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Thema: Kindermörder Gäfgen erstellt Strafanzeige

  1. #11
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    Ich unterschreibe auch bei Susi und dem Kleidchen.
    Sobald Gesetze nicht mehr verbindlich sind, weil Ausnahmen gemacht werden, existieren die Gesetze praktisch nicht mehr.

  2. #12
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    Grundsätzlich richtig.

    Andererseits bin ich froh, dass es noch Beamten gibt, die ihren Beruf so engagiert ausüben, dass sie diese Gesetze auch mal übertreten, wenn sie es für angemessen halten. Mit den entsprechenden Konsequenzen.

    Wäre der Junge damals noch lebend gefunden worden, hätte man dem Polizeibeamten einen Orden verliehen... jetzt muss er sich auch noch mit einer Strafanzeige rumschlagen
    It's easy to be morose and hard to be happy.

  3. #13
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    Ich möchte nicht wissen, wieviele Geständnisse von überengagierten Ermittlern auf dem Weg abgepresst werden und zu der Veurteilung von Unschuldigen führen.

    Wie war das neulich mit dem Fall dieser unterintelligenten Familie aus dem Bayerischen, die übereinstimmend ausgesagt und gestanden haben sollen, einen Mann umgebracht zu haben? Der Mann wurde Jahre später in seinem PKW aufgefunden, alles deutet auf einen Unfall denn auf einen Mord hin?

  4. #14
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    Nee, AK, sie hatten nicht gestanden. Sie sind ohne Leiche alleine aufgrund von Vermutungen verurteilt worden, die Kammer hat angenommen, dass sie die Leiche an ihre Schweine verfüttert haben. Dramatisch daneben war wohl die große Strafkammer.
    Was Gäfgen angeht, kann man das menschlich unmöglich finden, was er macht, juristisch hat AK schon alles dazu gesagt. Und ich bin entsetzt, wie leichtfertig hier Menschenrechtsverletzungen gegen Gäfgen nur deswegen für gerechtfertigt erklärt werden, weil er ein Straftäter ist. Der Staat muss sich an die Regeln halten, wo kommen wir denn da hin, wenn der einzelne Polizeibeamte entscheidet, ob diese gelten oder nicht? Dann sind wir im Unrechtsstaat. Das Strafrecht kennt mit der Notwehr und der Nothilfe ausreichend Mittel, um Notsituationen angemessen zu beurteilen.

  5. #15
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    Zitat Zitat von janne.partikel Beitrag anzeigen
    Nee, AK, sie hatten nicht gestanden. Sie sind ohne Leiche alleine aufgrund von Vermutungen verurteilt worden, die Kammer hat angenommen, dass sie die Leiche an ihre Schweine verfüttert haben. Dramatisch daneben war wohl die große Strafkammer.
    Was Gäfgen angeht, kann man das menschlich unmöglich finden, was er macht, juristisch hat AK schon alles dazu gesagt. Und ich bin entsetzt, wie leichtfertig hier Menschenrechtsverletzungen gegen Gäfgen nur deswegen für gerechtfertigt erklärt werden, weil er ein Straftäter ist. Der Staat muss sich an die Regeln halten, wo kommen wir denn da hin, wenn der einzelne Polizeibeamte entscheidet, ob diese gelten oder nicht? Dann sind wir im Unrechtsstaat. Das Strafrecht kennt mit der Notwehr und der Nothilfe ausreichend Mittel, um Notsituationen angemessen zu beurteilen.
    Ah, mir war, als hätten die gestanden, den Mann getötet, zerstägt und an die Hunde verfüttert zu haben, die Geständnisse dann aber widerrufen.

    Wie dem auch sei - ich bin fest überzeugt, dass es eine Vielzahl von unter Druck abgegebenen Geständnissen gibt, von denen die Öffentlichkeit nur nichts erfährt.

  6. #16
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    Nun, man sollte aber schon differenzieren zwischen einem spontan geäußerten "dem würde ich die Eier"-Abschneiden um seiner Empörung Ausdruck zu geben und einem reflektierten, sich Zeit nehmenden Beurteilung einer Strafsache!

