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Thema: Kinderlärm bei Veranstaltungen... bin ich zu untolerant?

  1. #371
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    Wenn ein Kind in meiner Wohnung den Fußboden statt der Blumen gießen oder sonst irgendwelchen Mist veranstalten würde und die Mutter (wo sind eigentlich die Väter?) würde nichts dazu sagen, dann würde ich schon selbst etwas dazu sagen! Das hat nichts mit Meckern oder Anmaßung zu tun, das hat was mit Grenzen setzen zu tun. Und wenn Eltern dazu nicht in der Lage sind, weder auf Besuch bei irgendjemandem oder im öffentlichen Raum, in dem andere in Mitleidenschaft gezogen werden, dann muß zumindest ein Erwachsener - egal welcher - diese Grenzen herstellen. Das kann man kindgerecht machen, man kann auch die Mutter freundlich auf ihre Unterlassung hinweisen - aber ignorieren geht nicht! Ich bin da bei Medha!

    Es muß übrigens nicht gleich ein Nonnengymnasium sein, ein Mädchengymnasium tut es auch!

  2. #372
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    Zitat Zitat von Abendkleidchen Beitrag anzeigen
    Was bei wirklich Fremden?

    Ich hatte vor einiger Zeit eine Mandantin, die ihr Kind, knapp vier Jahre alt, mitbrachte. Kein Problem, ich habe Malsachen da, in aller Regel sind die Kinder damit für eine Stunde beschäftigt. Sie laufen ein wenig rum, schauen hier, schauen da, malen wieder, gehen zu Mama oder zu mir und alles ist gut. Neulich wie gesagt der Vierjährige. Der warf die Malsachen direkt in die Ecke. Ich: Mama: Niente. Dann fing er an, laut zu werden. Ich: Mama: Niente. Er lief an meinen Schreibtisch und zerrte an verschiedenen Sachen. Ich habe ihm das Diktiergerät erklärt, er durfte was reinsprechen, er war für eine Minute ruhig. Ok, es mögen auch zwei gewesen sein. Dann hämmerte er auf die Tastatur, patschpatsch, mit der platten Hand, immer drauf. Ich: ähem, macht man das? *seinHändchenzurSeiteschieb* Mama: Ach, lassen sie ihn nur, er spielt zuhause auch immer am Computer. Er kennt das, wie das funktioniert. Aaaaaaaaaaaaahja.

    Tja, was soll man in einer solchen Situation tun?

    Wir sind uns hoffentlich einig, dass das Verhalten der Mutter indiskutabel war, nur wie geht man damit um, ohne der Mutter, die am Ende meine Rechnung zahlen soll und mit der ich noch eine Weile zusammenarbeiten möchte/muss, zu sehr auf den Schlips zu treten? Sie hat schließlich überhaupt keinen Grund gesehen, einzugreifen.

    Ich bitte um Rat.
    du willst einen rat von einer mutter? ich hätte gesagt, dass er nicht an deinen computer darf, da sich darin vertrauliche daten befinden und hätte mit ein paar - ev auch erfundenen - extrem komplizierten fachausdrücken um mich geworfen. dass du auf stundenbasis arbeitest und du vermeiden willst, dass sich die ablenkung des jungen dann schlussendlich im honorar niederschlägt. dass du gerne bereit bist, für sie randtermine zu reservieren, wenn es dann einfacher ist, für sie einen babysitter für die termine zu oranisieren.... blabla... noch mehr gefällig.

    ICH als mutter wäre dann entsprechend rot angelaufen, auf minigröße zusammengeschrumpft und hätte mich verdünnisiert. peinlich peinlich.

    tja, wenn ich in situationen bin, wo eine mutter nicht reagiert und ich angst um mein eigentum haben muss, dann kann es schon vorkommen, dass ich das kind auch mal vor der mutter direkt anspreche.

    mir sind schon einige "sehr entspannte" mütter über den weg gelaufen, wo ich mir oft denke, ob diese mütter selbst überhaupt irgend eine form von erziehung genossen haben.

