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Thema: Haltet ihr euch für emanzipiert?

  1. #21
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    Zitat Zitat von Deichgräfin Beitrag anzeigen
    So einfach ist es natürlich nicht, Tommasina.

    Alleine das Frauen in Deutschland in vergleichbaren Positionen mit Männern schlechter bezahlt werden, spricht nicht gerade für Gleichbehandlung. Oder das Frauen in leitenden Positionen noch viel zu selten vertreten sind. Immer noch bleiben eher Frauen zu Hause, wenn Kinder kommen. Und immer noch sinkt dann die Mithilfe des Mannes bei der Hausarbeit.

    Ich weiß nicht, ich finde nicht, dass Geisteshaltung da hilft. M. E. sind heute für Frauen viele Sachen so selbstverständlich geworden, dass die Hürden zur tatsächlichen Gleichbehandlung nicht angegangen werden.

    Ich sehe Emanzipation immer noch politisch.
    Nichts ist je einfach.....

    Die Gleichung heisst für mich eben nicht Emanzipation gleich Gleichberechtigung.

    Für Gleichberechtigung habe ich mich überall, wo ich auch war, immer eingesetzt und setze mich, bei Abstimmungen, bei Unterschriftensammlungen usw. immer noch ein, das ist für mich absolut selbstverständlich und deshalb ist Gleichberechtigung für mich natürlich auch politisch und ein grosses Anliegen.

    Dass wir noch weit von wirklicher Gleichberechtigung entfernt sind ist mir klar und ich finde das eine Sauerei.

    Emanzipiert sein kann ich auch, wenn die Bedingungen nicht ideal sind, weil es die innere Haltung ist, die Emanzipation ausmacht.
    Diese ist für mich nicht in so hohem Masse von der gesetzlichen und gesellschaftlichen Gleichberechtigung abhängig wie für viele hier und auch nicht davon, ob ich nun als Mutter zuhause bin und für die Kinder sorge oder ob ich zeitlebens voll arbeite.

    Es gab immer schon emanzipierte Frauen, auch als die GB noch nicht ansatzweise selbstverständlich, ja noch nicht einmal ein Thema war.
    Viele von ihnen haben sich für die GB eingesetzt, das ist wahr und ihnen verdanken wir viel, sie haben Repressionen, Ächtung und zum Teil sogar Gefängnis auf sich genommen.

    Deshalb finde ich, Gleichberechtigung ist wichtig und ein Menschenrecht, aber sie bedeutet nicht automatisch, dass ich auch emanzipiert bin.

    Ich weiss nicht, ob es nun verständlicher ist, was ich meine, ich habe versucht, es klarer auszudrücken....


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  2. #22
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    Für mich bedeutet Emanzipation Chancen- und Bildungsgleichheit. Gleiches Gehalt für gleiche Leistung.

    Welches Lebensmodell die Partner dann leben, bleibt ihnen überlassen. Aber die Frau sollte die Wahl haben dürfen, ebenso wie der Mann. Das fehlt heute, weil die Frau, sobald sie ein Kind bekommt, oft leider keine Wahl mehr hat. Uns fehlt es an Kinderbetreuungsplätzen.

    Allerdings möchte ich Emanzipation auch für den Mann sehen. Nicht jeder Mann ist als Machthaber geboren. Viele Väter würden gerne eine Auszeit nehmen und ihre Kinder betreuen. Auch das ist leider noch nicht möglich.

    Und dann stelle ich leider oft fest, dass Frauen zwar für Emanzipation sind, aber dann kommen Sprüche: "Beim ersten Abendessen sollte der Mann bezahlen!". Ja warum? Umgekehrt wäre es doch richtig, selbst zahlen, nicht kaufen lassen! Frauenfußball war auch so eine Sache. Warum keine fußballspielenden Frauen? Warum lieber Synchronschwimmen oder Eiskunstlauf? Das sind Kleinigkeiten, sicher, aber an solchen kleinen Dingen macht man die Einstellung auch fest.