    Klar: Wenn ich die Mutter von dem/oder einem anderen Kind wäre, würde ich sicherlich Aussagen treffen über die man sich als rechtschaffener Jurist empören könnte. OB man/ich aber dies tatsächlich tut, oder nicht (höchstwahrscheinlich nicht) steht auf einem ganz anderen Blatt.
    ****** under construction ******

  7. #17
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    Zitat Zitat von Puckprinzessin Beitrag anzeigen
    Ich unterschreibe bei Abendkleidchen. Ich hab eben noch mit einer Kollegin darüber gestritten. Sie findet es unmöglich, dass Gäfgen sich herausnimmt, Strafanzeige zu erstatten und der solle den Ball flach halten. Der Polizist sei schon gestraft genug, da Gäfgen ihm eh schon die Karriere kaputt gemacht habe. Das Argument, dass in einem Rechtsstaat wie Deutschland nunmal Folter(-androhungen) bei Polizeiverhören zum Glück verboten sei und dies für alle Menschen gelte, wollte sie nicht gelten lassen, da zum Zeitpunkt der Androhung klar gewesen sei, dass Gäfgen der Täter war. Für mich ist es menschlich, so zu handeln, wie der Polizist es getan hat. Das macht es aber nicht legal. Schließlich möchte ich nicht mal zu unrecht verdächtigt werden und in so eine Situation geraten - das Gesetz muss für alle gleich sein und ist eben auch in diesem Fall keine Auslegungssache.
    Ich stimme dem und natürlich Abendkleidchen absolut zu... aber um es mal ganz emotional auszudrücken, in meinem Herzen bin ich Mutter und kann den Polizisten gut verstehen und würde solche Typen lieber häuten als ihnen ein gerechtes Verfahren zukommen zu lassen. Sowas darf ich denken, das bedeutet aber nicht, dass ich so handeln möchte oder dies für tatsächlich sinnvoll erachte!
    Liebe Grüße
    Cordu

  8. #18
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    Zitat Zitat von Cordu Beitrag anzeigen
    Ich stimme dem und natürlich Abendkleidchen absolut zu... aber um es mal ganz emotional auszudrücken, in meinem Herzen bin ich Mutter und kann den Polizisten gut verstehen und würde solche Typen lieber häuten als ihnen ein gerechtes Verfahren zukommen zu lassen. Sowas darf ich denken, das bedeutet aber nicht, dass ich so handeln möchte oder dies für tatsächlich sinnvoll erachte!
    das bestreitet ja auch keiner

    emotionen, persönliche, dürfen eben nur keine grundlage für gesetze sein. was weiß ich wie ich handeln würde, wenn jemand aus meinem engen kreis bedroht wäre - ich glaube, in bestimmten situationen könnte ich auch für nichts garantieren. und vielleicht würde mir das eine oder andere auch absolut nicht leid tun. ich wäre dann allerdings trotzdem für eine sehr strenge strafe für mich - weil gehen tut selbstjustiz o.ä. eben halt gar nicht.
    Auch die hohlste Nuss will noch geknackt sein. (F. Nietzsche)

  9. #19
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    Zitat Zitat von shirl69 Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich richtig.

    Andererseits bin ich froh, dass es noch Beamten gibt, die ihren Beruf so engagiert ausüben, dass sie diese Gesetze auch mal übertreten, wenn sie es für angemessen halten. Mit den entsprechenden Konsequenzen.

    Wäre der Junge damals noch lebend gefunden worden, hätte man dem Polizeibeamten einen Orden verliehen... jetzt muss er sich auch noch mit einer Strafanzeige rumschlagen
    wenn ich richtig informiert bin,war der beamte mit dem vater des entführten jungen befreundet und wurde von diesem in einem telefonat dazu aufgefordert, gäfgen zur aussage zu zwingen..

  10. #20
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    Zitat Zitat von Susi Simpel Beitrag anzeigen
    emotionen, persönliche, dürfen eben nur keine grundlage für gesetze sein. was weiß ich wie ich handeln würde, wenn jemand aus meinem engen kreis bedroht wäre - ich glaube, in bestimmten situationen könnte ich auch für nichts garantieren. und vielleicht würde mir das eine oder andere auch absolut nicht leid tun. ich wäre dann allerdings trotzdem für eine sehr strenge strafe für mich - weil gehen tut selbstjustiz o.ä. eben halt gar nicht.
    Das ist der Punkt. Ich denke, niemand weiß, wie er als Betroffener, sei es nun Opfer bzw. Angehöriger oder Freund eines geliebten Menschen, in bestimmten Extremsituationen handeln würde. Da wird alles Vorangegangene zur Theorie und die Welt steht Kopf. Da kann man sich nur wünschen, niemals in eine solche Situation zu kommen.
    H.G. eve

    Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?

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