Hallo ihr Lieben
mich würde mal interessieren, wie ihr das seht.
Ich habe mit einigen Mitgliedern in meiner Familie ein eher schlechtes Verhältnis, es "passt" halt einfach nicht, man kommt auf keinen grünen Zweig, ich ärgere mich eigentlich nur noch, wenn ich den/diejenigen sehe.
Ich bin der Meinung, dass man - nur weil man verwandt ist - nicht miteinander reden/Kontakt haben muss muss, ich habe eh wenig Freizeit und ich sehe das bei Freunden/Bekannten so, ich möchte mich einfach so wenig wie möglich ärgern müssen in meiner Freizeit.
Ich bin auch jemand, wenn er merkt, es geht einfach nicht mehr oder es passt nicht mehr, dann kündige ich Freundschaften.
Genauso sehe ich es mittlerweile in der Familie. Jemand in meiner Familie, der mir sehr nahe steht und mir wichtig ist, und ein wenig "zwischen den Fronten sitzt", kann das nicht verstehen und hätte gern, dass wir uns alle "liebhaben", ich kann und will das nicht. Für denjenigen ist das sehr schwierig,da er eben mit beiden zu hat und für ihn Familie das größte ist.
Ich kann und will das mittlerweile aber nicht mehr, da ich mich über bestimmte Personen einfach NUR noch ärgere und das mittlerweile überwiegt und es nur noch Krach gibt.
Wie haltet ihr solche Situationen ? Habt ihr Kontakt, nur weil es Familie ist ? Würdet ihr einem anderen Familienmitglied zuliebe die Klappe halten und euren Ärger runterschlucken, nur weil es demjenigen wichtig ist ?
- Karma is only a bitch if you are -
Verstehen kann ich dich - allerdings auch den Friede-, Freude-, Eierkuchen-Wünscher!
Vielleicht kannst du einen Mittelweg gehen. So wenig Kontakt wie möglich, aber wenn es notwendig ist, z. B. bei Familienfeierlichkeiten, so friedvoll wie nötig!
Dieses Liebhaben müssen innerhalb von Familien ist eine echt schwierige Sache, aber Angehörigen bricht oft das Herz, wenn es zu extremer Ablehnung oder offenen Streitigkeiten kommt.
hier ist das ähnlich, meine Mutter ist die, die alles "in Butter" sehen will, aber nicht einsieht das es für alle einfach nur anstrengend und wenig mit Freude zu tun hat und nicht selten enden solche familiären Pflichtveranstaltungen mit Tränen und anschließender Totenstille
ist für alle nicht befriedigend und deshalb haben wir us da auch so gut es geht zurückgezogen
Ja, letztendlich habe ich den Kontakt weil es meine Familie ist!
Meine Eltern, Geschwister, Scwager etc. würde ich mir als FREUNDE sicher nicht wählen
Das klingt für mich arg möchtegern zu behaupten, dass dies völlig unabhängig von Familie ist.
Ich meine, meine die meisten von uns haben oder hatten sicher eine "liebe Omi", die wichtig war - aber wer von Euch tourt durch Altersheime umd dort seine neue beste Freundin zu suchen???
Verstehst Du /Ihr meinen Punkt?
Ansonsten schränke ich den Kontakt ein, wenn es gar nicht geht und meine persönliche Rettung war es in eine Stadt zu ziehen mit deutlich über 100km Abstand bis zum nächsten Verwandten!
Liebe Grüße
Cordu
hi,
wir haben leider auch eine schlechte familien-konstellation. inzwischen (mit 30) lernt man damit umzugehen und sein eigenes leben aufzubauen. das abnabeln begann schon mit 20.
ich mag meine eltern, aber sie waren leider als eltern überfordert und heute verstehe ich sie in gewissen situationen noch immer nicht, aber muss ich das?
meine 2 brüder und ich haben fast keinen kontakt. gut der eine hatte von anfang eine psychische störung, was therapiert gehört hätte. eltern fanden diese krankheit normal, jetzt haben sie den salat.... er nimmt "ihr" haus ein und die eltern behandeln ihn mit fast 35 als hausherrn. die anderen details lasse ich jetzt weg, es ist krank genug...
also mein elternhaus besuche ich fast nicht mehr.
mein anderer bruder führt auch eine eher komische lebensform, aber das muss jeder selbst wissen.
naja so ists ihm leben, familie kann man sich nciht aussuchen. ich bin gott sei dank nicht geschlagen worden oder so, habe trotzdem sicher einen kleinen knacks weg
ich kann es trotzdem nicht ändern und warum muss ich mich dauernd für das leben meiner familie verantwortlich fühlen? das muss man abstellen, sonst wird man nie damit fertig.
lg
seren
ich frage mich aber immer wieder, warum das bei vielen Familien heute so ist, was war früher anders oder war es gar nicht anders aber die Leute haben sich mehr "zusammengerissen" hat es wirklich etwas mit mehr Egoismus zu tun, das Familienbande heutzutage nicht mehr funktionieren oder was könnte da der Grund sein ??
Du glaubst wirklich das war früher so anders?
Dann lies Dich mal ein bisschen ein in Erzählungen von früher.
Sooo entspannt war das in der Regel nicht für die jungen Mädels, die mit 18 heirateten und ab dann im Haus/auf dem Hof der Schwiegereltern unter der Fuchtel der Schwiegermutter standen...
Aber was war die Alternative?
Ich bin froh, dass wir die Wahl haben
Liebe Grüße
Cordu
Es war sicherlich nicht anders.
Aber Individualität gab es früher nicht in dem Maße, da blieb man angepaßt - auch an beschissene Familiensituationen.
Ach, ich ergänze das mal: Das gibt es auch heute noch! Wahrscheinlich sogar häufiger, als das Kein-Kontakt-mehr-haben!
Aber beide Verhaltensweisen finde ich schwierig! Das eine ist mir zu angepaßt, das andere zu bockbeinig.
Ich denke, aus seiner Familien kann man nicht so ohne weiteres und langfristig ausbrechen. Das hinterläßt Spuren in einem selbst. Allerdings tut das auch die übermäßige Anpassung und das So-tun-als-ob.
Deswegen plädiere ich nach wie vor für einen Mittelweg, der einem genug Schutz bieten sollte, allerdings auch für klare statements jenseits von irgendwelchen Familienfeiern. Wenn man das nicht vorwurfsvoll tut, zeigt man deutlich seine Haltung, ohne unnötig Porzellan zu zerschlagen.
Geändert von Exuser31 (29.05.11 um 14:57:42 Uhr)
ich bin da rigoros und konsequent.
ich kann mich noch gut an unzählige familienfeiern erinnern, wo meine tante sich verzweifelt um einen einigermassen normalen umgang mit ihren alten eltern bemühte und wie sehr sie darunter litt.
nee danke. mich reut es in ein 'gestörtes verhältnis' zeit und energie zu inverstieren.
Manche sprechen einen Augenblick, bevor sie denken. jean de la bruyère