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Thema: Männer! Ich ärgere mich gerade.

  1. #21
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    Ich finde die Art, wie der "Vorschlag" gebracht wurde, auch nervig und überrumpelnd, ich zumindest würde das nie so schreiben. Dennoch ist es kein Grund, sich aufzuregen, bin mir sicher, es liegt am Stress. Eine nette Absage und das "Problem" hat sich.
    Das, das, das...und das und das und das und das und das nehm ich auch.

  2. #22
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    Zitat Zitat von Polarlicht Beitrag anzeigen
    Nein sagen bedeutet nicht unfreundlich sein. Und wenn dein Gegenüber tatsächlich mal böse reagieren sollte und es nicht versteht, dann war es die Person eh nicht wert.
    guter Punkt. Könnte sein, Maus, du ziehst Menschen an, die ähnlich mit dir umgehen wie deine Eltern, sinngemäß. Die sprechen Erwartungen an dich aus und du kennst das und fühlst dich vertraut mit solchen und ärgerst dich, wie es dich bei deinen Eltern ärgert.

    Deine Idee, den Kontakt zu deinen Eltern etwas einschlafen zu lassen, finde ich auch ganz richtig. Wie Thea schon schrieb, mit Fremden geht es leichter als mit der Familie und dich dort abzugrenzen ist ein anderes Thema. Du steckst ja dann deine Beine nicht mehr unter deren Tisch und wie das mit dem Respekt ihnen gegenüber ist, ob sie ihn sich verdient haben, entscheidest jetzt du. Ist ja nicht nur einseitig so. Die meisten, die ich kenne, einschließlich mir selber, hatten mal einen Bruch mit den Eltern um die Zeit des Ausziehens und haben sich später auf einer anderen Ebene wieder besser verstanden. Klingt im Moment nicht so, als ob ihr Herz und Seele werdet, aber eine Art freundliche Koexistenz ist auch was.
    Am Traurigsten finde ich die, die, um ihre Eltern nicht zu enttäuschen, ihnen alles recht machen und darüber ihr eigenes Leben nicht beginnen. Oft merken die gar nicht, dass die Eltern da subtile Erwartungen streuen und selber nicht loslassen können.

    Maus, ich wünsch dir eine gute Reaktion von deinem Freund, dass du gut durch die stressige Zeit kommst und alles so wird, wie du es dir erhoffst, eine Döner nebenbei kann nicht schaden, aber deine Arbeit muss ja auch gemacht werden und wenn du eh keine Lust hast...
    Geändert von Iridia (14.06.11 um 13:42:07 Uhr)

  3. #23
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    Ja, ich wollte noch anmerken, dass ich meinen Eltern gegenüber auch später nie das "ich will das nicht" gebracht habe - dazu war meine Erziehung auch zu sehr auf das ausgerichtet, dass man als Kind den Eltern nicht widerspricht. In der Zwischenzeit sind meine Eltern alt und älter geworden, dass ich das auch aus Rücksicht nicht durchgezogen habe. Ich dachte mir meinen Teil und habe in all den Jahren eine gute Strategie entwickelt so dass die beiden gar nicht gemerkt haben, dass ich viele Dinge so erledigt oder gelebt habe wie ich es wollte aber ohne sie vor den Kopf zu stoßen

    Das Selbstbewusstsein, insbesondere mit Fremden anders umzugehen und sich im Berufsumfeld durchzusetzen ist mit der Zeit gewachsen. Ich meine, obwohl die Erziehung das Wesen ein Stück weit prägt, kann man sich davon lösen ohne dass man die familiäre Situation eskalieren lässt.
    ****** under construction ******

  4. #24
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    Grundsätzlich sehe ich nichts Schlimmes an dem Anliegen deines Freundes. Im Gegenteil.

    Ich würde auch höflich schreiben: du, XY, ich bin derzeit im Vollstress und weiß nicht wo mir der Kopf steht. Ganz lieb, dass du Döner holen willst, aber wollen wir es bitte auf ein anderes Mal verschieben? Das wäre toll.

