
Menschlich ist es allemal, aber vielleicht ist dir eine interessante Persönlichkeit entgangen :-)
Wahrscheinlich ist es hier aber auch das Mitleid gepaart mit dem Ekel, was Dich bedrückt, oder?
Ich finde es auch bemerkenswert, dass ein Mensch, der offensichtlich Wert auf ein gepflegtes Aussehen legt, anscheinend keine Hilfe für seine Akne finden konnte.
Mach dir nicht zu viele Gedanken, ballkönigin. Ich hatte neulich ein ähnliches Erlebnis in der Bahn. Da hat sich ein Sturzbesoffener Typ neben mich gequält und erst mal einen großen Schluck Schnaps aus der fast leeren Pulle reingezogen. Da bin ich natürlich aufgestanden.
Du hast diesen Typen nicht gebeten, dich anzusprechen. Er war sicher sehr mutig, aber was kannst du dafür? Wäre es besser gewesen, aus Mitleid deine Zeit mit ihm zu verbringen?
Dabei war die ganze Situation auf einer Wichtigkeitsskala von 0-10 auf jeden Fall eine Null, betreffend dein ganzes Leben.
Das ist jetzt nicht böse oder ironisch gemeint.[/QUOTE]
Klar, ein Furz im Universum, weiß ich durchaus.
Tatsächlich habe ich das Gedankenspiel mal gewagt und mich gefragt, wie ICH mich gefühlt hätte, wenn ein Mann aufsteht und geht. Wohlwissend, dass ich keine Augenweide bin.
Es würde mich verletzen. Punkt. Und ich denke, deshalb dieses Schamgefühl.