    @mayan: zw. deiner eigenen kindheit und den beispielen von heute gibt es aber noch sehr sehr viele stufen! es gibt nicht nur schwarz und weiss.

    zum thema streß einer jungmutter: ich habe fast 7 jahre nicht mehr durchgeschlafen, die ersten paar jahre waren die schlimmsten. ich erinnere mich, dass ich die wochen nach der geburt arge verstopfungen hatte, auf dem wc im badezimmer saß, meine kleine in der wippe (schreibaby) - sie schrie, ich auch (vor schmerzen). so viel zum thema in ruhe aufs wc. schlussendlich musste mein mann antanzen...

    ich dachte mir die ersten jahre oft, dass ich, als ich noch ganztags gearbeitet habe, viel mehr zeit für mich hatte. man bzw frau fühlt sich die ersten wochen/monate/jahre doch oft sehr überfordert, insbesondere, wenn noch schlafmangel dazukommt. bei mir kam noch ein todkranker vater und extremer blutverlust bei der geburt hinzu. zum glück war meine keine gesund.

    wenn ich dann aber die berichte von anderen müttern höre, die kranke/behinderte kinder haben/hatten, autismus, schwerkranke männer usw usf, dann denk ich mir oft, ich hatte es eigentlich leicht.

    wenn man aber selbst gerade jungmama ist, könnte man jedem, der die situation verbal verharmlost, mitten ins gesicht springen. ich kann mich noch erinnern, dass jmd zu mir sagte "in 3 monaten ist alles vorbei" (bezogen auf das schreibaby) - und ich dachte nur: komm du mal 24 std bei mir vorbei und sag mir dann mal, wie du dich fühlst...

    und SOLCHE situationen können mit sicherheit nur mütter nachfühlen. ich glaube, dass all jene mamas, die das immer wieder betonen, sich viel mehr auf solche situationen beziehen. und - das gilt jetzt speziell für mayan - nein, das kannst du mit einem tier nicht vergleichen mayan, glaub mir. ich hatte schon hunde und katzen und vögel, aber vergleichen kannst du DAS bestimmt nicht.

    ansonsten aber finde ich immer noch, dass auch nicht-mütter inbesondere bei solchen themen wie der eingangspost mitdiskutieren dürfen bzw. sollen.

    PUNKT.
    *************

    [CENTER]Das Internet und die dort kultisch bewahrte Anonymität verleihen jedermann quasi die Generalvollmacht, ungestraft alles Mögliche über jede beliebige andere Person zu äußern. Ich kann mir kaum einen moralisch verwerflicheren Missbrauch des Gedankens der Redefreiheit vorstellen.
    Richard Bernstein in der New York Times[/CENTER]



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  3. #373
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  4. #374
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    Zitat Zitat von Deichgräfin Beitrag anzeigen
    Wenn ein Kind in meiner Wohnung den Fußboden statt der Blumen gießen oder sonst irgendwelchen Mist veranstalten würde und die Mutter (wo sind eigentlich die Väter?) würde nichts dazu sagen, dann würde ich schon selbst etwas dazu sagen! Das hat nichts mit Meckern oder Anmaßung zu tun, das hat was mit Grenzen setzen zu tun. Und wenn Eltern dazu nicht in der Lage sind, weder auf Besuch bei irgendjemandem oder im öffentlichen Raum, in dem andere in Mitleidenschaft gezogen werden, dann muß zumindest ein Erwachsener - egal welcher - diese Grenzen herstellen. Das kann man kindgerecht machen, man kann auch die Mutter freundlich auf ihre Unterlassung hinweisen - aber ignorieren geht nicht! Ich bin da bei Medha!

    Es muß übrigens nicht gleich ein Nonnengymnasium sein, ein Mädchengymnasium tut es auch!
    die väter? die arbeiten und haben keine zeit für kaffeeklatsch
    *************

    [CENTER]Das Internet und die dort kultisch bewahrte Anonymität verleihen jedermann quasi die Generalvollmacht, ungestraft alles Mögliche über jede beliebige andere Person zu äußern. Ich kann mir kaum einen moralisch verwerflicheren Missbrauch des Gedankens der Redefreiheit vorstellen.
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  5. #375
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    Öh, Gela.. ich habe nie Tiere haben mit Kinder haben verglichen

    Tommasina schrieb, ich wäre ja schon genervt, wenn der Kater nachts brüllt. Da schrieb ich, dass nun ein 3/4 Jahr brav ausgehalten habe, bevor ich überhaupt mal was gesagt / geschrieben habe. Und bestand auch darauf, dass es wohl, wenn ich Kinder hätte, mit dem Nachtschlaf auch nicht so weit her wäre.

    Und ich meinte mit stressigen Situationen, die Menschen schon erlebt haben, auch nicht die Haltung von Tieren.

