Einstieg in den Beruf nach dem Studium. Wie war's bei euch?

[Lil'DiVA]

Hallo Beauties,

ich nähere mich mit großen Schritten dem Endspurt meines Studiums. Zwei Semester noch dann habe ich es geschafft (Master-Abschluss). Immer mehr kommen jetzt bei mir Fragen auf, wie das mit dem anschließenden Berufseinstieg klappt/klappen soll.
Zwar paukt man an der Uni fleißig Wissen und absolviert diverse Praktika (jedenfalls in meinem Bereich) - doch spricht keiner wirklich darüber wie man den Sprung in die reale Berufswelt schafft!

Klar, kann ich mich in der Studienberatung informieren oder mich beim Career Service der Uni beraten lassen (und werde ich auch), aber was mich jetzt vor allem interessiert sind persönliche Erfahrungswerte.
Vielleicht mag die eine oder andere ja mal erzählen, wie es sich bei ihr gestaltet hat - und mir vielleicht auch ein bisschen die Angst nehmen... Besonders interessieren mich hier die Geisteswissenschaftler bzw. alle, die in die freie Wirtschaft gegangen sind

Ist es normal, dass man nach 5 Jahren intensivem Studium (und das ist es ja definitiv nach der ganzen Bachelor-/Masterumstellung geworden! Manchmal habe ich das Gefühl ich habe die Arbeitszeiten eines Managers ) noch immer das Gefühl hat nichts zu wissen und zu können und kaum weiß was man seinem zukünftigen Arbeitgeber anbieten kann?!

Freu mich auch eure Geschichten und Erfahrungen!

Liebe Grüße,
Lil'DiVA

[mafalda]

Ja, das ist normal - Franzi würde sagen, auch zu Recht.

Wenn dir der Career Service nicht etliche deiner Ängste nehmen kann, dann sieh dich mal bei den Einstiegsangeboten der Frauenbeauftragten um - und vor allem auch beim Hochschulteam der Arbeitsagentur. Die sind oft, leider noch nicht immer, richtig fit.

Saludos
la mafa

[Puckprinzessin]

Jein, ich denke, grad bei Geisteswissenschaften ist es wichtig, schon während des Studiums zu wissen, was man damit später machen will. Auch wenn einen diese Frage während des Studiums nervt ("Germanistik??? Auf Lehramt oder wie?? Nein?? Und was macht man dann damit??"). Ich hab direkt nach dem Studium einen Job gefunden, hatte damit aber wirklich nicht gerechnet. Grad in meinem Bereich ist es sehr schwer, etwas zu finden als Einsteiger. Ich hatte aber während meines Studiums Praktika gemacht und auch frei in meiner Branche gearbeitet, da ich von Anfang an wusste, in welche Richtung ich wollte.

Wie sieht es denn bei dir aus? Weißt du schon genau, was du machen möchtest oder bist du noch unschlüssig? Viele Firmen bieten für Berufseinsteiger ja Trainee-Stellen o.ä. an, vielleicht kannst du dich auf so eine Stelle bewerben? Und Unis veranstalten ja auch selbst Jobmessen/Career Days oder ähnliches, da habe ich mich auch schon umgesehen und so auch einmal ein Praktikum bekommen. Ansonsten kann ich dir nur raten, was mafalda gesagt hat: ab zur Arbeitsagentur und dich beraten lassen. Die bieten auch Bewerbungstrainings an, das kann auch sehr hilfreich sein, finde ich.

[Lil'DiVA]

Ich pushe den Thread noch mal: es muss doch noch ein paar mehr Akademikerinnen geben, die berichten mögen

[mumpitz]

Ich habe nach meinem Studium was anderes, allerdings artverwandtes, gemacht.
Ich arbeite aber noch ab und an nebenbei in meinem erlernten Beruf.

Und ich bin mir bei jedem neuen Projekt unsicher, ob ich das überhaupt kann.
Nach 7 Jahren in dem einen und 12 Jahren in dem anderen Bereich.

[anguis]

Ich bin jetzt kein reiner Geisteswissenschaftler. Ich habe nach dem sog. Chemnitzer Modell studiert, bei dem man zwei Hauptfächer aus zb. der Geisteswissenschaft und einer technischen Richtung kombinieren kann, was ich auch getan habe.
Ich hatte nach dem Studium auch das Gefühl, dass man eigentlich gar nichts weiß, obwohl man viel gepaukt hat. Das gibt sich aber im Beruf. Dort muss man sich sowieso in vieles neu einarbeiten. Man kann nicht auf jedem Gebiet schon alles wissen. Das können auch die Ingenieure nicht, um mal das geisteswissenschaftliche Feld zu verlassen. Das wissen die Arbeitgeber auch. Man sollte aber die Fähigkeit besitzen, sich in vieles selbständig einzuarbeiten. Nach einer Weile stellen sich die Erfolge ein und man gewinnt an Selbstvertrauen.
Ich wusste im Vorfeld auch einigermaßen, in welche Richtung ich gehen möchte und das hat soweit auch funktioniert. Ich habe auch in diese Richtung während des Studiums gejobbt bzw. Praktika gemacht. Ich denke, das in erster Linie praktische Erfahrungen für den Arbeitgeber von Bedeutung sind. Eine Trainee-Stelle anzupeilen ist wahrscheinlich auch keine schlechte Idee.