Ich muss mal was loswerden, was mich seit Tagen bedrückt und vielleicht kann mir ja jemand sagen ob es Sinn machen würde, den Tierschutzbund zu informieren.

Ich wohne ja extrem ländlich, wir haben viel Rinderzucht hier. Milchwirtschaft aber auch Schlachtvieh. Teilweise sogar richtig tolle alte Rassen, die hier mit viel Liebe auch auf Bio-Höfen gezüchtet werden.

Aber... natürlich auch das "gemeine" schwarz-bunte Vieh.

Jeden Morgen fahre ich über einen kleinen Hof und seit letzter Woche stehen dort direkt und sehr nah an der schmalen Straße 7 Kälbchen auf einem ganz kleinen Stück Rasen. Also Wiese kann man dazu wirklich kaum sagen. Durch den Regen ist alles total vermoddert, die Kleinen (und letzte Woche waren sie wirklich noch neugeboren), stehen bis zu den Knien im Dreck, halb schräg am Hang. Unterschlupf finden sie nur in einem winzigen Mini-Unterstand mit einem Wellblechdach, wo überhaupt nicht alle drunter passen.

Als es nun so extrem regnete, standen sie frierend und zitternd im Regen, ich halte fast jeden Morgen dort an und mir tut das alles so leid. Einige husten sogar schon.

Beim Zucht-und Schlachtvieh ist das ja recht unüblich, dass das Kalb von der Mutterkuh getrennt wird. In der Milchwirtschaft schon, da die Kühe nach dem Abkalben ja wieder weiter Milch geben sollen.

So, nun stehen die 7 Kleinen zitternd ohne Mama direkt an der Straße und zucken bei jedem Auto zusammen, auf einem ganz kleinen Stück Wiese mit kaum der Möglichkeit eines Unterschlupfes.

Was tun? Ich bin drauf und dran den Tierschutzverein anzurufen.

Oder reagiere ich in meiner Tierliebe und Emotionalität über?