Seite 1 von 3 1 2 3 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 29

Thema: Schwangerschaftsphobie?

  1. #1
    Registriert seit
    07.11.09
    Beiträge
    6,548

    Standard Schwangerschaftsphobie?

    Anzeige
    Hallo zusammen,

    ich habe eine Art "Problem" bei dem ich nicht genau weiß, wie ich damit umgehen soll und hoffe, dass ich hier vielleicht einige neue Denkanstößesammeln kann.
    Ich bin 23 und Studentin. Dass ich irgendwann Kinder möchte, stand für mich nie außer Frage. Seit ein paar Jahren habe ich jedoch eine wirklich irrationale Angst davor entwickelt, schwanger zu werden. Diese Angst hat sich mittlerweile zu einer Art Phobie gesteigert. Ich verhüte mit der Pille und eigentlich immer zusätzlich mit Kondomen, weil mir die "TroPi"-Horrorgeschichten im Kopf herumgehen und ich dauernd befürchte, einen Einnahmefehler gemacht, irgendeine Wechselwirkung nicht beachtet zu haben, etc. pp. Und trotzdem schwitze ich in jeder Pillenpause, bis die Blutung einsetzt, jeder Bauchschmerz "aus der Reihe" beschert mir Panikattacken. Und selbst wenn die Panik dann unbegründet schien und ich meine Tage bekomme, geht mir immer noch der Gedanke "Aber es gibt ja auch Frauen, die trotz Schwangerschaft ihre Periode haben!" im Hinterkopf herum und ich muss mich beherrschen nicht loszurennen und einen Schwangerschaftstest zu kaufen.

    Letztens dann der GAU, Kondom gerissen und Pille unsicher wegen Einnahme von Antibiotika kurz vorher und erst 6 Pillen seitdem. War direkt am nächsten Tag beim Arzt und habe die Pille danach bekommen. Nun bin ich in der ersten Pillenpause seitdem und warte mit klopfendem Herzen darauf, dass ich endlich meine Tage bekomme.

    Ich verstehe mich selbst nicht. Warum ich jetzt noch keine Kinder möchte, ist mir völlig klar: ich fühle mich nicht bereit dafür, meine Lebensumstände (auch finanziell) sind absolut unpassend, ein entsprechender Partner ist auch nicht vorhanden und ich habe schlicht und einfach das Gefühl, meine Jugend noch nicht genug genutzt zu haben.

    Aber wieso habe ich so irrational viel Angst? Jedesmal, wenn ich wieder rumpanike, frage ich mich, ob ich nicht einfach in völliger Abstinenz leben sollte...das wäre jedenfalls konsequent. Ich kann mir das nicht erklären. Und ich frage mich nun, wie ich gelassener werden kann. Nicht sorglos, das auf keinen Fall, aber nicht mehr so unverhältnismäßig panisch.

    Vielleicht hat jemand auch schonmal ähnliche Gefühle gehabt und kann berichten? Das belastet mich wirklich.

  2. #2
    Registriert seit
    17.10.03
    Beiträge
    3,103
    Ich kenne das Problem so extrem nicht, bzw. als ich jünger war, war meine größere Angst immer nicht nur schwanger zu werden, sondern es nicht rechtzeitig zu merken, so dass es zu spät ist für eine Abtreibung. Nicht rational, ich weiß.

    Mir hat es geholfen, die Pille abzusetzen und NFP + Kondom zu betreiben. Ich weiß heute, wann ich fruchtbar bin und würde es merken, wenn ich schwanger würde.

  3. #3
    Registriert seit
    14.06.09
    Ort
    Österreich
    Beiträge
    14,526
    Gibt es nicht auch so einen Test, mit dem man die fruchtbaren Tage feststellen kann. Das wäre auch hilfreich.
    Liebe Grüße,

    Jubi

  4. #4
    Registriert seit
    15.02.05
    Beiträge
    10,874
    Für mich ist das nichts anderes als hypochondrisch, ergo psychisch, und da hilft alles Versichern, dass die Pille bei korrekter Einnahme absolut zuverlässig ist nichts.

    Fruchtbare Tage gibt es unter der Pille nicht, die messen ist also unmöglich.

    NFP bringt in diesem Fall imho auch nicht viel, eher sogar im Gegenteil - wenn man der Pille schon nicht vertraut, habe ich so meine Zweifel, dass man dem Temperatur- und Schleimmessen mehr Vertrauen entgegenbringt. Aber klar, versuchen kann mans ja.

