Euch ist aber bewusst, dass die Stellung der Frau im Christentum, wie wir es heute kennen, von der Kirche akzeptiert ist, aber nie so gewollt?
Wir haben einfach nur Glück, dass das Christentum es nicht geschafft hat, auf mittelalterlichem Niveau stehenzubleiben.
Und trotzdem:
Erst vor 1 Woche wurde auf Malta (streng katholisch) das Gesetz erlassen, dass eine Ehe geschieden werden darf.
Auszug aus "Die Stellung der Frauen im heutigen Christentum" von Jörg Franke:
Ihre stufenweise Gleichberechtigung haben sich die Frauen im Christentum immer wieder
gegen den erbitterten Widerstand der Kirchen erkämpfen müssen. So zwang noch bis 1918
das Corpus Iuris Canonici, das katholische Gesetzbuch, ,,die Frau, ihrem Gatten überallhin zu
folgen, er durfte ihr Gelübde für unwirksam erklären, konnte sie schlagen, einsperren, binden
und fasten lassen". Aber noch heute dürfen katholische Geistliche nicht heiraten, damit sie
nicht ,,unrein" werden. Noch heute dürfen Frauen in der katholischen Kirche keine höheren
Ämter bekleiden, dürfen weder Pfarrer, noch Bischof, noch Kardinal und natürlich erst recht
nicht Papst werden. Selbst in der sich so modern gebenden Evangelischen Kirche
Deutschlands ist es relativ neu, dass Frauen Pfarrerin werden können, wobei das z.B. im
Landkreis Schaumburg-Lippe bis heute untersagt ist. In erzkatholischen Ländern wie Spanien
oder Portugal konnten die Frauen noch in den siebziger Jahren ohne Bestätigung ihres Gatten
weder vor Gericht gehen, noch Geschäfte tätigen . Noch 1974 durften Frauen in Spanien ihr
Elternhaus vor dem 25. Lebensjahr nur dann verlassen, wenn sie ins Kloster gingen oder
heirateten. Noch heute dürfen Frauen in Spanien und Irland über die Austragung ihrer
Leibesfrucht nicht selbst bestimmen.