    So in der Art würde ich das formulieren.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  5. #25
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    Ich würde mich auch ein wenig ärgern, wenn mir jemand schreibt (obwohl er weiß ich bin im Vollstress), dass er vorbeikommt und nicht FRAGT, ob er vorbei kommen kann, ob ich Zeit und Lust habe. Die Wahl, ob JA od. NEIN sollte man seinen Freunden schon lassen und sie nicht einfach überrumpeln mit der Tatsache, dass man heute vorbeikommt.
    So gesehen verstehe ich Maus sehr gut, dass sie sich darüber ärgert, obwohl es der Freund sicher nicht böse gemeint hat und seine Absicht eine gute war, dennoch bin ich der Meinung dass man Freunden / Bekannten immer zuerst fragt, ob sie Zeit für ein Treffen haben und sie nicht vor vollendete Tatsachen stellt.

    LG,
    Blondie
    "Simplicity is the ultimate sophistication" (Leonardo da Vinci)

  6. #26
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    Also, ich finde man sollte aber auch nicht JEDES Wort auf die Goldwaage legen
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  7. #27
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    Zitat Zitat von Mayanmar Beitrag anzeigen
    Also, ich finde man sollte aber auch nicht JEDES Wort auf die Goldwaage legen
    Soll man eh nicht, es kommt eben darauf an, wie es unter Freunden üblich ist etwas zu vereinbaren. Ich würde zB zu keinem meiner Freunde einfach so sagen "Ich komme heute abend bei dir vorbei ..." sondern frage "Wann hast du Zeit für ein Treffen, bei mir ginge es am xx. oder xx , wie schaut's da bei dir aus? " Wenn etwas dringendes zu besprechen ist, kann man ja auch kurz telefonieren od. emailen, aber einfach so für mehrere Stunden bei jemanden "reinschneien" (der noch dazu im Stress ist) tue ich prinzipiell nicht.

    LG,
    Blondie
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  8. #28
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    ich hab auch eine solche Freundin, die irgendwann einfach klingelt, womöglich noch jemanden mitbringt und da ist. Früher fand ich sowas ganz toll, jetzt nicht mehr so.
    So gesehen wäre die Ankündigung schon ein Fortschritt.

    Andererseits ist das auch so selten der Fall, dass es mich nicht wirklich stört, ich glaube auch, es wäre kein Problem, wenn ich sage, ich hab jetzt keine Zeit. Manchmal finde ich auch ein kleines Durchbrechen der üblichen Planung ganz erfrischend, aber eben nicht immer.

  9. #29
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    Muss man Spontaneität nur buchstabieren oder auch definieren?

    Es hat bisher scheinbar immer funktioniert, wenn der gute Freund sich so bei der TE gemeldet hat, weshalb er natürlich keine Veranlassung hat, seine Vorgehensweise zu überdenken. Das ist außerdem nicht DAS Thema, um das es hier geht. Nur so zur Erinnerung, ehe wir hier auf einen falschen Pfad gelangen. Maus ist das Thema, nicht der Kumpel.

  10. #30
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    so in etwa sind/waren meine Eltern. Das liest sich aber lustiger als es die Wirklichkeit ist.


    "Meine Eltern machen ein Sabbatical. Sie haben sich eine Auszeit genommen. Sozusagen raus aus dem Trott, Neues entdecken, dem Alltag entkommen. Deshalb haben sie ihr Sommerhäuschen an der Ägäisküste verlassen und sind nach Berlin gekommen. Einfach mal weg von Sonne, Meer und dem immergleichen Rentnerdasein. Ist ja auch nicht auszuhalten, dieses Leben. Damit sich die furchtbar lange Anreise von drei Flugstunden auch wirklich lohnt, bleiben sie gleich mehrere Monate. Natürlich sind sie nicht meinetwegen hier, sondern weil sie ihre Enkeltochter vermissen, die Tochter eines Bekannten heiratet – und ihnen die Hitze in der Türkei im Alter immer mehr zu schaffen macht.

