Haltet ihr euch für emanzipiert?

[Anke B]

natürlich nicht, sonders was daran ändern selbst so wenig zu verdienen.

Tja, der Zug ist aber abgefahren. Muss ich mich jetzt scheiden lassen? Ich würde nie soviel verdienen wie mein Mann. Welche Differenz wäre Deiner Meinung nach denn akzeptabel, dass ein Mann mehr verdienen darf, ohne dass die Frau gleich als Weibchen durch andere wahrgenommen wird...

Ziemlicher Blödsinn, oder. Es geht doch wohl eher darum, WIE wir miteinander umgehen und nicht, was er oder ich verdienen.

[Maja]

Und wie ist es nun wenn der Mann mehr verdient als man selbst (obwohl man seinen Job gerne mag)? Ich meine, wenn man ohne Vorsatz an so einen Mann gerät ist das ja noch lange kein Trennungsgrund. Dann ist es schon mal so in einer Partnerschaft, das der Mann mehr bezahlt. Ist das dann unemanzipiert?

Und ja, Frauen sollten das gleiche Geld bekommen wie Männer. Wenn ich mir aber überlege, soviel viele "alte" Arbeitgeber Frauen einstellen, weil sie günsiger sind und damit "Manko" Kinder akzeptieren, weiß ich nicht ob wir uns dann nicht sebst ins aus schießen. Da muß paralell die Kinderbetreuung mitziehen und die Meinung der Arbeitgeber zu Kindern. Das klingt jetzt wahrscheinlich wirklich dämmlich, aber da muß sich mehr ändern als ein paar Zahlen. Die Gesellschaft ist gerade in einem Wandel.

[Maja]

Ich weiß wie bescheuert das klingt, aber ich bin in einer Branche tätig, in der es kaum Mütter gibt (oder Frauen Ü40). Einfach weil Frauen mit Kindern nicht eingestellt werden und da es gang und gebe ist, den Leuten oft nur Jahresverträge zu geben, wird auch kaum eine freiwillig schwanger. Und nicht jede schafft es dann als selbstständige Fuß zu fassen.

Ganz im ernst, sowas sollte auch mal geregelt werden!

[Dawn13]

Dann werf ich aber noch was in die Runde: was, wenn die Frau mehr verdient? Das ist bei mir nämlich der Fall. Und zwar ziemlich deutlich mehr. Erwartet man dann doch immer noch, dass Mann weiter arbeiten geht und die Frau nicht? Also irgendwann halt. Verstehe ich nicht...

Übrigens bin ich trotzdem oder gerade deswegen für ein DEUTLICH besseres Kinderbetreuungssystem. Dann wäre man nicht immer vor die Entweder-Oder-Wahl gestellt und dann könnte möglicherweise sogar ich mich dazu hinreissen lassen, noch so ein Kindchen in die Welt zu setzen. Obwohl so sicher bin ich auch dann nicht.

Ich schliesse mich weiterhin Polarlicht und apia an. Für mich ist auch die Vorstellung eines Abhängigkeitsverhältnisses der reinste Horror. Und ich mag manchmal schwarzmalerisch sein, oder vielleicht bin ich einfach pragmatisch, aber: ich verlasse mich nicht drauf, dass mein Mann bis ans Lebensende bei mir bleibt. Was, wenn er das nicht tut? Oder es muss noch nicht einmal das "bei mir bleiben" sein: was, wenn er morgen einen Unfall hat, stirbt oder "nur" gelähmt und arbeitsunfähig ist? Was mache ich dann?

Und seien wir mal ehrlich, wie viele Beziehungen scheitern wegen Geldfragen? Geld ist immer ein Thema. Und im Zweifelsfalle ist es dann in der Konstellation "Mann hat, Frau nicht" eben plötzlich doch seins. Ich möchte nie nie nie in diese Situation kommen. Und so romantisch der Gedanke sein mag, dass in einer guten Beziehung diese Probleme nie aufkommen, so sehr sage ich, dass sie das eben sehr wohl immer können. Und ich behaupte, das sind keine Einzelfälle, im Gegenteil...

[Maja]

Dann werf ich aber noch was in die Runde: was, wenn die Frau mehr verdient? Das ist bei mir nämlich der Fall. Und zwar ziemlich deutlich mehr. Erwartet man dann doch immer noch, dass Mann weiter arbeiten geht und die Frau nicht? Also irgendwann halt. Verstehe ich nicht...

Naja, es gibt ja auch Männer die zuhause bleiben und sich um die Kinder kümmern, warum nicht. Ich glaube nur das er sich darüber keine Gedanken macht "wie deine Freundin verdient mehr als du und du gehst noch arbeiten, bist du verrückt ..."

[gesa1974]

Zum Thema Millionär - die Vorstellung, einen Millionär als Partner zu haben ist sicherlich verlockend Aber noch verlockender finde ich die Vorstellung, selber die Millionen zu haben.
Für mich ist es einfach eine Riesenunterschied, ob es sein Geld ist, unser Geld oder mein Geld.

Mein Lebensgefährte ist finanziell auch sehr begütert, zumindest so gut, das er kaum arbeitet, er ist quasi Privatier.
Trotzdem gehe ich arbeiten. Und ich liebe meinen Job (nicht jeden Morgen und auch nicht jeden Tag aber im Großen und Ganzen schon).
Und ich empfinde meine Berufstätigkeit als Bereicherung.

[Dawn13]

Naja, es gibt ja auch Männer die zuhause bleiben und sich um die Kinder kümmern, warum nicht. Ich glaube nur das er sich darüber keine Gedanken macht "wie deine Freundin verdient mehr als du und du gehst noch arbeiten, bist du verrückt ..."

Ich behaupte, es sind verschwindend wenige, die das wollen oder tun würden

Zum Thema Millionär - die Vorstellung, einen Millionär als Partner zu haben ist sicherlich verlockend

Ich fänd das schrecklich Da müsste ich mit einem Lebensstandard mithalten, den ich mir nicht leisten kann und weil ich sein Geld nicht will, hätte ich ein ziemliches Problem Also echt jetzt. Am liebsten wären mir plus/minus gleiche Einkommen.

[gesa1974]

Deshalb schrieb ich ja, weitaus verlockender ist die Vorstellung, das Geld selbst zu haben. Das wäre mir einfach angenehmer!!!

[Dawn13]

Deshalb schrieb ich ja, weitaus verlockender ist die Vorstellung, das Geld selbst zu haben. Das wäre mir einfach angenehmer!!!

Na aber dann hab ich das Problem umgekehrt

Etwas, worüber ich mir bei mir selbst noch nicht schlüssig bin ist nämlich die Frage, ob ich bereit wäre, einen Mann langfristig finanziell zu tragen, sollte es aus welchen Gründen auch immer mal zu dieser Situation kommen

[caroline]

Ich weiß wie bescheuert das klingt, aber ich bin in einer Branche tätig, in der es kaum Mütter gibt (oder Frauen Ü40). Einfach weil Frauen mit Kindern nicht eingestellt werden und da es gang und gebe ist, den Leuten oft nur Jahresverträge zu geben, wird auch kaum eine freiwillig schwanger. Und nicht jede schafft es dann als selbstständige Fuß zu fassen.

Ganz im ernst, sowas sollte auch mal geregelt werden!

welche Branche ist das? (gerne per PM, ich kenne das aus meiner Branche ja auch)