Norwegen...unfassbar

[Cara]

Susi, dann habe ich mich falsch ausgedrück: Jemand, der für mich so eine Tat begeht, ist für mich ein Monster. Ob das eine in sich schlüssige Tat ist, für ihn ist es das zweifellos, der Tathergang ist logisch, aber für mich bleibt dieser Mensch ein Monster.

Warum: Menschen, die aus Angst ins Wasser springen und um ihr Leben schwimmen, zurückzurufen, sich als Polizist auszugeben und Hilfe anzubieten und sie dann mit einem Schuss zu töten, die, die sich bewegten, da hat er nochmal nachgeschossen, das ist für mich monströs. Es geht nur um die Tat für mich, nicht um die Beweggründe.

[Datura]

@ Cara
Aber dieses "Monster" entstammt der Gesellschaft, und es werden weitere nachfolgen, wenn nicht genau hingeschaut wird, wie es dazu kommen konnte.

[*LV*]

auch in Norwegen wird diskutiert:

Nach dem Bombenanschlag im Osloer Regierungsviertel und dem Massaker auf der Insel Utøya würden noch mehr Norweger das Gesetz gern geändert sehen: Im ganzen Land debattieren die Menschen über die Grenzen ihres freien und toleranten Landes, einige fordern sogar die Todesstrafe für den 32-jährigen Attentäter und gründeten die Facebook-Gruppe "Ja zur Todesstrafe für Anders Behring Breivik", die kurz nach ihrer Gründung bereits rund 1800 Mitglieder zählte.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,776654,00.html

[Beautybuendel]

auch in Norwegen wird diskutiert:


http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,776654,00.html

Die andere Seite, die aber nicht so gerne vorgestellt wird, sagt aber, dass man gerade hier das Gesetz so anwenden soll, wie es das Norwegische Gesetz vorsieht und daran gezeigt wird, wie wertvoll Norwegische Demokratie und der Rechtsstaat ist, wie er geworden ist und dass man sich das jetzt nicht kaputt machen lassen soll mit Forderungen nach Todesstrafe o.ä. - weil es wichtige Errungenschaften kaputt machen würde! Und das ist ein großer Teil der Bevölkerung, so habe ich es gestern in Heute gehört. Interessant dazu auch der link, den ich heute früh gepostet habe (Kommentar).

[Beautybuendel]

Thea, nichtsdestotrotz sind seine rechten Ansichten wohl Antrieb gewesen. Das schließt auch der Psychologe nicht aus. Und das menschenverachtende Bild, welches rechte Anhänger haben, passt.

So würde man ja auch jedem anderen Attentäter pure Mordlust unterstellen und die Ideologie, die möglicherweise dahintersteckt, ausblenden müssen (also auch PalistinenserSelbstmordattentate dürften dann nicht mehr diskutiert werden).

[Thea]

Thea, nichtsdestotrotz sind seine rechten Ansichten wohl Antrieb gewesen..

Nein, die politische Motivitation ist bei diesem Psychopathen austauschbar, deswegen kann man ihn nicht mit den *üblichen* Terroristen vergleichen. DAS ist ein Unterschied.

[Beautybuendel]

Ist das so? Wer weiß das schon? Er hat sich lange mit dem Thema beschäftigt, insofern gehe ICH davon aus, dass rechtes Gedankengut durchaus seinen Antrieb darstellten.
Klar, hätte es vor Jahren andere Situationen in seinem Leben gegeben, wäre es vielleicht ein fanatischer Islamist geworden.
Ursächlich liegt es sicher in seinem Geist begründet - die Dynamik jedoch ist mit rechten Ideologien entstanden.

[*LV*]

@Bündel
über die Todesstrafe rede ich nicht, weil sie für mich nicht in Frage kommt.
Aber warum nicht mal ein Gesetz ändern? Wir entwickeln uns doch weiter und anscheinend auch die Taten.
Es muss ein Gesetz geben wo der Täter verurteilt wird nie wieder auf freien Fuß zu kommen.
Die Richter werden dann schon wissen, wann sie diese Gesetz anzuwenden haben.