    Ich kann diese Panik nicht nachvollziehen. Und das, obwohl für mich eine Schwangerschaft seit jeher der Horror wäre und immer noch ist. Schlussendlich ist es eher ein Vertrauen in die eigene Fähigkeit, die Pille korrekt einzunehmen oder eben jedes andere Verhütungsmittel korrekt anzuwenden, sich über die Wirkung der Pille und mögliche Wechselwirkungen vollumfänglich klar zu sein und den eigenen Körper genug zu kennen, um nicht jedes halbe Ziepen falsch zu interpretieren.

    Man muss sich heute selten verblödet anstellen, um ungewollt schwanger zu werden (in unseren Breitengraden). Selbst im ausgesprochen unrealistischen Fall, dass bei korrektem Vorgehen trotzdem mal was schief geht, gibt es im Notfall noch die Pille Danach. "Einfach so" wird man heute sicher nicht mehr schwanger. Aber natürlich, wer 10000000% Sicherheit will, der muss halt abstinent leben.

    Aber wie gesagt, für mich hat das hier überhaupt nichts mehr mit Rationalität zu tun und ist somit mit rationalen Handlungen oder Gesprächen auch nicht zu lösen.
    Geändert von Dawn13 (28.07.11 um 10:42:08 Uhr)

  5. #5
    Registriert seit
    11.10.03
    Beiträge
    2,368
    Zitat Zitat von jubi1701 Beitrag anzeigen
    Gibt es nicht auch so einen Test, mit dem man die fruchtbaren Tage feststellen kann. Das wäre auch hilfreich.
    und was soll der anzeigen, wenn sie die Pille nimmt?

    was mir noch in den Sinn gekommen ist: eine nicht orale Verhütungsmethode ob nun mit Hormonen (Hormonspirale, Implanon, Nuvaring) oder ohne Hormone, dafür mit Kupfer? Könnte man beides mit Kondomen kombinieren. Letzteres noch mit nfp obendrauf. Wenn man weiß wie der Körper tickt, wird man -imho- eh entspannter.

    Edit @Dawn:
    doch, nfp kann in so einem Fall helfen, weil man viel aktiver ist. Die Pille nimmt man korrekt ein und vertraut darauf dass sie ihre Wirkung tut. Wenn sie es nicht tut, hab ich ein Problem für das ich nichts kann. Bei nfp entscheide noch immer ich ob ich verhüte oder nicht (weil es gerade nicht notwendig ist).
    Geändert von hamse (28.07.11 um 10:43:56 Uhr)
    boykottierte dm- hat kapituliert

  6. #6
    Registriert seit
    10.06.03
    Beiträge
    13,454
    Hallo,

    du bist jung, du willst aus verständlichen Gründen auf keinen Fall jetzt schwanger werden, das ist völlig verständlich. Aber du steigerst dich vielleicht auch etwas rein. Die Pille ist wirklich sicher, Tropis gibt es imho nur bei Schlampigkeit.

    Ich würde dir auch zu einer nicht oralen Methode raten (Spirale oder Implanon), so musst du dir nicht mehr solche Sorgen machen.

    Den Nuva Ring würde ich nir nicht empfehlen, weil ich bei der Anwendung immer befürchtet habe, dass er rausfällt und mich damit nicht so sicher fühlte wie mit der Pille.

  7. #7
    Registriert seit
    24.09.07
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    18,207
    Ich sehe da auch eher ein Signal der Psyche. Ich will Dir nicht zu nahe treten und auch nicht die Moralkeule schwingen, aber Du schreibst, ein entsprechender Partner sei nicht vorhanden - das lässt ja nun einigen Interpretationssypielraum, aber vielleicht sagt Dir Deine Psyche damit, dass Du Dich aus einer weniger guten oder oberflächlichen Beziehung lösen oder Dir ***ualpartner etwas sorgfältiger ausuchen solltest.

    Ich habe es halt so gehalten: ich hab mich auch in jungen Jahren immer gefragt, wie ich entscheiden soll, ob ich mich mit jemanden auf Intimitäten einlassen soll, und bin gut damit gefahren, wenn ich mir die Frage gestellt habe, ob ich damit hätte leben können, von dieser Person ein Kind zu empfangen (von "mit" und "bekommen" gar nicht erst zu reden). Wenn da das Bauchgefühl nein oder ähh gesagt hat, hab ich die Finger von der jeweiligen Person gelassen.
    Geändert von Mäusken (28.07.11 um 10:50:23 Uhr)
    Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".