    Ob ich emanzipiert bin? Ja, ich denke schon.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  3. #23
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    Zitat Zitat von apia Beitrag anzeigen
    das finde ich nicht. zur richtigen gleichberechtigung gehört es, dass frauen geld verdienen und zwar richtig, nicht nur etwas dazu.
    geld ist in unserer welt mit macht verbunden. mit geld kann man die welt durchaus gestalten.
    "ich möchte die welt ändern, schatzi gibts du mir mal 100 Euro?" das klingt für mich nicht emanzipiert.


    kinderbetreuung nehme ich da aber raus. das ist eine besondere situation, jede frau muss selbst entscheiden wie sie das regelt. mir ist klar, dass es da nicht immer möglich ist, bzw von der frau gewollt ist voll zu arbeiten, das bewerte ich nicht.
    Das ist natürlich das absolute Gegenteil einer emanzipierten Haltung und selbstverständlich habe ich sowas absolut nicht gemeint, ich weiss nicht, wie du auf diese Interpretation kommst....


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  4. #24
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    @Dawn13
    da unterschreibe ich doch glatt

  5. #25
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    Zitat Zitat von Cara Beitrag anzeigen
    Für mich bedeutet Emanzipation Chancen- und Bildungsgleichheit. Gleiches Gehalt für gleiche Leistung.

    Welches Lebensmodell die Partner dann leben, bleibt ihnen überlassen. Aber die Frau sollte die Wahl haben dürfen, ebenso wie der Mann. Das fehlt heute, weil die Frau, sobald sie ein Kind bekommt, oft leider keine Wahl mehr hat. Uns fehlt es an Kinderbetreuungsplätzen.

    Allerdings möchte ich Emanzipation auch für den Mann sehen. Nicht jeder Mann ist als Machthaber geboren. Viele Väter würden gerne eine Auszeit nehmen und ihre Kinder betreuen. Auch das ist leider noch nicht möglich.

    Und dann stelle ich leider oft fest, dass Frauen zwar für Emanzipation sind, aber dann kommen Sprüche: "Beim ersten Abendessen sollte der Mann bezahlen!". Ja warum? Umgekehrt wäre es doch richtig, selbst zahlen, nicht kaufen lassen! Frauenfußball war auch so eine Sache. Warum keine fußballspielenden Frauen? Warum lieber Synchronschwimmen oder Eiskunstlauf? Das sind Kleinigkeiten, sicher, aber an solchen kleinen Dingen macht man die Einstellung auch fest.

    Ob ich emanzipiert bin? Ja, ich denke schon.
    Ja Cara, das ist auch meine Meinung, du triffst es sehr gut!

    Es geht (neben der Chancengleichheit, dem gleichen Lohn für gleiche Leistung usw. und den gesetzlichen Grundlagen dafür, was für mich eben Gleichberechtigung ist) eben auch um eine Einstellung....


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  6. #26
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    Allerdings möchte ich Emanzipation auch für den Mann sehen. Nicht jeder Mann ist als Machthaber geboren.
    Und wenn man bedenkt, wie viele sich von Mami oder einer entsprechenden Ehefrau "pflegen" lassen, kann von Emanzipation ja gar keine Rede sein!
    These violent delights have violent ends.


  7. #27
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    Ich finde es schön wenn beim ersten Date der Mann zahlt und begeistert war ich vom Frauenfußball ja auch nicht, was sagt mir das?
    Ich bin nicht emanzipiertdamit kann ich gut leben

  8. #28
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    Ich denke, dass ich doch sehr emanzipiert bin. Ich hab sehr lang mein Ding gemacht, habe Abitur, hab studiert und strebe eine gute Karriere an. Was mein Mann verdient, war mir (siehe den "Anspruch-Thread") nicht wichtig. Nur die selbe "Augenhöhe" in einer Partnerschaft sollte für mich stimmen, was für mich auch absolute Gleichberechtigung bedeutet. Mein Mann arbeitet genau so im Haushalt mit, wie ich. Wenn er einen freien Tag hat, ist es für ihn selbstverständlich, dass er in dieser Zeit nicht nur rumhängt, sondern eben putzt, bügelt oder einkauft (so wie gestern). Genau so, wie ich samstags mehr im Haushalt mache, wenn er arbeitet. Mit einem Alpha-Männchen-Verschnitt mit Al-Bundy-Hand in der Hose könnte ich nichts anfangen. Im Gegenzug zahle ich natürlich im Lokal auch die Rechnung, lade ihn ins Kino ein usw.

