Hallo zusammen,

ich habe eine Art "Problem" bei dem ich nicht genau weiß, wie ich damit umgehen soll und hoffe, dass ich hier vielleicht einige neue Denkanstößesammeln kann.
Ich bin 23 und Studentin. Dass ich irgendwann Kinder möchte, stand für mich nie außer Frage. Seit ein paar Jahren habe ich jedoch eine wirklich irrationale Angst davor entwickelt, schwanger zu werden. Diese Angst hat sich mittlerweile zu einer Art Phobie gesteigert. Ich verhüte mit der Pille und eigentlich immer zusätzlich mit Kondomen, weil mir die "TroPi"-Horrorgeschichten im Kopf herumgehen und ich dauernd befürchte, einen Einnahmefehler gemacht, irgendeine Wechselwirkung nicht beachtet zu haben, etc. pp. Und trotzdem schwitze ich in jeder Pillenpause, bis die Blutung einsetzt, jeder Bauchschmerz "aus der Reihe" beschert mir Panikattacken. Und selbst wenn die Panik dann unbegründet schien und ich meine Tage bekomme, geht mir immer noch der Gedanke "Aber es gibt ja auch Frauen, die trotz Schwangerschaft ihre Periode haben!" im Hinterkopf herum und ich muss mich beherrschen nicht loszurennen und einen Schwangerschaftstest zu kaufen.

Letztens dann der GAU, Kondom gerissen und Pille unsicher wegen Einnahme von Antibiotika kurz vorher und erst 6 Pillen seitdem. War direkt am nächsten Tag beim Arzt und habe die Pille danach bekommen. Nun bin ich in der ersten Pillenpause seitdem und warte mit klopfendem Herzen darauf, dass ich endlich meine Tage bekomme.

Ich verstehe mich selbst nicht. Warum ich jetzt noch keine Kinder möchte, ist mir völlig klar: ich fühle mich nicht bereit dafür, meine Lebensumstände (auch finanziell) sind absolut unpassend, ein entsprechender Partner ist auch nicht vorhanden und ich habe schlicht und einfach das Gefühl, meine Jugend noch nicht genug genutzt zu haben.

Aber wieso habe ich so irrational viel Angst? Jedesmal, wenn ich wieder rumpanike, frage ich mich, ob ich nicht einfach in völliger Abstinenz leben sollte...das wäre jedenfalls konsequent. Ich kann mir das nicht erklären. Und ich frage mich nun, wie ich gelassener werden kann. Nicht sorglos, das auf keinen Fall, aber nicht mehr so unverhältnismäßig panisch.

Vielleicht hat jemand auch schonmal ähnliche Gefühle gehabt und kann berichten? Das belastet mich wirklich.