    Ich separiere das sehr fein, auch wenn ich meinen Schnurri abgöttisch liebe. Aber mit einem unter dem Herzen getragen und unter Schmerzen geborenen Kind ist das m.E. nicht unbedingt zu vergleichen

    Deshalb möchte ich mich von deinen Worten nun wirklich distanzieren!
    Geändert von Mayanmar (25.05.11 um 21:53:35 Uhr)
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  6. #376
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    Zitat Zitat von Mayanmar Beitrag anzeigen
    Öh, Gela.. ich habe nie Tier haben mit Kinder haben verglichen

    Tommasina schrieb, ich wäre ja schon genervt, wenn der Kater nachts brüllt. Da schrieb ich, dass nun ein 3/4 Jahr brav ausgehalten habe, bevor ich überhaupt mal was gesagt / geschrieben habe. Und bestand auch darauf, dass es wohl, wenn ich Kinder hätte, mit dem Nachtschlaf auch nicht so weit her wäre.

    Und ich meinte mit stressigen Situationen, die Menschen schon erlebt haben, auch nicht die Haltung von Tieren.

    Ich separiere das sehr fein, auch wenn ich meinen Schnurri abgöttisch liebe. Aber mit einem unter dem Herzen getragen und unter Schmerzen geborenen Kind ist das m.E. nicht unbedingt zu vergleichen

    Deshalb möchte ich mich von deinen Worten nun wirklich distanzieren!
    ich hoffe, du verzeihst mir, wenn ich da falsch was interpretiert habe?
    *************

    [CENTER]Das Internet und die dort kultisch bewahrte Anonymität verleihen jedermann quasi die Generalvollmacht, ungestraft alles Mögliche über jede beliebige andere Person zu äußern. Ich kann mir kaum einen moralisch verwerflicheren Missbrauch des Gedankens der Redefreiheit vorstellen.
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  7. #377
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    Zitat Zitat von Gela Beitrag anzeigen

    mir sind schon einige "sehr entspannte" mütter über den weg gelaufen, wo ich mir oft denke, ob diese mütter selbst überhaupt irgend eine form von erziehung genossen haben.
    Ist sicher nicht auf mich gemünzt, aber mit "entspannt" meinte ich, dass ich es nicht schlimm finden würde, wenn mein Sohn von jemand angesprochen wird wegen irgendwas. Finde die Einmischung von Fremden manchmal doof, aber nicht tragisch. Ich kann dieses sprech-mein-Kind-ja-nicht-an-Ding nicht so ganz verstehen.
    Also, ich bin sehr gut erzogen .

    Ich denke auch, diese ganze Ihr-könnt-nicht-mitreden-Sache bezieht sich auf Geburt, die Mutterrolle, die Gefühle, auch die schlechten Gefühle, die durch das Zuhausesein mit Baby entstehen, das neue Lebensgefühl.


    Gruß
    Geändert von Shermaine (25.05.11 um 21:57:41 Uhr)

  8. #378
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    Zitat Zitat von Gela Beitrag anzeigen
    ich hoffe, du verzeihst mir, wenn ich da falsch was interpretiert habe?
    Ja klar, kein Problem.

    Zum Thema "strenge Erziehung":

    Die meine ist nun wahrlich kein Maßstab oder sehr wünschenswert. Was will man von einem 20jährigen Vater und einer 17jährigen Mutter erwarten, die beide streng erzogen wurden . Sie haben es einfach nicht besser gewusst und versucht, ihr Bestes zu geben. Das sie überhaupt zusammen gehalten haben, war ja eigentlich schon erstaunlich.

    Ich würde mir für die Mehrzahl der Kinder eben wünschen, dass sie irgendwo zwischen Strenge und Larifari erzogen werden. Kinder brauchen sehr viel Liebe, aber sicherlich auch Grenzen.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  9. #379
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    Ich hab mal wo gelesen, dass die ganze antiautoritäre Erziehung schlecht ist, weil Kinder eben Grenzen brauchen. Wenn die Eltern sie nicht zurechtweisen, denken sie: es interessiert sich eh keiner für mich, ich bin eh allen egal.... Kinder fühlen sich dann eher links liegen gelassen.
    Liebe Grüße,

    Jubi

  10. #380
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    Vor allem müssen Kinder ja auch irgendwann als Erwachsene in den Strukturen einer Gesellschaft und eines lebbaren Miteinander leben. Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der es nur cholerische, grenzüberschreitende Egomanen gibt .(
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

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