    Was das Kinderkriegen angeht, habe ich ihn von Anfang an vor die Tatsache gestellt, dass Kinder (vor allem im Plural) nicht mein Ding sind und dass wir, wenn überhaupt, eines bekommen könnten. Aber 1. nicht, bevor ich nicht mindestens 30 bin und 2. nur, wenn er zu Hause bleibt und in Elternzeit geht. Das würde er auch machen. Manchmal wünschte ich, wir würden in Frankreich wohnen. Da ist es vollkommen normal, dass die Frau nach der Geburt eines Kindes nach 3 Monaten wieder voll in ihren Beruf einsteigt - deshalb sind da auch viel mehr Frauen in Führungspositionen. Das Deutsche ist übrigens die einzige Sprache, in der das Wort "Rabenmutter" überhaupt existiert - das sagt schon viel aus, finde ich.
    "Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."

  9. #29
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    Zitat Zitat von Tommasina Beitrag anzeigen
    Fragt sich halt, was du unter E. verstehst.

    Für mich bedeutet es eine gewisse Unabhängigkeit, eigentlich eine Unabhängigkeit des Denkens.

    Nicht in Mustern und Rollenbildern denken (auch nicht, ich bin jetzt "nur" Hausfrau, also bin ich nicht emanzipiert) sondern im Gegenteil, sich selbst sein, sich und seine (selbgewählte) Lebensform gut finden, sich gleichberechtigt fühlen, ohne dies dauernd beweisen zu wollen (Gruss zu Dawn ) sich nicht aufgrund seines Geschlechts unterzuordnen, nicht, weil ich etwas beweisen will, sondern weil es für mich selbstverständlich ist, dass ich gleichberechtigt bin.

    Wie gesagt, es ist eine Geisteshaltung.....

    Habe jetzt mehr darüber nachgedacht.
    Ok, ich bin auch emanzipiert, wenn es eine Geisteshaltung ist

    Die Wirklichkeit sieht für mich nur anders aus. Ich finde schon, dass ein eigenes Einkommen dazu gehört, wenn es in die Familienkasse fließt. Allein schon für mich, wo ich schon 24 Jahre gearbeitet hatte bevor ich eine eigene Familie bekam und nie den Wunsch hatte, dass der Mann das Essengehen bezahlt.
    Allerdings bin ich auch für "Chancen- und Bildungsgleichheit. Gleiches Gehalt für gleiche Leistung." Wobei das alles ja immer noch nicht Realität ist.
    “These are used emotions. Time to trade them in. Memories were meant to fade, Lenny.”
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  10. #30
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    Zitat Zitat von Puckprinzessin Beitrag anzeigen
    ...

    Was das Kinderkriegen angeht, habe ich ihn von Anfang an vor die Tatsache gestellt, dass Kinder (vor allem im Plural) nicht mein Ding sind und dass wir, wenn überhaupt, eines bekommen könnten. Aber 1. nicht, bevor ich nicht mindestens 30 bin und 2. nur, wenn er zu Hause bleibt und in Elternzeit geht. Das würde er auch machen. Manchmal wünschte ich, wir würden in Frankreich wohnen. Da ist es vollkommen normal, dass die Frau nach der Geburt eines Kindes nach 3 Monaten wieder voll in ihren Beruf einsteigt - deshalb sind da auch viel mehr Frauen in Führungspositionen. Das Deutsche ist übrigens die einzige Sprache, in der das Wort "Rabenmutter" überhaupt existiert - das sagt schon viel aus, finde ich.
    Das habe ich früher auch so gedacht
    Warte mal ab, ob du wirklich 3 Monate nach der Geburt wieder arbeiten gehen möchtest, wenn du noch nicht wieder in deine Größe 36 passt, dich nicht wohl in deiner Haut fühlst, weil deine Brust tropft etc
    Das Geld ist ja auch nicht unwichtig. Bei uns waren das gut 33%, die mein Mann mehr verdient als ich. Da war klar, wer zu Hause bleibt.

    ich wünsche dir viel Glück
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