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Thema: Personalgespräch + Gehaltserhöhung

  1. #1
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    Standard Personalgespräch + Gehaltserhöhung

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    Hallo,

    ein paar Fragen zu Personalgesprächen und Gehaltserhöhungen...
    Geändert von Cordu (12.07.11 um 19:18:57 Uhr)
    Liebe Grüße
    Cordu

  2. #2
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    Ich würde eine Liste machen auf der steht was du alles gemacht hast, was du besonders gut gemacht hast und in welche Richtung du dich gerne entwickeln möchtest. Welche Stärken du ausbauen und an welchen Schwächen du noch arbeiten willst. solche Fragen sollten dich nicht eiskalt erwischen. vorbereitung gibt dir da auch eine gewisse Sicherheit, das Gespräch souverän zu meistern.

    Was meinst du mit Dingen die nicht gut gelaufen sind? Mit anderen? Fachlich bei dir?

    Ich weiß nicht in welchem Bereich du arbeitest, welche Branche, wie groß ist das Unternehmen,... daher ist es schwer zu sagen wieviel du verlangen kannst. Hast du Vergleichswerte wie du stehst? Sollten sie firmenintern sein, erwähne das nie. Kommt nie gut, wenn man im Unternehmen über die Gehälter spricht.

    Bedenke auch, dass du eine Gehaltserhöhung begründen musst. Warum sollen sie dir eine geben? Weil du 2 Jahre da bist? Manche Firmen geben dir automatisch jedes Jahr eine, für manche musst du erst echt was vorweisen.

    Je nach Position tust du dir leichter und schwerer mehr Gehalt einzufordern. Jedenfalls solltest du sachlich und selbstbewusst danach fragen. Männer haben da bspw. wenig Hemmungen. Frauen sind da oft defensiver. Bleib auch bei der Forderung realistisch. Das Bruttogehalt ist der Benchmark. Klar wenn man in eine andere Steuerklasse fällt, bleibt netto von der tollen Erhöhung nicht so viel zu sehen, aber dafür kann der Arbeitgeber auch nichts. Eine kontinuierliche Entwicklung ist da wichtig.

    Was auch nicht zu vergessen ist neben dem Geld ist das Drumherum. Oft schafft ein Goodie (wie Prämie, Laptop, Auto, besserer Arbeitsplatz, Weiterbildung) eine attraktive Möglichkeit zusätzlich zum Gehalt. Manche Firmen tun sich leichter soetwas zu gewähren als Cash, weil sie an Headcount Kosten gemessen werden oder ein striktes Schema haben, wo eine Position reinfällt. Geld allein motiviert nur bis zu einem gewissen Gehaltsbereich und kann nie intrinisch und langfristig motivieren.

    Ich zum Beispiel hab mein Gehalt jährlich um ca. 10 % erhöht (wird Branchen, Berufe und Untenrehmen geben wo mehr oder weniger drin ist), hab mir Anfangs ziemlich in die Hosen gemacht bei solchen Gesprächen und jetzt bin ich durch die Übung ( auch das kann man üben) selbstsicherer geworden. ich bin aber auch gehaltlich in einen Bereich wo ich echt zufrieden bin und mich ein Drumherum wie eine interessante Aufgabe, Weiterentwicklungschancen und nette Benefits mehr reizen als Cash. Das ist echt nicht zu vernachlässigen.

    lg missb.

    p.s.:
    [Hopi hat mich damals mit einem Spruch im Board ( vor Jaaahren) beeindruckt, der simpel und logisch ist und den hab ich mir bis heute behalten was diese Dinge angeht. "Man kriegt das, was man sich ausmacht." Jeder muss das für sich aushandeln. Wer nicht dahinter ist und fragt, darf sich nicht beschweren.]
    Samantha (to Charlotte): I wonder what your fetish is.
    Stanford: Charlotte has a thing for Crabtree & Evelyn potporri.
    ~~ein Moment an dem ich mich persönlich ertappt fühlte :-D ~~

  3. #3
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    Ich danke dir für die ausführliche Antwort, ich habe sie bereits ausgedruckt und zu meinen Vorbereitungsnotizen gelegt
    Liebe Grüße
    Cordu

  4. #4
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    Über Gehaltserhöhungen wird auch die Wertschätzung von Mitarbeitern ausgedrückt. Spielraum ist fast immer, auch wenn es feste Regeln in den Unternehmen gibt.

    Es ist aber wohl tatsächlich so, dass Frauen das Einfordern üben müssen.

    Also toi, toi, toi!

  5. #5
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    Sich für andere einsetzen passiert auf einer emotionalen Ebene. Das können wir naturgemäß ganz gut. Zu dir selbst wirst du schon auch gut sein, aber die Entlohnung ist auf einer beruflichen, sachlichen Ebene. Da gehts ums feilschen und verhandeln. Klar, tust du das auch "für dich", aber der Zugang ist ein anderer.

    Vielleicht kannst du mal im kleinen anfangen, nach dem Motto, weil ich es mir wert bin und es meine Arbeit dem Arbeitgeber wert sein soll, möchte ich dass mein Arbeitsplatz netter wird. Das kann eine neue Lampe oder eine Pflanze sein oder ein neuer Laptop, der schneller ist, damit du effizienter Arbeiten kannst. Ein zusätzlicher Kasten für Ordner oder was auch immer. Öfter mal nein sagen oder ein Schild an der Tür, mit "Jetzt bitte nicht, ich arbeite konzentriert an einer Sache", das Telefon umleiten (" ich wollte eben nicht gestört werden, weil ich was wichtiges erledigt habe"). Einfach mal für die anderen eine Distanz herstellen, damit sie dich ernster nehmen, dein Dasein für sie nicht als Selbstverständlich und deine Selbstwahrnehmung für deine Arbeit ändert sich dann auch Schritt für Schritt und tut keinem weh.

    Und ich meine hier nicht Egoismus, sondern gut dosierte Abgrenzungen wenn du sie auch brauchst.Vielleicht machst du auch einen Weiterbildungs- oder Sprachkurs, bist stolz drauf und kannst dann wieder einen Punkt mehr selbstbewusst vorbringen, der rechtfertigt, das du ein besseres Packages angeboten bekommst.

    Dann bekommt deine Arbeit für dich auch mehr wert, und du kannst sie deinem Chef besser "verkaufen". Weg vom emotionalen, "keiner sieht wie gut ich bin", "wieso muss ich um mehr Geld und Anerkennung kämpfen, sehen die nicht wieviel ich tu'" hin zu "meine Arbeitsleistung ist sehr gut und die gibts halt nicht für lau". Das ist keine emotionale Beziehung zur Firma sondern ein Geschäft, ihr habt einen Vertrag und du willst an diesem Vertragsverhältnis was ändern. Ich drück das deshalb so nüchtern aus, weil man das ganz gerne mal vergisst. Geht mir nicht anders. Ich muss mir das auch immer wieder bewusst machen.

    Aber wie gesagt, das was ich sag hängt immer von der Position ab. Es gibt Berufe wie Verkäufer, Koch, etc. pp, wo man anders ansetzen muss.
    Samantha (to Charlotte): I wonder what your fetish is.
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    ~~ein Moment an dem ich mich persönlich ertappt fühlte :-D ~~

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