Nettes Thema
Ich bin ja im Bereich Kommunikation tätig und kommuniziere dabei täglich sehr viel am Telefon mit Kunden und Kollgegen oder in persönlichen Gesprächen. Auch "Kaltkontakte" mit Kunden, d.h. mit völlig unbekannten Menschen sind kein Problem.
Privat dagegen sieht es ganz anders aus. Ich habe meist überhaupt keine Lust, mit mir völlig unbekannten Menschen ein unverbindliches Gespräch anzufangen - z.B. an der Kasse oder in einem Geschäft. Das liegt vermutlich daran, dass ich sowieso den ganzen Tag kommunizieren muss und froh bin über eine Auszeit. Ich bin dann der typische Mensch an der Kasse, der lieber beobachtet oder seinen Gedanken nachhängt als auch noch nach rechts und links zu ratschen. Ich freue mich aber, wenn mich jemand nett anspricht oder lächle Leute an.
Ich werde aber auch oft ziemlich muffig, wenn mir mal etwas gegen den Strich geht und mache dann von mir aus eine ironische Bemerkung, z.B. neulich, als mir jemand in der Schlange beim Bäcker quasi in den Nacken geatmet hat
Stundenlang allerdings kann ich mit Menschen reden, die ich sympathisch finde - allerdings muss ich die vorher erst einmal etwas genauer kennengelernt haben. Da gilt beim Kommunizieren bei mir eher Qualität als Quantität in Form von Smalltalk, ohne das letztere irgendwie abzuwerten.
Bei privaten Treffen, bei denen ich nur wenige Menschen kenne, beobachte ich erst lieber einmal und quatsche nicht sofort in der Runde mit. Da fehlt mir das "Leichtigkeits-Gen".
Ich bin selbst immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich bei mir doch Berufs- und Privatleben gehandhabt wird und dass der Schalter so ohne Weiteres an- und ausgeknipst werden kann