    Aber das würden sie natürlich niemals zugeben.

    Manchmal wünsche ich mir, ich hätte ganz normale deutsche Eltern, die ihren Besuch bei mir nicht mit den Worten ankündigen: „Wir sind gelandet, hol’ uns vom Flughafen ab.“
    Ich kenne deutsche Eltern, die im Hotel übernachten, wenn sie ihre Kinder besuchen. Ich schwöre, das habe ich selbst bei einer Freundin erlebt. Ich möchte nicht wissen, wie viele Knochen ich gebrochen bekäme, wenn ich das meiner Mutter vorschlagen würde. Allein die vorsichtige Anregung, einen Abend in einem türkischen Restaurant zu verbringen, bestraft sie mit tagelangem Beleidigtsein.


    Wenn meine Mutter ihre Kinder zurechtweist, klingt es mitunter ziemlich erbarmungslos. Wenn ich mich zum Beispiel mit meinen Geschwistern zu lange auf Deutsch unterhalte, sagt sie: „Mögen Wespen eure Zungen stechen.“ Wenn wir Schimpfwörter benutzen, bekommen wir zu hören: „Ich zerreiß euch eure Münder.“ Manchmal, wenn sie wirklich sehr böse auf mich ist, sagt sie: „Allah soll dir das Leben nehmen.“ Aber sie meint es nicht so.
    Es gibt bezüglich meiner Mutter zwei Gesetze, die bei uns ohne Ausnahme gelten: Nur sie darf auf dem Beifahrersitz des Mercedes sitzen, und man darf ihr niemals das Gefühl geben, dass sie stört. Sobald sie das spürt, ziehen sich Zornesfalten auf ihrer Stirn zusammen, sie bäumt sich auf und klagt mit bebender Stimme: „Ich habe dich neun Monate im meinem Bauch getragen, du warst von meinen sechs Kindern das Schwierigste. Ist das der Dank für all meine Strapazen?“ Ihre Augen werden ganz klein, und sie zieht sich gekränkt in die Ecke des Sofas zurück. In einer solch verfahrenen Situation gibt es nur eine klitzekleine Chance, eine türkische Mutter zu besänftigen. Man muss sie in den Arm nehmen und ihr sagen: „Liebste Mutter, das Paradies liegt unter den Füßen der Mütter.“
    Mein Vater hält sich wie immer aus allen Streitigkeiten heraus. Er weiß ganz genau, was ihm nach über 50 Jahren Ehe mit einer anatolischen Frau blüht, wenn er sich ungefragt zu Wort meldet. Auch wenn mein Vater stets einen auf dicke Hose macht, meine Mutter hat bei uns zu Hause trotzdem die Hosen an. Und das, obwohl sie nie welche trägt. Sie ist das Machtzentrum aller wichtigen Entscheidungen und Weichenstellungen im Haus. Bei aller Rührung, die mich überkommt, wenn mein Vater meine Mutter als die faktische Führungskraft im Akyün-Clan anerkennt – aber ist das der Preis für eine unzerbrechliche Zweierbeziehung? Oder ist das einfach die grenzenlose Fürsorge aus einer vergangenen Zeit, zu der wir Individualisten gar nicht mehr fähig sind? Da sind wir jungen Deutschen schlichtweg viel zu pragmatisch. Eine Ehe ist eine Zugewinngemeinschaft, und wenn es nichts mehr zu gewinnen gibt, wird sie eben geschieden. Oder wie es mein Vater sagen würde: „Atesle oynama elini yakar, kadinla oynama evini yakar – Spiel nicht mit Feuer, sonst verbrennst du dir die Hand. Spiel nicht mit einer Frau, sonst brennt dein Haus.“


    aus:
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/tu...t/4281284.html
    ****** under construction ******

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