  8. #8
    Registriert seit
    15.02.05
    Beiträge
    10,874
    Zitat Zitat von hamse Beitrag anzeigen
    Edit @Dawn:
    doch, nfp kann in so einem Fall helfen, weil man viel aktiver ist. Die Pille nimmt man korrekt ein und vertraut darauf dass sie ihre Wirkung tut. Wenn sie es nicht tut, hab ich ein Problem für das ich nichts kann. Bei nfp entscheide noch immer ich ob ich verhüte oder nicht (weil es gerade nicht notwendig ist).
    Ja, klar, potentiell helfen kann mal alles. Hier wird es das mMn nicht, denn: in dem Moment, in dem sie sich entscheidet, dass sie jetzt verhüten muss, muss sie wieder auf Verhütungsmittel vertrauen. Und das tut sie ja, warum auch immer, generell nicht. Vermeiden lässt sich das allerdings nunmal nicht, das liegt jetzt halt in der Natur der Sache.

    Und da wären wir wieder beim Anfang und somit ist das genauso nutzlos, schlussendlich, und ich bleibe bei meiner Hypochondrie-Theorie.

  9. #9
    Registriert seit
    14.06.09
    Ort
    Österreich
    Beiträge
    14,526
    Zitat Zitat von hamse Beitrag anzeigen
    und was soll der anzeigen, wenn sie die Pille nimmt?

    was mir noch in den Sinn gekommen ist: eine nicht orale Verhütungsmethode ob nun mit Hormonen (Hormonspirale, Implanon, Nuvaring) oder ohne Hormone, dafür mit Kupfer? Könnte man beides mit Kondomen kombinieren. Letzteres noch mit nfp obendrauf. Wenn man weiß wie der Körper tickt, wird man -imho- eh entspannter.

    Edit @Dawn:
    doch, nfp kann in so einem Fall helfen, weil man viel aktiver ist. Die Pille nimmt man korrekt ein und vertraut darauf dass sie ihre Wirkung tut. Wenn sie es nicht tut, hab ich ein Problem für das ich nichts kann. Bei nfp entscheide noch immer ich ob ich verhüte oder nicht (weil es gerade nicht notwendig ist).
    Ich meinte natürlich bei NFP. Hab wieder mal schneller gedacht, als geschrieben.
    Liebe Grüße,

    Jubi

  10. #10
    Registriert seit
    11.08.10
    Beiträge
    7,617
    Anzeige
    Zitat Zitat von Mäusken Beitrag anzeigen
    Ich sehe da auch eher ein Signal der Psyche. Ich will Dir nicht zu nahe treten und auch nicht die Moralkeule schwingen, aber Du schreibst, ein entsprechender Partner sei nicht vorhanden - das lässt ja nun einigen Interpretationssypielraum, aber vielleicht sagt Dir Deine Psyche damit, dass Du Dich aus einer weniger guten oder oberflächlichen Beziehung lösen oder Dir ***ualpartner etwas sorgfältiger ausuchen solltest.

    Ich habe es halt so gehalten: ich hab mich auch in jungen Jahren immer gefragt, wie ich entscheiden soll, ob ich mich mit jemanden auf Intimitäten einlassen soll, und bin gut damit gefahren, wenn ich mir die Frage gestellt habe, ob ich damit hätte leben können, von dieser Person ein Kind zu empfangen (von "mit" und "bekommen" gar nicht erst zu reden). Wenn da das Bauchgefühl nein oder ähh gesagt hat, hab ich die Finger von der jeweiligen Person gelassen.
    *Komplett unterschreib und vor allem den zweiten Absatz dick unterstreich*

    Mir liegt es auch fern, die Moralkeule zu schwingen oder laienhaft zu psychologisieren, aber wenn nach Deinen Posts, insbesondere in den Geärgert- und Gewundert-Threads, scheint da einiges nicht zusammen zu gehen bzw. nach Deinem Wunsch zu laufen. Du ärgerst Dich oft über Männer, wie sie mit Dir umspringen, wie Du Dich fühlst. Insgesamt klingt es nicht so rund wie es klingten sollte. Vielleicht liegt das Problem der Phobie tatsächlich da begründet.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •